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Lexikon

Begriff Definition
Rechnungswesen

Lückenlose und planmässige Erfassung aller relevanten Geschäftsvorfälle
Systematische Ordnung dieser Geschäftsvorfälle

Darstellung der Vermögens- und Ertragslage

  • Periodisch oder auf bestimmte Anlässe hin
  • Externe und interne Ausrichtung
  • Bilanz, Erfolgsrechnung, Anhang, Jahresbericht, Konzernrechnung, Revisionsbericht etc.
  • Als Rechenschaftsablage des Managements
  • Gläubigerschutz
  • Als Führungsinstrument

 

Rechtshilfe

  • Ordnungsmässige Buchführung und Rechnungen als wichtiges Beweismittel

 

Bestimmung des steuerbaren Vermögens und Einkommens

 

            Teilbereiche des Rechnungswesens

 

                        FIBU

  • Erfassung des laufenden Geschäftsverkehrs
  • Ermittlung von Aktiven und Passiven (Inventar und Bilanz)
  • Ausweis des Erfolges

 

Kapital- und Geldflussrechnung (Mittelflussrechnung)

  • Ermittlung der Zu- und Abflüsse von Finanzmitteln

 

Konsolidierung

  • Zusammenfassung von Einzel- zu Gruppenrechnungen (Konzernrechnung)

 

Betriebsbuchhaltung

  • Erfassung der Kosten (Zeitraumrechnung)
  • Ermittlung des Betriebserfolges
  • Bereitstellen von Informationen für die Kalkulation

 

Kalkulation (Preisfestlegung)

  • Ermittlung der Kosten (Objektrechnung)
  • Grundlage für die Festlegung der Absatzpreise

 

Statistik und Betriebsanalyse

  • Erfassung und Auswertung von Zahlen zu Vergleichszwecken
  • Feststellen der Abweichungen und deren Ursachen aufdecken

 

Sonderrechnungen

  • Investitionsrechnungen
  • Wirtschaftlichkeitsrechnungen
  • Unternehmensbewertungen

 

 

Finanzbuchhaltung

Der FIBU kommt in erster Linie die Aufgabe zu, Daten über den Geschäftsverlauf zu erfassen und sie zu Informationen für verschiedene Empfängergruppen aufzubereiten. Die im Journal und im Hauptbuch erfassten Zahlen werden zu drei Hauptinformationselementen weiterverarbeitet:

Bilanz:
Sie hält die Höhe der Aktiven und Passiven zu einem bestimmten Zeitpunkt fest.

Erfolgsrechnung (ER):
            Sie gibt Auskunft über die Aufwendungen und Erträge einer bestimmten Rechnungsperiode

Mittelflussrechnung (MFR):

Sie beantwortet die Frage nach der Herkunft (Finanzierung), Desinvestition) und der Verwendung (Investition, Definanzierung) von Mitteln, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen.

 

Wird v.a. durch das Obligationenrecht und die Steuergesetze festgelegt. Innerhalb dieser Vorschriften kann sich die Finanzbuchhaltung auf ihre verschiedenen Zielgruppen ausrichten. Häufig werden deshalb mehrere Abschlussrechnungen erstellt: z.B. Informationen für:

  • Die Öffentlichkeit
  • Die Steuerbehörde
  • Interne Zwecke

 

Im Vordergrund stehen die Aspekte

  • Reservenpolitik(Höhe und Gestaltung der offenen und stillen Reserven)
  • Gewinnverteilungspolitik(Eine AG kann sich z.B. die kontinuierliche Dividentenausschüttung zum Ziel setzen)

 

 

 

Revisionsstelle

            à Prüfung der Buchhaltung

            à neutrale Instanz

 

Reserven

  • Stille Reserven
  • Gesetzliche, statutarische, etc. Reserven

 

 

Unterschied Rückstellungen « Reserven

 

Reserven à EK gebildet durch Gewinnverwendung

Rückstellungen à FK

 

 

Akonto

 = Anteilrechnung, angerechnet auf das Ganze

 

Stetigkeit

 = auch Kontinuität, eines der Buchhaltungsgrundsätze

 

Trans. Aktiven

 = Guthaben aus Rechnungsabgrenzung

 

Trans. Passiven

 = Schulden aus Rechnungsabgrenzung

Beispiele:

Trans. Aktiven: angefangene Arbeiten; Vorauszahlungen

 

 

 

Jahresabschluss 31.12. ?

Nicht immer.

Saisonbetriebe, Beispiel: Heiszungswartung, Pneuhandlung, usw. eher 30.6.

 

Die meisten schliessen jedoch am 31.12. ab.

 

Bei Geschäftszusammenschlüssen oder Gründungen auch überlange/unterlange Geschäftsjahre möglich.

 

 

Marge

Marge, weiblich [frz."Rand"], Unterschied, Spanne zwischen An- und Verkaufspreis; Verdienstspanne.

 

Gewinn

Gewinn, Differenz zwischen Erträgen und Kosten e. Periode.

 

 

 

Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft

Marchzins

= kalkulatorischer Anteilzins (z.B. Zins für 11 Mnate eines Jahres)

 

 

Erfolgsrechnung

(nach dem Gesamtkostenverfahren)

 

Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen

Produktionsertrag

Handelsertrag

Dienstleistungsertrag

Ubriger Betriebsertrag

Eigenleistungen und Eigenverbrauch

Bestandesänderungen angefangene und fertige Arbeiten 

Ertragsminderungen

=          Betriebsertrag

  • Aufwand für Material, Waren und Drittleistun gen

Materialaufwand

Handelswarenaufwand

Aufwand für Drittleistungen/Dienstleistungen

Energieaufwand zur Leistungserstellung

Ubriger Aufwand

Direkte Einkaufsspesen

Bestandesveränderungen, Material- und Warenverluste 

Aufwandminderungen

=          Bruttoergebnis 1

  • Personalaufwand

Personalaufwand Produktion

=          Bruttoergebnis 2

Personalaufwand Handel

Personalaufwand Dienstleistungen

Personalaufwand Verwaltung

Sozialversicherungsaufwand

Ubriger Personalaufwand

Arbeitsleistungen Dritter

=          Bruttoergebnis 3

  • Sonstiger Betriebsaufwand 

Raumaufwand

Unterhalt, Reparaturen, Ersatz (URE)

Leasingaufwand mobile Sachanlagen

Fahrzeugaufwand

Transportaufwand

Sachversicherungen, Abgaben, Gebühren, Patente

Energie- und Entsorgungsaufwand

Verwaltungsaufwand

Informatikaufwand

Werbeaufwand

Ubriger Betriebsaufwand

=          Betriebsergebnis 1 (vor Finanzerfolg)

+          Betrieblicher Finanzerfolg (Finanzaufwand und Finanzertrag)

=          Betriebsergebnis 2 (vor Abschreibungen)

  • Abschreibungen (ordentliche, betriebliche)

=          Betriebsergebnis 3 (vor Nebenerfolgen)

+          Betriebliche Nebenerfolge

Erfolg aus Nebenbetrieben (Aufwand und Ertrag)

Erfolg aus Finanzanlagen

Erfolg betriebliche Liegenschaften

Gewinne aus Veräusserung von betrieblichem Anlagevermögen

=          Betriebsergebnis 4

+          Ausserordentlicher und betriebs fremder Erfolg

Ausserordentlicher Erfolg (Aufwand und Ertrag)

Erfolg betriebsfremde Unternehmensteile

Erfolg betriebsfremde Finanzanlagen

Erfolg betriebsfremde Liegenschaften

Sonstiger betriebsfremder Erfolg

=          Unternehmensergebnis vor Steuern

  • Direkte Steuern des Unternehmens

=          Unternehmensergebnis

 

 

Budgetierung

 

Budgetierung à voraussichtlich Kosten/Ausgaben der nächsten Periode

 

Bei der Budgetierung ist die Unterscheidung wichtig, handelt es sich um:

interne Informatikabteilung

externen Dienstleister

 

 

Kostenumlageverfahren (Ggs. Zu Leistungsverrechnung)

Zuordnung der Kosten zum Verursacher

Sowohl Ausgaben wie auch Einnahmen können Budgetiert werden, dabei ist die Einnahmen – Seite schwieriger zu erstellen.

 

 

 

Investitionsrechnung

 

Wichtige Begriffe:

Begriff

Erklärung

Zeitwert

Wert einer Ein- oder Auszahlung zum Zeitpunkt ihres Anfalls

Barwert

Wert einer Ein- oder Auszahlung, der sich durch die Auf- oder Abzinsung auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme ergibt

Rente

Über mehrere Jahre gleich bleibende jährliche Ein- oder Auszahlung.

• Aufzinsungsfaktor

Durch Multiplikation des vor Inbetriebnahme liegenden Zeitwertes mit dem Aufzin­sungsfaktor ergibt sich der Barwert.

• Rentenendwertfaktor

Bei Rentenzahlungen vor Inbetriebnahme ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenendwertfaktor.

• Abzinsungsfaktor

Durch Multiplikation des in der Zukunft liegenden Zeitwertes mit dem Abzinsungs­faktor ergibt sich der Barwert

• Rentenbarwertfaktor

Bei künftigen Rentenzahlungen ergibt sich der Barwert durch Multiplikation einer Rentenzahlung mit dem Rentenbarwertfaktor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grundlagen der Betriebsbuchhaltung

 

Synonyme: Kostenrechnung, Kosten- und Leistungsrechnung, Betriebsabrechnung

 

FIBU     à Beziehungen einer Unternehmung nach aussen (Kunden, Lieferanten etc.)

BEBU   à Leistungserstellung innerhalb der Unternehmung

 

Die Betriebsrechnung befasst sich vor allem mit der Aufwandseite der Erfolgsrechnung

 

            Merkmale der Kostenrechnung

  • Primär interne Rechnung
  • Ergänzung zur FIBU
  • Basiert auf betriebswirtschaftlichen Überlegungen, „wahren“ Werten
  • Die Ausgestaltung liegt weitgehend im Ermessen der Unternehmung
  • Liefert Planungs-, Entscheidungs- und Kontrollinformationen

 

Aufgaben der Kostenrechnung

  • Detaillierte Erfassung und Darstellung der Kosten der betrieblichen Leistungserstellung (Ermittlung der Kosten in der Kostenartenrechnung und deren Verteilung mit Hilfe der Kostenstellenrechnung auf die Erzeugnisse der Betriebstätigkeit)
  • Ermittlung des Betriebsergebnisses (Vergleich der Kosten und Erlöse je Kostenträger, je Betrieb und für die Unternehmung als Ganzes)
  • Bereitstellung von Unterlagen für die Kontrolle der Kosten und der Wirtschaftlichkeit (Auswertung der Resultate der Betriebsbuchhaltung)

 

Informationen zur Produktbeurteilung

  • Preisbeurteilung: Kann der geltende Marktpreis die Produktkosten decken?
  • Preisbildung: Wie hoch muss für den Fall einer Offertstellung ein Angebotspreis mindestens sein, um die Kosten zu decken?
  • Bewertung: Mit welchem Wert sind die Erzeugnisse zu bewerten, welche im Lager und in der Produktion liegen?

 

Informationen zur Prozessbeurteilung

  • Verfahrensbeurteilung: Soll ein anderes Fertigungsverfahren gewählt werden?
  • Make or Buy: sollen bestimmte Teile, Dienstleistungen, etc. selbst erstellt oder von Drittfirmen bezogen werden?

 

Grundstruktur

  • Thommen S. 370

 

 

Betriebsbuchhaltung:

  • Befasst sich v.a. mit der Erfolgsrechnung und darin v.a. mit den Aufwänden
  • Betriebsbuchhaltung ist vergangenheitsorientiert

 

ER-Aufwand ohne ausserordentliches, betriebsexternes, sondern nur betriebsinterne Positionen.

Ziel der Kostenrechnung ist die Kostenträgerrechnung und die Betriebserfolgsrechnung (Thommen S.370)

 

 

 

 

Betriebsbuchhaltung (à Kostenrechnung)

 

Die Betriebsbuchhaltung ist auf die Bedürfnisse der Unternehmensführung ausgerichtet. Sie  liefert Informationen, die ausschliesslich aufgrund betriebswirtschaftlich orientierter Überlegungen gewonnen werden. Für die Geschäftsführung sind diese „wahren“ Werte wichtig als Entscheidungsgrundlage und zukünftige Massnahmen.

 

Auf folgende 5 Fragen gibt die Kostenrechnung Antwort:

  • Welche Kosten sind entstanden?
    Abgrenzung zwischen Aufwand und Kosten à Kostenartenrechnung. Die aus der Kostenartenrechnung resultierenden Kosten lassen sich in Einzelkosten und in Gemeinkosten aufteilen (Einzelkosten à lassen sich direkt einem Produkt anlasten, Gemeinkosten à lassen sich nur indirekt mit Hilfe eines Verteilungssystems einem Produkt zuordnen, z.B. Raumkosten)
  • Wo fallen die Kosten an?
    Die Gemeinkosten werden möglichst verursachergerecht den einzelnen Kostenstellen verteilt.
  • Welchen Produkten müssen wir die Kosten belasten?
    Die bei der Leistungserstellung entstandenen Kosten den einzelnen Produkten (od. Produktegruppen), auch Kostenträger genannt, verursachergerecht zuzuordnen. Die Zuordnung der Gemeinkosten und der Einzelkosten auf die verschiedenen Kostenträger eines Unternehmens, nennt man Kostenträgerrechnung.
  • Wieviel kostet uns ein Stück?
    Zur Preisfestsetzung ist es wichtig, die Selbstkosten einer einzelnen Betriebsleistung zu ermitteln. Solche Berechnungen werden mit Hilfe der Kalkulationdurchgeführt. Die Kalkulation stellt somit eine objektbezogene Kostenrechnung dar.
  • Welche Kosten können wir verändern, welche nicht?
    Aufteilung in fixe Kosten (z.B. Personalkosten sind kurzfristig fix) und variable Kosten (z.B. Materialkosten die von der Produktionsmenge abhängen).
    Bei einer Vollkostenrechnung werden sämtliche anfallenden Kosten den einzelnen Kostenträgern verrechnet. Die Teilkostenrechnung hingegen berücksichtigt den unterschiedlichen Verlauf der Kosten, indem sie z.B. den variablen Teil der Kosten in den Vordergrund rückt.



    System der Betriebsabrechnung

    -> Kostenstellenrechnung -> Kostenträgerrechnung

Kostenartenrechnung

 

            Begriff und Aufgaben

  • Beantwortet die Frage: „Welche Kosten sind entstanden?“
  • Erster Schritt der KoRe
  • Grundlage der nachgeordneten Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung
  • Erfassung sämtlicher Kostren nach einem festzulegenden Katalog von Kostenarten
  • Nachweis des Betriebsergebnisses

 

Die 4 Schritte der Kostenartenrechnung

  1. Kostenerfassung
  2. Kosten – Aufwand – Abgrenzung
  3. Kostenzusammenstellung
  4. Kostengliederung

 

Abgrenzung zwischen Aufwand und Kosten

  • Aufwand = Kosten (sog. Zweckaufwand)
    à entspricht einem grossen Teil, Bsp.: Löhneà Kosten
  • Aufwand und Kosten gehen in der Bewertung auseinander à Bildung und Auflösung von stillen Reserven (Anlagen, Waren, Rückstellungen)
  • Aufwand , der nicht zu den Kosten zählt
    à Periodenfremde, betriebsfremde und ausserordentliche Aufwendungen
  • Kosten, die nicht Aufwand sind (Zusatzkosten)
    à kalkulatorische Eigenkapitalzinsen, Unternehmerlohn

 

Aufwand und Kosten

            Aufwand à aus FIBU

            Kosten à Bebu

 

Kostenstellenrechnung

 

            Begriff und Aufgaben

  • Kostenstellen dienen zum Sammeln der Gemeinkosten
  • Beantwortet die Frage „Wo fallen die Kosten an?“
  • Kostenstellen sind Teilbereiche der Unternehmung mit einheitlicher und kalkulierbarer Leistung
  • Alle Kosten sollen möglichst verursachergerecht auf die Kostenstellen / Kostenträger zugeordnet werden
  • Bereitstellen von Abrechnungs-(Zuschlags-)Sätzen für die Gemeinkosten
  • Betriebskontrolle (Soll-Ist-Vergleich im überschaubaren Bereich)
  • Kostenstelle als Verantwortungsbereich auf einer unteren hierarchischen Führungsebene

 

Einzel- und Gemeinkosten

Einzel oder direkte Kosten werden direkt den jeweiligen Kostenträgern zugerechnet.

 

Gliederung der Kostenstellen

  • Nach Verantwortlichkeitsbereichen, meist in Anlehnung an das Organigramm
  • Nach Funktionen oder Tätigkeitsbereichen, z.B. Einkauf, Lager, Fertigung, Verwaltung, Vertrieb
  • Nach ablauforganisatorischen Einheiten, Zusammenfassung von zusammengehörenden Tätigkeiten zu Prozessen, z.B. der Prozess „Materialbestellung“ umfasst die eigentliche Bestellung, die Eingangskontrolle sowie die Rechnungsabwicklung
  • Nach abrechnungstechnischen Gesichtspunkten, z.B. Vorkostenstellen, Hauptkostenstellen

 

Zurechnung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen

 

Direkte Zurechnung

  • Hilfsmaterial aufgrund der Materialbezugsscheine
  • Hilfslöhne aufgrund der Materialbezugsscheine
  • Abschreibungen aufgrund der Anlagerechnung

 

Indirekte Zurechnung

  • Aufgrund von Schlüsseln (unmittelbare Beziehung zur Kostenverursachung, ermöglichen eine möglichst „gerechte“ Verteilung der Kosten)

    basierend auf Mengengrössen z.B. Absatz, Kilogramm Materialverbrauch, Anzahl Maschinenstunden)

    basierend auf Wertgrössen (z.B. Umsatz, Franken Materialverbrauch, investiertes Kapital)

 

Auswertung der Kostenstellenrechnung

Bei jeder Kostenstelle können für die Gesamtkosten wie für die einzelnen Kostenarten:

  • Zeitvergleiche (Entwicklungsvergleich)
  • Soll-Ist-Vergleiche, d.h. Vergleich der budgetierten Kosten mit den tatsächlichen Kosten vorgenommen werden

 

Auffallende Abweichungen sollten auf ihre Ursachen hin untersucht werden:

  • Änderung in der Art der erstellten Leistungen
  • Änderung im Beschäftigungsgrad
  • Preisänderungen
  • Änderungen in der verbrauchten Menge

 

 

Kostenträgerrechnung / Ermittlung des Betriebserfolges / Bereitstellen von Unterlagen

 

            Begriff und Aufgaben

  • Beantwortet die Frage „Wofür sind die Kosten angefallen; welchen Produkten müssen wir die Kosten belasten?
  • Ermittelt die Kosten und den Erfolg der Kostenträger
  • Liefert Informationen für die Preispolitik (Ermittlung Verkaufspreis, Preisuntergrenzen, innerbetriebliche Verrechnungspreise)
  • Festlegung des Produktionsprogrammes (Make or Buy)
  • Lagerbewertung

 

 

            Mögliche Gliederung von Kostenträgern

 

Gliederungskriterien

Tischhersteller

Schuhdetaillist

Restaurant

Produktionsablauf

Masch. Fertigung

Halbmasch. Fertigung

Handfertigung

 

Selbstbedienung

Mit Bedienung

Automaten

Beschaffenheit

Metalltische

Kunststofftische

Holztische

Lederschuh

Kunstlederschuh

Stoffschuhe

Warme Küche

Kalte Küche

Getränke

Verwendungszweck

Esstische

Küchentische

Bürotische

Sommerschuhe

Winterschuhe

Gaststube

Bar

Party Service

Bankette

Abnehmerkreis

Private Haushalte

Unternehmen

Öffentliche Haushalte

Damenschuhe

Herrenschuhe

Kinderschuhe

Kantinenbetrieb

Gesellsch. Anlässe

Vereine

Passanten

 

 

            Zurechnung der Kosten auf die Kostenträger

  • Einzelkosten
    à direkte Zurechnung auf die Kostenträger
  • Gemeinkosten
    à mit Hilfe der Kostenstellenrechnung auf die einzelnen Leistungen / Produkte verteilen
    à bei mehreren Kostenträgern möglichst verursachergerechte Aufteilung anhand von Schlüsselungen.

 

 

Kalkulation

 

            Begriff
            Feststellung der Kosten einzelner betrieblicher Leistungen:

  • ein bestimmter Auftrag
  • Leistungs- oder Masseinheit (1 Stück, 1 kg, 1 m, 1 Arbeitsstunde, 1 Maschinenstunde)
  • Mehrfaches der Leistungs- oder Masseinheit
  • Betriebstechnisch bedingte Menge

 

Ziele der Kalkulation

  • Bereitstellen von Unterlagen für die Preisgestaltung
  • Ermittlung des wirtschaftlichen Erfolges der einzelnen Betriebsleistungen
  • Feststellung der Kosten innerbetrieblicher Leistungen, wie Herstellung von Maschinen und Werkzeugen, eigene Energieerzeugung
  • Bewertung des Bestandes an Halb- und Fertigerzeugnissen für den Jahresabschluss und die kurzfristige Erfolgsrechnung

à Ermittlung der Herstellungskosten

à Ermittlung der Selbstkosten

           

            Kalkulationsarten

 

  • Vorkalkulation: Ermittelt die voraussichtlichen Kosten einer Leistung vor der Erbringung.
  • Nachkalkulation: Nach der Erbringung einer Leistung werden die tatsächlichen Kosten ermittelt.

 

Kalkulationsverfahren

 

            Divisionskalkulation – Kalkulation bei einheitlicher Leistung

 

                                               Anzurechnende Kosten

            Kosten pro Einheit =      -----------------------------------------

                                               Summe der Leistungseinheiten

 

Das Anwendungsgebiet der Divisionskalkulation ist ausserordentlich eingeschränkt, da es relativ wenig Betriebe gibt, die nur einen einzigen Artikel herstellen.

 

Aus Kontrollgründen wird es zudem meist nötig sein, die Gesamtkosten auf einzelne Kostenarten aufzuteilen

 

            Beispiel: Durchschnittskosten pro hl Bier

 

Zuschlagskalkulation – Kalkulation bei unterschiedlichen Leistungen

 

Einzelkosten werden direkt den Kostenträgern zugeordnet

 

Gemeinkosten müssen mit Hilfe eines Zuschlages verrechnet werden. Grundlage bildet die Schlüsselung der Gemeinkosten auf die Kostenträger. Der Aufbau einer Zuschlagskalkulation ist dementsprechend von der Betriebsabrechnung des jeweiligen Unternehmens abhängig.

 

Einfache Zuschlagskalkulation: Die Gemeinkosten werden mit einem einzigen Gemeinkostenzuschlag verrechnet.

Differenzierte Zuschlagskalkulation: Anstelle eines einzigen Zuschlagssatzes kann für verschiedene Gemeinkostenarten ein separater Zuschlagssatz berechnet werden.

 

Normalkostenrechnung

  • Normalkosten= Durchschnittswerte aus vergangenen Ist-Kostenbeträgen
  • Gerundete Zahlen
  • Deckungsdifferenzen: Differenzen zwischen Normalkosten und Ist-Kosten
  • Überdeckung: es wurden mehr Normal-Gemeinkosten auf die Kostenträger verrechnet als effektiv angefallen sind
  • Unterdeckung: die tatsächlichen Endkosten der Kostenstelle (Ist-Endkosten) liegen höher als die verrechneten Normal-Gemeinkosten
  • Ermittelte Über- und Unterdeckungen werden nicht nachträglich den Kostenträgern überwälzt, sondern im Betriebsergebnis berücksichtigt.

 

Rechnung mit variablen und fixen Kosten, Deckungsbeitragsrechnungen

 

            Unterscheidung variable und fixe Kosten

           

            Siehe Beiblätter

           

            Deckungsbeitrag

  • Kostendeckung steht im Vordergrund
  • Dem Erlös werden nur die variablen Kosten gegenübergestellt
  • Verbleibende Erlösüberschuss = Deckungsbeitrag
  • Deckungsbeitrag zur Deckung der fixen Kosten

 

Erlös

    - variable Kosten
      ---------------------
   = Deckungsbeitrag
    - fixe Kosten
      ---------------------
   = Erfolg

 

            Betriebsabrechnung mit variablen und fixen Kosten

  • Das Vorgehen der Vollkostenrechnungkann übernommen werden
  • Nur noch die variablem Kosten sind Gegenstand der Rechnung

 

 

Kalkulation mit variablen und fixen Kosten

 

Kalkulationsschema Handelsbetrieb

 

Warenkosten (immer variabel)

    + variable Gemeinkosten

       -------------------------------

    = variable Selbstkosten

 

Erlös

    - variable Selbstkosten

      -----------------------------

   = Deckungsbeitrag

    - Fixkosten

      -----------------------------

   = Erfolg

 

            Kalkulationsschema Industriebetrieb

 

Variable Einzelkosten

    + variable Herstell-Gemeinkosten

       --------------------------------------------------------

    = variable Herstellkosten

    + variable Verwaltungs- und Vertriebskosten

       --------------------------------------------------------

    = variable Selbstkosten

 

 

 

Erlös

    - variable Selbstkosten

      -----------------------------

   = Deckungsbeitrag

    - Fixkosten

      -----------------------------

   = Erfolg

 

 

            Auswertung der Rechnung mit variablen und fixen Kosten

            Nutzschwelle = Gewinnschwelle = Break-Even-Punkt

 

Ergänzende Bereiche

 

3 ergänzende Bereiche:

  • Statistik
  • Zwischenbetrieblicher Vergleich
  • Innerbetrieblicher Vergleich
  • Vergleiche verschiedener Betriebseinheiten (Kostenstellenvergleiche oder Kostenträgervergleiche
  • Zeitvergleich (Trends, Entwicklungen)
  • Soll-Ist-Vergleiche
  • Betriebsanalyse(versch. Kennzahlen: Rentabilität, Produktivität, Wirtschaftlichkeit, Umschlagshäufigkeiten, Liquidität). Basierend auf den Resultaten einer Betriebsanalyse ist es einer Unternehmensleitung möglich, gezielte Massnahmen zur Bekämpfung einzelner Probleme zu ergreifen.
  • Sonderrechnungen. z.B. Investitionsrechnung.
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