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Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Lexikon

Begriff Definition
Lk-0311

Christus lehrt beten

Lk 11,1 Und es begab
sich, daß er an einem Ort betete

Lk 11,2 Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr
betet, so sprechet: Vater, geheiligt werde dein Name! Es komme dein
Reich!

Lk 11,3 Gib uns täglich unser nötiges
Brot!

Lk 11,4 Und vergib uns unsre Sünden, denn
auch wir vergeben jedem, der uns schuldig ist! Und führe uns nicht in
Versuchung!

Das Gleichnis von dem bittenden Freund

Lk 11,5 Und er sprach zu ihnen: Welcher
unter euch hätte einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu
ihm: Freund, leihe mir drei Brote

Lk 11,6 denn mein Freund ist von der
Reise zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts vorzusetzen

Lk 11,7 und jener würde von innen
antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen,
und meine Kinder sind bei mir im Bett

Lk 11,8 Ich sage euch: Wenn er auch nicht
deswegen aufstehen und ihm geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er
doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, soviel er
bedarf.

Lk 11,9 Und ich sage euch: Bittet, so
wird euch gegeben werden

Lk 11,10 Denn jeder, der bittet,
empfängt

Das Gleichnis von der Güte des Vaters

Lk 11,11 Welcher Vater unter euch wird
seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn er ihn
um einen Fisch bittet, gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange?

Lk 11,12 Oder wenn er um ein Ei bittet,
wird er ihm einen Skorpion geben?

Lk 11,13 So nun ihr, die ihr arg seid,
euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im
Himmel den heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!

Ein Besessener wird geheilt

Lk 11,14 Und er trieb einen Dämon aus,
der stumm war. Es begab sich aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete
der Stumme. Und das Volk verwunderte sich.

Die Pharisäer lästern den Heiligen Geist

Lk 11,15 Etliche aber von ihnen sprachen:
Durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus.

Lk 11,16 Andere aber versuchten ihn und
verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel.

Lk 11,17 Er aber, da er ihre Gedanken
wußte, sprach zu ihnen: Ein jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird
verwüstet, und ein Haus, das wider sich selbst ist, fällt.

Lk 11,18 Wenn aber auch der Satan mit
sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr saget ja, ich
treibe die Dämonen durch Beelzebul aus.

Lk 11,19 Wenn ich aber die Dämonen durch
Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie
selbst eure Richter sein.

Lk 11,20 Wenn ich aber die Dämonen durch
den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch
gekommen!

Lk 11,21 Wenn ein Starker bewaffnet
seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden.

Lk 11,22 Wenn aber ein Stärkerer als er
über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung,
darauf er sich verließ, und verteilt seine Beute.

Lk 11,23 Wer nicht mit mir ist, der ist
wider mich

Selbsterlösung ist wertlos

Lö 11,24 Wenn der unreine Geist von dem
Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe.
Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren,
aus dem ich weggegangen bin.

Lk 11,25 Und wenn er kommt, findet er es
gesäubert und geschmückt.

Lk 11,26 Alsdann geht er hin und nimmt
sieben andere Geister mit, die schlimmer sind als er selbst, und sie ziehen
ein und wohnen daselbst, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen ärger
als der erste.

Lk 11,27 Es begab sich aber, als er
solches redete, erhob eine Frau aus dem Volk die Stimme und sprach zu ihm:
Selig ist der Leib, der dich getragen, und die Brüste, die du gesogen
hast!

Lk 11,28 Er aber sprach: Ja vielmehr,
selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!

Die Zeichen des Jona

Lk 11,29 Als aber die Volksmenge sich
herzudrängte, fing er an zu sagen: Dieses Geschlecht ist ein böses
Geschlecht! Es fordert ein Zeichen

Lk 11,30 Denn gleichwie Jona den
Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch des Menschen Sohn diesem
Geschlechte sein.

Lk 11,31 Die Königin von Mittag wird im
Gericht wider die Männer dieses Geschlechts auftreten und sie
verurteilen

Lk 11,32 Die Männer von Ninive werden im
Gerichte wider dieses Geschlecht auftreten und werden es verurteilen

Das Gleichnis von dem scheinenden Licht

Lk 11,33 Niemand zündet ein Licht an und
setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf
den Leuchter, damit die Hereinkommenden das Licht sehen.

Lk 11,34 Dein Auge ist des Leibes
Leuchte. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib
licht

Lk 11,35 So siehe nun zu, daß das Licht
in dir nicht Finsternis sei!

Lk 11,36 Wenn nun dein ganzer Leib licht
ist, so daß er keinen finstern Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie
wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet.

Lk 11,37 Und während er redete, bat ihn
ein Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich
zu Tische.

Lk 11,38 Der Pharisäer aber verwunderte
sich, als er sah, daß er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen
hatte.

Das Wehe über die Pharisäer

Lk 11,39 Da sprach der Herr zu ihm: Nun,
ihr Pharisäer, ihr reinigt die Außenseite des Bechers und der Schüssel, euer
Inneres aber ist voll Raub und Bosheit.

Lk 11,40 Ihr Toren! Hat nicht, der das
Äußere schuf, auch das Innere gemacht?

Lk 11,41 Gebt nur von dem Inhalt Almosen,
siehe, so ist euch alles rein!

Lk 11,42 Aber wehe euch Pharisäern, daß
ihr die Münze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die
Liebe Gottes umgehet! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen.

Lk 11,43 Wehe euch Pharisäern, daß ihr
den Vorsitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten
liebet!

Lk 11,44 Wehe euch, daß ihr wie die
verborgenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu
wissen!

Lk 11,45 Da antwortete einer der
Schriftgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du
auch uns!

Lk 11,46 Er aber sprach: Und wehe auch
euch Schriftgelehrten

Lk 11,47 Wehe euch, daß ihr die Grabmäler
der Propheten bauet! Eure Väter aber haben sie getötet.

Lk 11,48 So bestätiget ihr also die Taten
eurer Väter und habt Wohlgefallen daran

Lk 11,49 Darum hat auch die Weisheit
Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie
werden etliche von ihnen töten und verfolgen

Lk 11,50 auf daß von diesem Geschlecht
das Blut aller Propheten gefordert werde, welches seit Erschaffung der Welt
vergossen worden ist,

Lk 11,51 vom Blute Abels an bis auf das
Blut Zacharias, welcher zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage
euch, es wird von diesem Geschlecht gefordert werden!

Lk 11,52 Wehe euch Schriftgelehrten, daß
ihr den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen habt! Ihr selbst seid nicht
hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran
gehindert!

Lk 11,53 Und als er von dort herauskam,
fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn
über vieles auszufragen,

Lk 11,54 wobei sie ihm auflauerten, um
etwas aus seinem Munde zu erhaschen.

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Lk-0312

Jesus warnt vor falscher Lehre (dem Sauerteig) der Pharisäer

Lk 12,1 Als sich
inzwischen das Volk zu Zehntausenden gesammelt hatte, so daß sie einander
traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen: Zuerst hütet euch vor dem
Sauerteig der Pharisäer, das heißt, vor der Heuchelei!

Lk 12,2 Nichts aber ist verdeckt, das
nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das nicht bekannt werden
wird.

Lk 12,3 Darum wird man alles, was ihr im
Finstern redet, am hellen Tage hören, und was ihr in den Kammern ins Ohr
saget, wird auf den Dächern gepredigt werden.

Lk 12,4 Ich sage aber euch, meinen
Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nachher
nichts weiteres tun können.

Lk 12,5 Ich will euch aber zeigen, wen
ihr fürchten sollt: Fürchtet den, welcher, nachdem er getötet, auch Macht
hat, in die Hölle zu werfen! Ja, ich sage euch, den fürchtet!

Lk 12,6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge
um zwei Pfennige? Und nicht ein einziger von ihnen ist vor Gott
vergessen.

Lk 12,7 Aber auch die Haare eures Hauptes
sind alle gezählt. Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele
Sperlinge.

Lk 12,8 Ich sage euch aber: Ein
jeglicher, der sich zu mir bekennen wird vor den Menschen, zu dem wird sich
auch des Menschen Sohn bekennen vor den Engeln Gottes

Lk 12,9 wer mich aber verleugnet hat vor
den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.

Lk 12,10 Und einem jeglichen, der ein
Wort gegen den Menschensohn reden wird, dem wird vergeben werden

Lk 12,11 Wenn sie euch aber vor die
Synagogen und vor die Fürsten und Obrigkeiten führen, so sorget nicht, wie
oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt

Lk 12,12 denn der heilige Geist wird euch
in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.

Lk 12,13 Es sprach aber einer aus dem
Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir
teile!

Lk 12,14 Er aber sprach zu ihm: Mensch,
wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?

Lk 12,15 Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu
und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem
Überfluß ab, den er an Gütern hat.

Das Gleichnis von dem reichen Narren

Lk 12,16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis
und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.

Lk 12,17 Und er dachte bei sich selbst
und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte
aufspeichern kann?

Lk 12,18 Und er sprach: Das will ich tun,
ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was
mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern

Lk 12,19 und will zu meiner Seele sagen:
Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre

Lk 12,20 Aber Gott sprach zu ihm: Du
Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern

Lk 12,21 So geht es dem, der für sich
selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott.

Lk 12,22 Und er sprach zu seinen Jüngern:
Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für
den Leib, was ihr anziehen werdet.

Lk 12,23 Das Leben ist mehr als die
Speise und der Leib mehr als die Kleidung.

Lk 12,24 Betrachtet die Raben! Sie säen
nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott
nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!

Lk 12,25 Wer aber von euch kann mit
seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?

Lk 12,26 Wenn ihr nun das Geringste nicht
vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?

Lk 12,27 Betrachtet die Lilien, wie sie
wachsen! Sie spinnen nicht und weben nicht

Lk 12,28 Wenn aber Gott das Gras auf dem
Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet,
wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!

Lk 12,29 Fraget auch ihr nicht darnach,
was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!

Lk 12,30 Denn nach dem allem trachten die
Heiden der Welt

Lk 12,31 Trachtet vielmehr nach seinem
Reiche, so wird euch solches hinzugelegt werden.

Lk 12,32 Fürchte dich nicht, du kleine
Herde

Lk 12,33 Verkaufet eure Habe und gebet
Almosen! Machet euch Beutel, die nicht veralten, einen Schatz, der nicht
ausgeht, im Himmel, wo kein Dieb hinkommt und keine Motte ihr Zerstörungswerk
treibt.

Lk 12,34 Denn wo euer Schatz ist, da wird
auch euer Herz sein.

Ein Gleichnis und Warnungen in Bezug auf das zweite Kommen Christi

Lk 12,35 Es sollen eure Lenden umgürtet
sein und eure Lichter brennend

Lk 12,36 und seid gleich den Menschen,
die ihren Herrn erwarten, wenn er von der Hochzeit aufbrechen wird, damit,
wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun.

Lk 12,37 Selig sind diese Knechte, welche
der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch, er
wird sich schürzen und sie zu Tische führen und hinzutreten und sie
bedienen.

Lk 12,38 Und wenn er in der zweiten oder
in der dritten Nachtwache kommt und sie so findet, selig sind diese
Knechte!

Lk 12,39 Das aber merket: Wenn der
Hausvater wüßte, zu welcher Stunde der Dieb käme, so würde er wachen und
nicht in sein Haus einbrechen lassen.

Lk 12,40 Darum seid auch ihr bereit! Denn
des Menschen Sohn kommt zu einer Stunde, da ihr es nicht meinet.

Ein Gleichnis über die Prüfung der Diener

Lk 12,41 Da sprach Petrus zu ihm: Herr,
sagst du dieses Gleichnis für uns oder auch für alle?

Lk 12,42 Der Herr aber sprach: Wer ist
wohl der treue und kluge Haushalter, den der Herr über sein Gesinde setzen
wird, damit er ihnen zur rechten Zeit die verordnete Speise gebe?

Lk 12,43 Selig ist jener Knecht, welchen
sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.

Lk 12,44 Wahrlich, ich sage euch, er wird
ihn über alle seine Güter setzen.

Lk 12,45 Wenn aber jener Knecht in seinem
Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen! - und anfängt, die Knechte und die
Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen,

Lk 12,46 so wird der Herr jenes Knechtes
an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht weiß

Lk 12,47 Der Knecht aber, der seines
Herrn Willen kannte und sich nicht bereit hielt, auch nicht nach seinem
Willen tat, wird viele Streiche erleiden müssen

Lk 12,48 wer ihn aber nicht kannte und
doch tat, was der Streiche wert ist, der wird wenig leiden müssen. Denn
welchem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen

Christus trennt die Menschen in geistlicher Beziehung

Lk 12,49 Ich bin gekommen, Feuer auf die
Erde zu schleudern, und wie wollte ich, es wäre schon entzündet!

Lk 12,50 Aber ich habe eine Taufe zu
bestehen, und wie drängt es mich, bis sie vollbracht ist!

Lk 12,51 Meinet ihr, daß ich gekommen
sei, Frieden zu spenden auf Erden? Nein, ich sage euch, sondern eher
Zwietracht.

Lk 12,52 Denn von nun an werden fünf in
einem Hause entzweit sein, drei wider zwei und zwei wider drei,

Lk 12,53 der Vater wider den Sohn und der
Sohn wider den Vater, die Mutter wider die Tochter und die Tochter wider die
Mutter, die Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und die
Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.

Lk 12,54 Er sprach aber auch zu dem
Volke: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen sehet vom Westen her, so saget ihr
sofort: Es gibt Regen! Und es geschieht.

Lk 12,55 Und wenn der Südwind weht, so
saget ihr: Es wird heiß! Und es geschieht.

Lk 12,56 Ihr Heuchler, das Aussehen der
Erde und des Himmels könnt ihr beurteilen

Lk 12,57 Warum entscheidet ihr aber nicht
von euch selbst aus, was recht ist?

Lk 12,58 Denn wenn du mit deinem
Widersacher zur Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, seiner
loszuwerden, damit er dich nicht vor den Richter schleppe und der Richter
dich dem Schergen überantworte und der Scherge dich ins Gefängnis werfe.

Lk 12,59 Ich sage dir, du wirst von
dannen nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast!

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Lk-0313

Die Menschen sollen nicht urteilen, sondern Busse tun

Lk 13,1 Es kamen aber
zur selben Zeit etliche herbei, die ihm von den Galiläern berichteten, deren
Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.

Lk 13,2 Und er antwortete und sprach zu
ihnen: Meinet ihr, daß diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder
gewesen seien, weil sie solches erlitten haben?

Lk 13,3 Nein, sage ich euch

Lk 13,4 Oder jene achtzehn, auf welche
der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, daß sie schuldiger
gewesen seien als alle andern Leute, die zu Jerusalem wohnen?

Lk 13,5 Nein, sage ich euch

Das Gleichnis vom Feigenbaum: das Gericht wird aufgeschoben

Lk 13,6 Er sagte aber dieses Gleichnis:
Es hatte jemand einen Feigenbaum, der war in seinem Weinberg gepflanzt

Lk 13,7 Da sprach er zu dem Weingärtner:
Siehe, ich komme nun schon drei Jahre und suche Frucht an diesem Feigenbaum
und finde keine. Haue ihn ab! Was hindert er das Land?

Lk 13,8 Er aber antwortete und sprach zu
ihm: Herr, laß ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn gegraben und Dünger
gelegt habe.

Lk 13,9 Vielleicht bringt er noch
Frucht

Eine verkrüppelte Frau wird am Sabbat geheilt

Lk 13,10 Er lehrte aber in einer der
Synagogen am Sabbat.

Lk 13,11 Und siehe, da war eine Frau, die
seit achtzehn Jahren einen Geist der Krankheit hatte, und sie war verkrümmt
und konnte sich gar nicht aufrichten.

Lk 13,12 Als nun Jesus sie sah, rief er
sie zu sich und sprach zu ihr: Weib, du bist erlöst von deiner
Krankheit!

Lk 13,13 Und er legte ihr die Hände auf,
und sie wurde sogleich gerade und pries Gott.

Lk 13,14 Da ward der Synagogenvorsteher
entrüstet, daß Jesus am Sabbat heilte, und sprach zum Volke: Es sind sechs
Tage, an welchen man arbeiten soll

Lk 13,15 Aber der Herr antwortete und
sprach: Du Heuchler, löst nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder
Esel von der Krippe und führt ihn zur Tränke?

Lk 13,16 Diese aber, eine Tochter
Abrahams, die der Satan, siehe, schon achtzehn Jahre gebunden hielt, sollte
nicht von diesem Bande gelöst werden am Sabbattag?

Lk 13,17 Und als er das sagte, wurden
alle seine Widersacher beschämt

Die Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig werden wiederholt

Lk 13,18 Da sprach er: Wem ist das Reich
Gottes gleich, und wem soll ich es vergleichen?

Lk 13,19 Es ist einem Senfkorn gleich,
welches ein Mensch nahm und in seinen Garten warf. Und es wuchs und ward zu
einem Baume, und die Vögel des Himmels nisteten auf seinen Zweigen.

Lk 13,20 Und wiederum sprach er: Wem soll
ich das Reich Gottes vergleichen?

Lk 13,21 Es ist einem Sauerteig gleich,
den ein Weib nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz
durchsäuert war.

Jesus lehrt auf dem Wege nach Jerusalem

Lk 13,22 Und er zog durch Städte und
Dörfer und lehrte und setzte seine Reise nach Jerusalem fort.

Lk 13,23 Es sprach aber einer zu ihm:
Herr, werden wenige gerettet? Er aber sprach zu ihnen:

Lk 13,24 Ringet darnach, daß ihr eingehet
durch die enge Pforte! Denn viele, sage ich euch, werden einzugehen suchen
und es nicht vermögen.

Lk 13,25 Wenn einmal der Hausherr
aufgestanden ist und die Türe verschlossen hat, werdet ihr anfangen draußen
zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf! Dann wird
er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, woher ihr seid!

Lk 13,26 Alsdann werdet ihr anheben zu
sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Gassen hast
du gelehrt!

Lk 13,27 Und er wird antworten: Ich sage
euch, ich weiß nicht, woher ihr seid

Lk 13,28 Da wird das Heulen und das
Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im
Reiche Gottes sehen werdet, euch selbst aber hinausgestoßen!

Lk 13,29 Und sie werden kommen von Morgen
und von Abend, von Mitternacht und von Mittag, und zu Tische sitzen im Reiche
Gottes.

Lk 13,30 Und siehe, es sind Letzte, die
werden die Ersten sein

Lk 13,31 Zur selben Stunde traten etliche
Pharisäer hinzu und sagten zu ihm: Geh fort und reise ab von hier

Lk 13,32 Und er sprach zu ihnen: Gehet
hin und saget diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und vollbringe
Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel.

Lk 13,33 Doch muß ich heute und morgen
und übermorgen reisen

Jesu Klage über Jerusalem

Lk 13,34 Jerusalem, Jerusalem, die du die
Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt werden

Lk 13,35 Siehe, euer Haus wird euch
selbst überlassen! Ich sage euch, ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis ihr
sagen werdet: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn!

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Lk-0314

Gnade ist jeden Tag nötig

Lk 14,1 Und es begab
sich, als er am Sabbat in das Haus eines Obersten der Pharisäer ging, um zu
speisen, da beobachteten sie ihn.

Lk 14,2 Und siehe, da war ein
wassersüchtiger Mensch vor ihm.

Lk 14,3 Und Jesus hob an und sprach zu
den Schriftgelehrten und Pharisäern: Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen,
oder nicht?

Lk 14,4 Sie aber schwiegen. Da rührte er
ihn an und machte ihn gesund und entließ ihn.

Lk 14,5 Und er sprach zu ihnen: Wer von
euch, wenn ihm sein Ochse oder Esel in den Brunnen fällt, wird ihn nicht
alsbald herausziehen am Sabbattag?

Lk 14,6 Und sie vermochten ihm nichts
dagegen zu antworten.

Das Gleichnis von dem ehrgeizigen Gast

Lk 14,7 Er sagte aber zu den Gästen ein
Gleichnis, da er bemerkte, wie sie die ersten Plätze auswählten, und sprach
zu ihnen:

Lk 14,8 Wenn du von jemand zur Hochzeit
geladen bist, so setze dich nicht obenan, damit nicht etwa ein Vornehmerer
als du von ihm geladen sei

Lk 14,9 und nun der, der dich und ihn
geladen hat, komme und zu dir sage: Mache diesem Platz! - und du dann
beschämt den letzten Platz einnehmen müssest.

Lk 14,10 Sondern wenn du geladen bist, so
gehe hin und setze dich auf den letzten Platz, damit der, welcher dich
eingeladen hat, wenn er kommt, zu dir spreche: Freund, rücke hinauf! Dann
wirst du Ehre haben vor denen, die mit dir zu Tische sitzen.

Lk 14,11 Denn wer sich selbst erhöht, der
wird erniedrigt werden

Lk 14,12 Er sagte aber auch zu dem, der
ihn geladen hatte: Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl machst, so lade nicht
deine Freunde, noch deine Brüder, noch deine Verwandten, noch reiche Nachbarn
ein, damit nicht etwa auch sie dich wieder einladen und dir Vergeltung
werde

Lk 14,13 sondern wenn du ein Gastmahl
machst, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein,

Lk 14,14 so wirst du selig sein

Das Gleichnis vom Grossen Abendmahl

Lk 14,15 Als nun einer, der mit ihm zu
Tische saß, solches hörte, sprach er zu ihm: Selig ist, wer das Brot ißt im
Reiche Gottes!

Lk 14,16 Er aber sprach zu ihm: Ein
Mensch machte ein großes Mahl und lud viele dazu.

Lk 14,17 Und er sandte seinen Knecht zur
Stunde des Mahles, den Geladenen zu sagen: Kommet, denn es ist schon alles
bereit!

Lk 14,18 Und sie fingen alle einstimmig
an, sich zu entschuldigen. Der erste sprach zu ihm: Ich habe einen Acker
gekauft und bin genötigt, hinauszugehen und ihn zu besehen

Lk 14,19 Und ein anderer sprach: Ich habe
fünf Joch Ochsen gekauft und gehe hin, sie zu prüfen

Lk 14,20 Wieder ein anderer sprach: Ich
habe eine Frau genommen, darum kann ich nicht kommen!

Lk 14,21 Und der Knecht kam wieder und
berichtete das seinem Herrn. Da wurde der Hausherr zornig und sprach zu
seinem Knechte: Geh eilends hinaus auf die Gassen und Plätze der Stadt und
führe die Armen und Krüppel und Lahmen und Blinden herein!

Lk 14,22 Und der Knecht sprach: Herr, es
ist geschehen, wie du befohlen hast

Lk 14,23 Und der Herr sprach zu dem
Knecht: Geh hinaus an die Landstraßen und Zäune und nötige sie
hereinzukommen, damit mein Haus voll werde!

Lk 14,24 Denn ich sage euch, daß keiner
jener Männer, die geladen waren, mein Mahl schmecken wird.

Die Prüfung der Jünger

Lk 14,25 Es zog aber eine große
Volksmenge mit ihm, und er wandte sich um und sprach zu ihnen:

Lk 14,26 Wenn jemand zu mir kommt und
nicht seinen Vater und die Mutter, Weib und Kinder, Brüder und Schwestern
haßt, dazu aber auch seine eigene Seele, der kann nicht mein Jünger
sein.

Lk 14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt
und hinter mir her kommt, der kann nicht mein Jünger sein.

Drei Gleichnisse über die Berechnung der Kosten wahrer Jüngerschaft

Lk 14,28 Denn wer von euch, der einen
Turm bauen will, setzt sich nicht zuvor hin und berechnet die Kosten, ob er
genug habe zur gänzlichen Ausführung,

Lk 14,29 damit nicht etwa, wenn er den
Grund gelegt hat und es nicht zu vollenden vermag, alle, die es sehen,
anfangen, über ihn zu spotten

Lk 14,30 und zu sagen: Dieser Mensch fing
an zu bauen und vermochte es nicht zu vollenden!

Der König, der die Kosten des Krieges überschlägt

Lk 14,31 Oder welcher König, der
auszieht, um mit einem andern König Krieg zu führen, setzt sich nicht zuvor
hin und berät, ob er imstande sei, mit zehntausend dem zu begegnen, der mit
zwanzigtausend gegen ihn anrückt?

Lk 14,32 Wenn aber nicht, so sendet er,
solange jener noch fern ist, eine Botschaft und bittet um die
Friedensbedingungen.

Lk 14,33 So kann auch keiner von euch,
der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.

Das kraftlose Salz

Lk 14,34 Das Salz ist gut; wo aber das Salz dumm wird, womit wird's man würzen?

Lk 14,35 Es ist weder für das Erdreich,
noch für den Dünger tauglich. Wer Ohren hat der höre.

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Lk-0315

Drei Gleichnisse von der Freude über die Busse

Lk 15,1 Es pflegten
ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.

Lk 15,2 Und die Pharisäer und
Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit
ihnen!

Das verlorene Schaf

Lk 15,3 Er sagte aber zu ihnen dieses
Gleichnis und sprach:

Lk 15,4 Welcher Mensch ist unter euch,
der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die
neunundneunzig in der Wüste läßt und dem verlornen nachgeht, bis er es
findet?

Lk 15,5 Und wenn er es gefunden hat,
nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden

Lk 15,6 und wenn er nach Hause kommt,
ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch
mit mir

Lk 15,7 Ich sage euch, also wird Freude
sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig
Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Der verlorene Groschen

Lk 15,8 Oder welche Frau, die zehn
Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und
kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet?

Lk 15,9 Und wenn sie sie gefunden hat,
ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch
mit mir

Lk 15,10 Also, sage ich euch, ist Freude
vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Der verlorene Sohn

Lk 15,11 Und er sprach: Ein Mensch hatte
zwei Söhne.

Lk 15,12 Und der jüngere sprach zum
Vater: Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte
ihnen das Gut.

Lk 15,13 Und nicht lange darnach packte
der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort
verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben.

Lk 15,14 Nachdem er aber alles
aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch
er fing an, Mangel zu leiden.

Lk 15,15 Da ging er hin und hängte sich
an einen Bürger jenes Landes

Lk 15,16 Und er begehrte, sich zu
sättigen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen

Lk 15,17 Er kam aber zu sich selbst und
sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber
verderbe hier vor Hunger!

Lk 15,18 Ich will mich aufmachen und zu
meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir,

Lk 15,19 ich bin nicht mehr wert, dein
Sohn zu heißen

Lk 15,20 Und er machte sich auf und ging
zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte
Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.

Lk 15,21 Der Sohn aber sprach zu ihm:
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr
wert, dein Sohn zu heißen!

Lk 15,22 Aber der Vater sprach zu seinen
Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und
gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße

Lk 15,23 und bringet das gemästete Kalb
her und schlachtet es

Lk 15,24 Denn dieser mein Sohn war tot
und ist wieder lebendig geworden

Lk 15,25 Aber sein älterer Sohn war auf
dem Felde

Lk 15,26 Und er rief einen der Knechte
herbei und erkundigte sich, was das sei.

Lk 15,27 Der sprach zu ihm: Dein Bruder
ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn
gesund wiedererhalten hat.

Lk 15,28 Da ward er zornig und wollte
nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.

Lk 15,29 Er aber antwortete und sprach
zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot
übertreten

Lk 15,30 Da aber dieser dein Sohn
gekommen ist, der dein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm das
gemästete Kalb geschlachtet!

Lk 15,31 Er aber sprach zu ihm: Mein
Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.

Lk 15,32 Man mußte aber fröhlich sein und
sich freuen

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Lk-0316

Das Gleichnis vom ungerechten Haushalter: der richtige Gebrauch des Geldes

Lk 16,1 Er sagte aber
auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen
Haushalter

Lk 16,2 Und er rief ihn zu sich und
sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Lege Rechnung ab von deiner
Verwaltung

Lk 16,3 Da sprach der Haushalter bei sich
selbst: Was soll ich tun, da mein Herr mir die Verwaltung nimmt? Graben kann
ich nicht

Lk 16,4 Ich weiß, was ich tun will, damit
sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser
aufnehmen.

Lk 16,5 Und er rief einen jeden der
Schuldner seines Herrn zu sich und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du
meinem Herrn schuldig?

Lk 16,6 Der sprach: Hundert Bat Öl. Und
er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setze dich und schreibe flugs
fünfzig!

Lk 16,7 Darnach sprach er zu einem
andern: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der sagte: Hundert Kor Weizen. Und
er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreibe achtzig.

Lk 16,8 Und der Herr lobte den
ungerechten Haushalter, daß er klug gehandelt habe. Denn die Kinder dieser
Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts.

Lk 16,9 Auch ich sage euch: Machet euch
Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er [euch] ausgeht, sie euch
aufnehmen in die ewigen Hütten.

Lk 16,10 Wer im Kleinsten treu ist, der
ist auch im Großen treu

Lk 16,11 Wenn ihr nun in dem ungerechten
Mammon nicht treu waret, wer wird euch das Wahre anvertrauen?

Lk 16,12 Und wenn ihr mit dem fremden
[Gut] nicht treu waret, wer wird euch das Eure geben?

Lk 16,13 Kein Knecht kann zwei Herren
dienen

Jesus tadelt Habgier

Lk 16,14 Das alles hörten aber auch die
Pharisäer, die waren geldgierig und verspotteten ihn.

Lk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid
es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure
Herzen

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten
gehen bis auf Johannes

Lk 16,17 Es ist aber leichter, daß Himmel
und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.

Jesus lehrt über Ehescheidung

Lk 16,18 Jeder, der sich von seinem Weibe
scheidet und eine andere heiratet, der bricht die Ehe, und jeder, der eine
von ihrem Manne Geschiedene heiratet, bricht auch die Ehe.

Der reiche Mann und der arme Lazarus

Lk 16,19 Es war aber ein reicher Mann,
der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage
herrlich und in Freuden.

Lk 16,20 Ein Armer aber, namens Lazarus,
lag vor dessen Tür, voller Geschwüre,

Lk 16,21 und begehrte, sich zu sättigen
von dem, was von des Reichen Tische fiel

Lk 16,22 Es begab sich aber, daß der Arme
starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch
der Reiche und wurde begraben.

Lk 16,23 Und als er im Totenreich seine
Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in
seinem Schoß.

Lk 16,24 Und er rief und sprach: Vater
Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines
Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle

Lk 16,25 Abraham aber sprach: Sohn,
bedenke, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus
gleichermaßen das Böse

Lk 16,26 Und zu alledem ist zwischen uns
und euch eine große Kluft befestigt, so daß die, welche von hier zu euch
hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die von dort es vermögen, zu uns
herüberzukommen.

Lk 16,27 Da sprach er: So bitte ich dich,
Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest -

Lk 16,28 denn ich habe fünf Brüder -, daß
er sie warne, damit nicht auch sie kommen an diesen Ort der Qual!

Lk 16,29 Spricht zu ihm Abraham: Sie
haben Mose und die Propheten

Lk 16,30 Er aber sprach: Nein, Vater
Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße
tun!

Lk 16,31 Er aber sprach zu ihm: Wenn sie
auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht
überzeugen lassen, wenn einer von den Toten auferstände.

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Lk-0317

Jesus lehrt über Beleidigung, Vergebung und Glaube

Lk 17,1 Er sprach
aber zu den Jüngern: Es ist unvermeidlich, daß Ärgernisse kommen

Lk 17,2 Es wäre für ihn besser, wenn ein
Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er
einem dieser Kleinen Ärgernis gebe.

Lk 17,3 Habt acht auf euch selbst! Wenn
aber dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht

Lk 17,4 Und wenn er siebenmal des Tages
wider dich sündigte und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut
mich! - so sollst du ihm vergeben.

Lk 17,5 Und die Apostel sprachen zum
Herrn: Mehre uns den Glauben!

Lk 17,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr
Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen:
Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer! Und er würde euch
gehorchen.

Völliger Dienst ist unsere Pflicht

Lk 17,7 Wer aber von euch wird zu seinem
Knechte, der pflügt oder weidet, wenn er vom Felde heimkommt, sagen: Komm
alsbald her und setze dich zu Tische?

Lk 17,8 Wird er nicht vielmehr zu ihm
sagen: Bereite mir das Abendbrot, schürze dich und diene mir, bis ich
gegessen und getrunken habe, und hernach iß und trink du?

Lk 17,9 Dankt er wohl dem Knecht, daß er
getan hat, was ihm befohlen war? [Ich glaube nicht!]

Lk 17,10 Also auch ihr, wenn ihr alles
getan habt, was euch befohlen war, so sprechet: Wir sind unnütze
Knechte

Zehn Aussätzige gereinigt

Lk 17,11 Und es begab sich, als er nach
Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa zog.

Lk 17,12 Und bei seiner Ankunft in einem
Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen
blieben.

Lk 17,13 Und sie erhoben ihre Stimme und
sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!

Lk 17,14 Und als er sie sah, sprach er zu
ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es begab sich, während
sie hingingen, wurden sie rein.

Lk 17,15 Einer aber von ihnen, als er
sah, daß er geheilt worden war, kehrte wieder um und pries Gott mit lauter
Stimme,

Lk 17,16 warf sich auf sein Angesicht zu
Jesu Füßen und dankte ihm

Lk 17,17 Da antwortete Jesus und sprach:
Sind nicht ihrer zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?

Lk 17,18 Hat sich sonst keiner gefunden,
der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser
Fremdling?

Lk 17,19 Und er sprach zu ihm: Steh auf
und gehe hin

Das Königreich wie es heute aussieht

Lk 17,20 Als er aber von den Pharisäern
gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach:
Das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen.

Lk 17,21 Man wird nicht sagen: Siehe
hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in
euch.

Jesus sagt Sein zweites Kommen voraus

Lk 17,22 Er sprach aber zu den Jüngern:
Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des
Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.

Lk 17,23 Und sie werden zu euch sagen:
Siehe hier, siehe dort! Gehet nicht hin und laufet ihnen nicht nach.

Lk 17,24 Denn gleichwie der Blitz, wenn
er erstrahlt, von einer Himmelsgegend bis zur andern leuchtet, also wird auch
des Menschen Sohn an seinem Tage sein.

Lk 17,25 Zuvor aber muß er viel leiden
und von diesem Geschlecht verworfen werden.

Lk 17,26 Und wie es in den Tagen Noahs
zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes:

Lk 17,27 Sie aßen, sie tranken, sie
freiten und ließen sich freien, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche
ging

Lk 17,28 Ähnlich wie es in den Tagen Lots
zuging: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und
bauten

Lk 17,29 an dem Tage aber, da Lot aus
Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte
alle.

Lk 17,30 Gerade so wird es sein an dem
Tage, da des Menschen Sohn geoffenbart wird.

Lk 17,31 Wer an jenem Tage auf dem Dache
ist und sein Gerät im Hause hat, der steige nicht hinab, dasselbe zu
holen

Lk 17,32 Gedenket an Lots Weib!

Lk 17,33 Wer seine Seele zu erhalten
sucht, der wird sie verlieren, und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben
verhelfen.

Lk 17,34 Ich sage euch, in dieser Nacht
werden zwei in einem Bette sein, der eine wird genommen und der andere
gelassen werden.

Lk 17,35 Zwei werden miteinander
mahlen

Lk 17,36 Zwei werden auf dem Felde
sein

Lk 17,37 Und sie antworteten und sprachen
zu ihm: Wo, Herr? Und er sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da versammeln sich
auch die Adler.

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Lk-0318

Zwei Gleichnisse über Gebet

Ausharren im Gebet wird belohnt

Lk 18,1 Er sagte
ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht
nachlässig werden sollten,

Lk 18,2 nämlich: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute.

Lk 18,3 Es war aber eine Witwe in jener
Stadt

Lk 18,4 Und er wollte lange nicht

Lk 18,5 so will ich dennoch, weil mir
diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht schließlich komme
und mich ins Gesicht schlage.

Lk 18,6 Und der Herr sprach: Höret, was
der ungerechte Richter sagt!

Lk 18,7 Sollte aber Gott nicht seinen
Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er sie auch
lange warten läßt?

Lk 18,8 Ich sage euch, er wird ihnen
Recht schaffen in Kürze! Doch wenn des Menschen Sohn kommt, wird er auch den
Glauben finden auf Erden?

Der Pharisäer und der Zöllner: die richtige und die falsche Haltung im Gebet

Lk 18,9 Er sagte aber auch zu etlichen,
die sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen
verachteten, dieses Gleichnis:

Lk 18,10 Es gingen zwei Menschen hinauf
in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein
Zöllner.

Lk 18,11 Der Pharisäer stellte sich hin
und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie
die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser
Zöllner.

Lk 18,12 Ich faste zweimal in der Woche
und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.

Lk 18,13 Und der Zöllner stand von ferne,
wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine
Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!

Lk 18,14 Ich sage euch, dieser ging
gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener

Jesus segnet die Kindlein

Lk 18,15 Sie brachten aber auch Kindlein
zu ihm, damit er sie anrühre. Da es aber die Jünger sahen, schalten sie
sie.

Lk 18,16 Aber Jesus rief sie zu sich und
sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht

Lk 18,17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das
Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen.

Der reiche Jüngling

Lk 18,18 Und es fragte ihn ein Oberster
und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu
ererben?

Lk 18,19 Da sprach Jesus zu ihm: Was
nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur Gott allein.

Lk 18,20 Du weißt die Gebote: «Du sollst
nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst
nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter!»

Lk 18,21 Er aber sprach: Das habe ich
alles gehalten von Jugend an.

Lk 18,22 Da Jesus das hörte, sprach er zu
ihm: Eins fehlt dir noch

Lk 18,23 Als er aber solches hörte, wurde
er ganz traurig

Lk 18,24 Als aber Jesus ihn so sah,
sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes eingehen!

Lk 18,25 Denn es ist leichter, daß ein
Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes
komme.

Lk 18,26 Da sprachen die, welche es
hörten: Wer kann dann gerettet werden?

Lk 18,27 Er aber sprach: Was bei den
Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.

Die Belohnung für Opfer

Lk 18,28 Da sprach Petrus: Siehe, wir
haben das Unsrige verlassen und sind dir nachgefolgt!

Lk 18,29 Er aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder
Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen,

Lk 18,30 der es nicht vielfältig wieder
empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige
Leben!

Jesus verkündigt noch einmal Seinen Tod und Seine Auferstehung

Lk 18,31 Er nahm aber die Zwölf zu sich
und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird
alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Menschensohn
geschrieben ist

Lk 18,32 denn er wird den Heiden
überliefert und verspottet und mißhandelt und verspeit werden.

Lk 18,33 Und sie werden ihn geißeln und
töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.

Lk 18,34 Und sie verstanden nichts davon,
und diese Rede war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen den Ausspruch
nicht.

Bartimäus wird sehend

Lk 18,35 Es begab sich aber, als er sich
Jericho näherte, saß ein Blinder am Wege und bettelte.

Lk 18,36 Und da er das Volk vorüberziehen
hörte, erkundigte er sich, was das sei.

Lk 18,37 Da verkündigten sie ihm, Jesus
von Nazareth gehe vorüber.

Lk 18,38 Und er rief und sprach: Jesus,
du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Lk 18,39 Und die vorangingen, bedrohten
ihn, er solle schweigen

Lk 18,40 Da blieb Jesus stehen und hieß
ihn zu sich führen. Und als er herangekommen war, fragte er ihn:

Lk 18,41 Was willst du, daß ich dir tun
soll? Er sprach: Herr, daß ich sehend werde!

Lk 18,42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei
sehend! Dein Glaube hat dich gerettet!

Lk 18,43 Und alsbald wurde er sehend und
folgte ihm nach und pries Gott

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Lk-0319

Die Bekehrung des Zachäus

Lk 19,1 Und er ging
hinein und zog durch Jericho.

Lk 19,2 Und siehe, da war ein Mann,
genannt Zachäus, ein Oberzöllner, und der war reich.

Lk 19,3 Und er begehrte, Jesus zu sehen,
wer er sei, und konnte es nicht wegen der Volksmenge

Lk 19,4 Da lief er voraus und stieg auf
einen Maulbeerbaum, damit er ihn sähe

Lk 19,5 Und als Jesus an den Ort kam,
blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends
herab

Lk 19,6 Und er stieg eilends herab und
nahm ihn auf mit Freuden.

Lk 19,7 Als sie es aber sahen, murrten
sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge
zu nehmen!

Lk 19,8 Zachäus aber trat hin und sprach
zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn
ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.

Lk 19,9 Jesus sprach zu ihm: Heute ist
diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein Sohn Abrahams ist

Lk 19,10 denn des Menschen Sohn ist
gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Die zehn Pfund: das Gleichnis von der langen Reise

Lk 19,11 Als sie aber solches hörten,
fuhr er fort und sagte ein Gleichnis, weil er nahe bei Jerusalem war und sie
meinten, das Reich Gottes würde unverzüglich erscheinen.

Lk 19,12 Er sprach nun: Ein Edelmann zog
in ein fernes Land, um sich die Königswürde zu holen und alsdann
wiederzukommen.

Lk 19,13 Da rief er zehn seiner Knechte
und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich
wiederkomme!

Lk 19,14 Seine Bürger aber haßten ihn und
schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß
dieser über uns König werde!

Lk 19,15 Und es begab sich, als er
wiederkam, nachdem er die Königswürde empfangen, da ließ er die Knechte,
denen er das Geld gegeben hatte, vor sich rufen, um zu erfahren, was ein
jeder erhandelt habe.

Lk 19,16 Da kam der erste und sprach:
Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazugewonnen!

Lk 19,17 Und er sprach zu ihm: Recht so,
du braver Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht
haben über zehn Städte!

Lk 19,18 Und der zweite kam und sprach:
Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erworben!

Lk 19,19 Er sprach auch zu diesem: Und du
sollst über fünf Städte gesetzt sein!

Lk 19,20 Und ein anderer kam und sprach:
Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich im Schweißtuch aufbewahrt
habe!

Lk 19,21 Denn ich fürchtete dich, weil du
ein strenger Mann bist

Lk 19,22 Da sprach er zu ihm: Aus deinem
Munde will ich dich richten, du böser Knecht! Wußtest du, daß ich ein
strenger Mann bin, daß ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich
nicht gesät habe?

Lk 19,23 Warum hast du denn mein Geld
nicht auf der Bank angelegt, so daß ich es bei meiner Ankunft mit Zinsen
hätte einziehen können?

Lk 19,24 Und zu den Umstehenden sprach
er: Nehmet ihm das Pfund und gebet es dem, der die zehn Pfunde hat!

Lk 19,25 Da sagten sie zu ihm: Herr, er
hat schon zehn Pfunde! -

Lk 19,26 Ich sage euch: Wer da hat, dem
wird gegeben werden

Lk 19,27 Doch diese meine Feinde, die
nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor
mir!

Die Verwerfung Christi und Sein Tod

Triumphaler Einzug Jesu

Lk 19,28 Und nachdem er das gesagt, zog
er weiter und reiste hinauf nach Jerusalem.

Lk 19,29 Und es begab sich, als er in die
Nähe von Bethphage und Bethanien kam, zu dem Berge, welcher Ölberg heißt,
sandte er zwei seiner Jünger

Lk 19,30 und sprach: Gehet hin in den
Flecken, der vor euch liegt

Lk 19,31 Und wenn euch jemand fragt:
Warum bindet ihr es los? - so sprechet also: Der Herr bedarf seiner!

Lk 19,32 Da gingen die Abgesandten hin
und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte.

Lk 19,33 Als sie aber das Füllen
losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das
Füllen los?

Lk 19,34 Sie aber sprachen: Der Herr
bedarf seiner!

Lk 19,35 Und sie brachten es zu Jesus und
warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf.

Lk 19,36 Als er aber weiterzog, breiteten
sie auf dem Wege ihre Kleider aus.

Lk 19,37 Als er sich aber schon dem
Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott
zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten,

Lk 19,38 und sprachen: Gepriesen sei der
König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der
Höhe!

Lk 19,39 Und etliche der Pharisäer unter
dem Volk sprachen zu ihm: Meister, weise deine Jünger zurecht!

Lk 19,40 Und er antwortete und sprach:
Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien!

Jesus klagt noch einmal über Jerusalem

Lk 19,41 Und als er näher kam und die
Stadt sah, weinte er über sie

Lk 19,42 und sprach: Wenn doch auch du
erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient!

Lk 19,43 Nun aber ist es vor deinen Augen
verborgen, daß Tage über dich kommen werden, da deine Feinde einen Wall gegen
dich aufwerfen, dich ringsum einschließen und von allen Seiten
ängstigen

Lk 19,44 und dich dem Erdboden gleich
machen werden, auch deine Kinder in dir, und in dir keinen Stein auf dem
andern lassen werden, darum, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht
erkannt hast!

Jesus treibt die Händler aus dem Tempel

Lk 19,45 Und er ging in den Tempel hinein
und fing an, die Verkäufer und Käufer auszutreiben, und sprach zu
ihnen:

Lk 19,46 Es steht geschrieben: «Mein Haus
ist ein Bethaus.» Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!

Lk 19,47 Und er lehrte täglich im
Tempel

Lk 19,48 Und sie fanden nicht, was sie
tun sollten

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LK-0320

Jesus wird über Seine Autorität befragt

Lk 20,1 Es begab sich
aber an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium
verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten samt den
Ältesten herzu

Lk 20,2 und sprachen zu ihm: Sage uns, in
welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

Lk 20,3 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Ich will euch auch etwas fragen! Saget mir:

Lk 20,4 War die Taufe des Johannes vom
Himmel oder von Menschen?

Lk 20,5 Sie aber dachten bei sich selbst
und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr
ihm denn nicht geglaubt?

Lk 20,6 Wenn wir aber sagen: Von
Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen

Lk 20,7 Und sie antworteten, sie wüßten
nicht woher.

Lk 20,8 Und Jesus sprach zu ihnen: So
sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

Das Gleichnis von dem Besitzer des Weinberges

Lk 20,9 Er fing aber an, dem Volk dieses
Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an
Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.

Lk 20,10 Und als es Zeit war, sandte er
einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs
gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen
davon.

Lk 20,11 Und er fuhr fort und sandte
einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und
jagten ihn leer davon.

Lk 20,12 Und er fuhr fort und sandte
einen dritten

Lk 20,13 Da sprach der Herr des
Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten

Lk 20,14 Als aber die Weingärtner diesen
sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn
töten, damit das Erbgut unser werde!

Lk 20,15 Und sie stießen ihn zum Weinberg
hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen
tun?

Lk 20,16 Er wird kommen und diese
Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten,
sprachen sie: Das sei ferne!

Lk 20,17 Er aber blickte sie an und
sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die
Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»

Lk 20,18 Wer auf diesen Stein fällt, der
wird zerschmettert werden

Jesus antwortet den Herodianern

Lk 20,19 Da suchten die Hohenpriester und
die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde

Lk 20,20 Und sie lauerten ihm auf und
sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ein
Wort von ihm aufzufangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des
Landpflegers überantworten könnten.

Lk 20,21 Und sie fragten ihn und
sprachen: Meister, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst und nicht die
Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst.

Lk 20,22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser
die Steuer zu geben, oder nicht?

Lk 20,23 Da er aber ihre Arglist merkte,
sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich?

Lk 20,24 Zeiget mir einen Denar! Wessen
Bild und Aufschrift trägt er? Sie antworteten: Des Kaisers.

Lk 20,25 Er aber sprach zu ihnen: So gebt
doch dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Lk 20,26 Und sie konnten an dem Wort
nichts beanstanden vor dem Volk und verwunderten sich über seine Antwort und
schwiegen.

Jesus antwortet den Sadduzäern

Lk 20,27 Da traten aber etliche der
Sadduzäer herzu, welche behaupten, es gebe keine Auferstehung, fragten
ihn

Lk 20,28 und sprachen: Meister! Mose hat
uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt,
so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommenschaft
erwecken.

Lk 20,29 Nun waren sieben Brüder. Der
erste nahm eine Frau und starb kinderlos.

Lk 20,30 Da nahm der zweite die Frau und
starb auch kinderlos.

Lk 20,31 Und der dritte nahm sie,
desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod.

Lk 20,32 Zuletzt starb auch die
Frau.

Lk 20,33 Wessen Frau wird sie nun in der
Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.

Lk 20,34 Und Jesus antwortete ihnen: Die
Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien

Lk 20,35 welche aber gewürdigt werden,
jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden
weder freien noch sich freien lassen,

Lk 20,36 denn sie können auch nicht mehr
sterben

Lk 20,37 Daß aber die Toten auferstehen,
hat auch Mose angedeutet bei [der Geschichte von] dem Busch, wo er den Herrn
nennt «den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs».

Lk 20,38 Er ist aber nicht Gott der
Toten, sondern der Lebendigen

Jesus fragt die Schriftgelehrten und warnt vor ihnen

Lk 20,39 Da antworteten etliche der
Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast trefflich geantwortet!

Lk 20,40 Denn sie unterstanden sich nicht
mehr, ihn etwas zu fragen.

Lk 20,41 Er aber sprach zu ihnen: Wie
sagen sie, daß Christus Davids Sohn sei?

Lk 20,42 Und doch sagt David selbst im
Buche der Psalmen: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesprochen: Setze dich zu
meiner Rechten,

Lk 20,43 bis ich deine Feinde hinlege als
Schemel deiner Füße!»

Lk 20,44 David nennt ihn also Herr

Lk 20,45 Als aber das Volk zuhörte,
sprach er zu seinen Jüngern:

Lk 20,46 Hütet euch vor den
Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen
lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze
bei den Mahlzeiten lieben

Lk 20,47 sie fressen der Witwen Häuser
und sprechen zum Vorwand lange Gebete

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