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Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Lexikon

Begriff Definition
Mt-0121

Der König bietet sich selbst öffentlich als König an

Mt 21,1 Und als sie
sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus
zwei Jünger

Mt 21,2 und sprach zu ihnen: Gehet in den
Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden
finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!

Mt 21,3 Und wenn euch jemand etwas sagt,
so sprechet: Der Herr bedarf ihrer

Mt 21,4 Das ist aber geschehen, damit
erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht:

Mt 21,5 «Saget der Tochter Zion: Siehe,
dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf
einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»

Mt 21,6 Die Jünger aber gingen hin und
taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,

Mt 21,7 und brachten die Eselin und das
Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.

Mt 21,8 Aber die meisten unter dem Volk
breiteten ihre Kleider auf den Weg

Mt 21,9 Und das Volk, das vorausging, und
die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids!
Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Mt 21,10 Und als er in Jerusalem einzog,
kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist der?

Mt 21,11 Das Volk aber sagte: Das ist
Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!

Jesus treibt die Verkäufer aus dem Tempel

Mt 21,12 Und Jesus ging in den Tempel
Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften,
und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben
verkauften.

Mt 21,13 Und er sprach zu ihnen: Es steht
geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer
Räuberhöhle.

Mt 21,14 Und es kamen Blinde und Lahme im
Tempel zu ihm, und er heilte sie.

Mt 21,15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! wurden sie entrüstet

Mt 21,16 und sprachen zu ihm: Hörst du,
was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr noch nie gelesen:
«Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du ein Lob bereitet»?

Mt 21,17 Und er verließ sie, ging zur
Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete daselbst.

Der unfruchtbare Feigenbaum

Mt 21,18 Da er aber des Morgens früh in
die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn.

Mt 21,19 Und als er einen einzelnen
Feigenbaum am Wege sah, ging er zu ihm hin und fand nichts daran als nur
Blätter. Da sprach er zu ihm: Nun komme von dir keine Frucht mehr in
Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum.

Mt 21,20 Und als die Jünger es sahen,
verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich
verdorrt?

Mt 21,21 Jesus aber antwortete und sprach
zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt,
so werdet ihr nicht nur tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern auch,
wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich und wirf dich ins Meer! - so wird es
geschehen.

Mt 21,22 Und alles, was ihr gläubig
erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen.

Die Autorität Jesu wird herausgefordert

Mt 21,23 Und als er in den Tempel kam,
traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er
lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese
Vollmacht gegeben?

Mt 21,24 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Ich will euch auch etwas fragen

Mt 21,25 Woher war die Taufe des
Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Da überlegten sie bei sich selbst und
sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er uns fragen: Warum habt ihr
ihm denn nicht geglaubt?

Mt 21,26 Wenn wir aber sagen: Von
Menschen, so müssen wir das Volk fürchten, denn alle halten Johannes für
einen Propheten.

Mt 21,27 Und sie antworteten Jesus und
sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch
nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

Das Gleichnis von den beiden Söhnen

Mt 21,28 Was dünkt euch aber? Ein Mensch
hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf
und arbeite heute in meinem Weinberg!

Mt 21,29 Der aber antwortete und sprach:
Ich will nicht! Hernach aber reute es ihn, und er ging.

Mt 21,30 Als aber der Vater zu dem andern
dasselbe sagte, antwortete dieser und sprach: Ja, Herr! - und ging
nicht.

Mt 21,31 Welcher von diesen beiden hat
den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Da spricht Jesus
zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und die Huren kommen eher ins
Reich Gottes als ihr!

Mt 21,32 Denn Johannes ist zu euch
gekommen mit dem Wege der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht. Die
Zöllner und die Huren aber glaubten ihm

Das Gleichnis von den Weingärtnern

Mt 21,33 Höret ein anderes Gleichnis: Es
war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub
eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und
reiste ab.

Mt 21,34 Als nun die Zeit der Früchte
nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in
Empfang zu nehmen.

Mt 21,35 Aber die Weingärtner ergriffen
seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten
steinigten sie.

Mt 21,36 Da sandte er wieder andere
Knechte, mehr denn zuvor

Mt 21,37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu
ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen.

Mt 21,38 Als aber die Weingärtner den
Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe

Mt 21,39 Und sie nahmen ihn, stießen ihn
zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

Mt 21,40 Wenn nun der Herr des Weinbergs
kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?

Mt 21,41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die
Übeltäter übel umbringen und den Weinberg andern Weingärtnern verpachten,
welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden.

Mt 21,42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr
noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen
haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist
wunderbar in unsern Augen»?

Mt 21,43 Darum sage ich euch: Das Reich
Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen
Früchte bringt.

Mt 21,44 Und als die Hohenpriester und
die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen
redete.

Mt 21,45 Und sie suchten ihn zu
ergreifen, fürchteten aber das Volk, weil es ihn für einen Propheten
hielt.

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Mt-0122

Das Gleichnis von dem Hochzeitsfest

Mt 22,1 Und Jesus hob
an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:

Mt 22,2 Das Himmelreich ist einem
menschlichen König gleich, der seinem Sohne Hochzeit machte.

Mt 22,3 Und er sandte seine Knechte aus,
um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen

Mt 22,4 Da sandte er nochmals andere
Knechte und sprach: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet

Mt 22,5 Sie aber achteten nicht darauf,
sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem
Gewerbe

Mt 22,6 die übrigen aber ergriffen seine
Knechte, mißhandelten und töteten sie.

Mt 22,7 Da wurde der König zornig, sandte
seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.

Mt 22,8 Dann sprach er zu seinen
Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht
würdig

Mt 22,9 darum gehet hin an die Kreuzungen
der Straßen und ladet zur Hochzeit, soviele ihr findet!

Mt 22,10 Und die Knechte gingen hinaus
auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute,
und der Hochzeitssaal ward voll von Gästen.

Mt 22,11 Als aber der König hineinging,
die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches
Kleid anhatte

Mt 22,12 und er sprach zu ihm: Freund,
wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er
aber verstummte.

Mt 22,13 Da sprach der König zu den
Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste
Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.

Mt 22,14 Denn viele sind berufen, aber
wenige sind auserwählt!

Jesus antwortet den Herodianern

Mt 22,15 Da gingen die Pharisäer und
hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten.

Mt 22,16 Und sie sandten ihre Jünger samt
den Herodianern zu ihm und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig
bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht
nimmst

Mt 22,17 Darum sage uns, was dünkt dich:
Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?

Mt 22,18 Als aber Jesus ihre Bosheit
merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?

Mt 22,19 Zeiget mir die Steuermünze! Da

reichten sie ihm einen Denar.

Mt 22,20 Und er spricht zu ihnen: Wessen
ist das Bild und die Aufschrift?

Mt 22,21 Sie sprachen zu ihm: Des
Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist!

Mt 22,22 Und als sie das hörten,
verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon.

Jesus antwortet den Sadduzäern

Mt 22,23 An jenem Tage traten Sadduzäer
zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn

Mt 22,24 und sprachen: Meister, Mose hat
gesagt: «Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur
Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.»

Mt 22,25 Nun waren bei uns sieben Brüder.
Der erste heiratete und starb

Mt 22,26 Desgleichen auch der andere und
der dritte, bis zum siebenten.

Mt 22,27 Zuletzt, nach allen, starb auch
die Frau.

Mt 22,28 In der Auferstehung nun, wem von
den Sieben wird sie als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau
gehabt.

Mt 22,29 Aber Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes
kennt.

Mt 22,30 Denn in der Auferstehung freien
sie nicht, noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie die Engel Gottes
im Himmel.

Mt 22,31 Was aber die Auferstehung der
Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der da
spricht:

Mt 22,32 «Ich bin der Gott Abrahams und
der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»? Er ist aber nicht ein Gott der Toten,
sondern der Lebendigen.

Mt 22,33 Und als die Menge solches hörte,
erstaunte sie über seine Lehre.

Mt 22,34 Als nun die Pharisäer hörten,
daß er den Sadduzäern den Mund gestopft, versammelten sie sich

Jesus antwortet den Pharisäern

Mt 22,35 und einer von ihnen, ein
Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach:

Mt 22,36 Meister, welches ist das größte
Gebot im Gesetz?

Mt 22,37 Jesus sprach zu ihm: «Du sollst
den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Gemüt.»

Mt 22,38 Das ist das erste und größte
Gebot.

Mt 22,39 Ein anderes aber ist ihm gleich:
«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»

Mt 22,40 An diesen zwei Geboten hängt das
ganze Gesetz und die Propheten.

Jesus fragt die Pharisäer über den Messias

Mt 22,41 Als nun die Pharisäer versammelt
waren, fragte sie Jesus

Mt 22,42 und sprach: Was dünkt euch von
Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids.

Mt 22,43 Er spricht zu ihnen: Wie nennt
ihn denn David im Geiste «Herr», da er spricht:

Mt 22,44 «Der Herr hat zu meinem Herrn
gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als
Schemel deiner Füße»?

Mt 22,45 Wenn also David ihn Herr nennt,
wie ist er denn sein Sohn?

Mt 22,46 Und niemand konnte ihm ein Wort
antworten. Auch unterstand sich von jenem Tage an niemand mehr, ihn zu
fragen.

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Mt-0123

Die Kennzeichen eines Pharisäers

Mt 23,1 Da sprach
Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern:

Mt 23,2 Die Schriftgelehrten und
Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt.

Mt 23,3 Alles nun, was sie euch sagen,
das tut und haltet

Mt 23,4 Sie binden aber schwere und kaum
erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern

Mt 23,5 Alle ihre Werke aber tun sie, um
von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die
Säume an ihren Kleidern groß

Mt 23,6 und lieben den obersten Platz bei
den Mahlzeiten und den Vorsitz in den Synagogen

Mt 23,7 und die Begrüßungen auf den
Märkten und wenn sie von den Leuten Rabbi genannt werden!

Mt 23,8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi
nennen lassen, denn einer ist euer Meister, Christus

Mt 23,9 Nennet auch niemand auf Erden
euren Vater

Mt 23,10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer
nennen lassen

Mt 23,11 Der Größte aber unter euch soll
euer Diener sein.

Mt 23,12 Wer sich aber selbst erhöht, der
wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht
werden.

Jesus spricht sieben Wehe über die Pharisäer aus

Mt 23,13 Aber wehe euch, Schriftgelehrte
und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Himmelreich vor den Menschen
zuschließet! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die laßt
ihr nicht hinein.

Mt 23,14 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr der Witwen Häuser fresset und zum Schein
lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!

Mt 23,15 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchziehet, um einen einzigen
Judengenossen zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ein Kind der
Hölle aus ihm, zwiefältig mehr, als ihr seid!

Mt 23,16 Wehe euch, ihr blinden Führer,
die ihr saget: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts

Mt 23,17 Ihr Narren und Blinde, was ist
denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?

Mt 23,18 Und: Wer beim Brandopferaltar
schwört, das gilt nichts

Mt 23,19 Ihr Blinden! Was ist denn
größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt?

Mt 23,20 Darum, wer beim Altar schwört,
der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist.

Mt 23,21 Und wer beim Tempel schwört, der
schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

Mt 23,22 Und wer beim Himmel schwört, der
schwört bei dem Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Mt 23,23 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Minze und den Anis und den Kümmel
verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässiget, nämlich das Gericht
und das Erbarmen und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht
lassen.

Mt 23,24 Ihr blinden Führer, die ihr
Mücken seihet und Kamele verschlucket!

Mt 23,25 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel
reiniget

Mt 23,26 Du blinder Pharisäer, reinige
zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere rein
werde!

Mt 23,27 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern gleichet, welche
auswendig zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und allen
Unrats sind!

Mt 23,28 So erscheinet auch ihr äußerlich
vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und
Gesetzwidrigkeit.

Mt 23,29 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Gräber der Propheten bauet und die
Denkmäler der Gerechten schmücket

Mt 23,30 und saget: Hätten wir in den
Tagen unsrer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der
Propheten schuldig gemacht.

Mt 23,31 So gebt ihr ja über euch selbst
das Zeugnis, daß ihr Söhne der Prophetenmörder seid.

Mt 23,32 Ja, machet nur das Maß eurer
Väter voll!

Mt 23,33 Ihr Schlangen! Ihr
Otterngezüchte! Wie wollt ihr dem Gerichte der Hölle entgehen?

Mt 23,34 Darum, siehe, ich sende zu euch
Propheten und Weise und Schriftgelehrte

Mt 23,35 auf daß über euch komme alles
gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des
Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen ihr
zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.

Mt 23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies
alles wird über dieses Geschlecht kommen.

Die Klage Jesu über Jerusalem

Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du
tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich
deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel
sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!

Mt 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde
gelassen werden

Mt 23,39 denn ich sage euch: Ihr werdet
mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der
da kommt im Namen des Herrn!

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Mt-0124

Die Voraussage des Wiederkommens des Königs: die Rede auf dem Ölberg

Die Rede auf dem Ölberg: die Zerstörung des Tempels

Mt 24,1 Und Jesus
ging hinaus und vom Tempel hinweg. Und seine Jünger traten herzu, um ihm die
Gebäude des Tempels zu zeigen.

Mt 24,2 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet
ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem
andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!

Die beiden Fragen der Jünger: "Wann?" und "Was?"

Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberge saß,
traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das
alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des
Endes der Weltzeit sein?

Die siebzigste Jahrwoche Daniels: die Endzeit

Mt 24,4 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!

Mt 24,5 Denn es werden viele unter meinem
Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.

Mt 24,6 Ihr werdet aber von Kriegen und
Kriegsgerüchten hören

Mt 24,7 Denn ein Volk wird sich wider das
andere erheben und ein Königreich wider das andere

Mt 24,8 Dies alles ist der Wehen
Anfang.

Mt 24,9 Alsdann wird man euch der
Drangsal preisgeben und euch töten

Mt 24,10 Und dann werden viele Anstoß
nehmen und einander verraten und einander hassen.

Mt 24,11 Und es werden viele falsche
Propheten auftreten und werden viele verführen.

Mt 24,12 Und weil die Gesetzlosigkeit
überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten

Mt 24,13 wer aber ausharrt bis ans Ende,
der wird gerettet werden.

Mt 24,14 Und dieses Evangelium vom Reich
wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann
wird das Ende kommen.

Die Mitte der siebzigsten Woche Daniels: der Greuel der Verwüstung

Mt 24,15 Wenn ihr nun den Greuel der
Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen
sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),

Mt 24,16 alsdann fliehe, wer in Judäa
ist, auf die Berge

Mt 24,17 wer auf dem Dache ist, der
steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen

Mt 24,18 und wer auf dem Felde ist, der
kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.

Mt 24,19 Wehe aber den Schwangern und den
Säugenden in jenen Tagen!

Mt 24,20 Bittet aber, daß eure Flucht
nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.

Die grosse Trübsal (die letzte Hälfte der Woche)

Mt 24,21 Denn alsdann wird eine große
Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch
keine mehr kommen wird.

Mt 24,22 Und wenn jene Tage nicht
verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden

Mt 24,23 Wenn alsdann jemand zu euch
sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, - so glaubet es nicht.

Mt 24,24 Denn es werden falsche
Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und
Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.

Mt 24,25 Siehe, ich habe es euch
vorhergesagt.

Mt 24,26 Wenn sie nun zu euch sagen
werden: Siehe, er ist in der Wüste, - so gehet nicht hinaus

Mt 24,27 Denn wie der Blitz vom Osten
ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des
Menschensohnes sein.

Mt 24,28 Wo das Aas ist, da sammeln sich
die Adler.

Die Rückkehr des Königs auf die Erde am Ende der Trübsal

Mt 24,29 Bald aber nach der Trübsal jener
Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht
mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des
Himmels in Bewegung geraten.

Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des
Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der
Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf
den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Mt 24,31 Und er wird seine Engel
aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten
versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum
andern.

Das Gleichnis vom Feigenbaum

Mt 24,32 Am Feigenbaum aber lernet das
Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket
ihr, daß der Sommer nahe ist.

Mt 24,33 Also auch ihr, wenn ihr dies
alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.

Mt 24,34 Wahrlich, ich sage euch, dieses
Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist

Mt 24,35 Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.

Wachsamkeit angeraten

Mt 24,36 Um jenen Tag aber und die Stunde
weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein
Vater.

Mt 24,37 Wie es aber in den Tagen Noahs
war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.

Mt 24,38 Denn wie sie in den Tagen vor
der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem
Tage, da Noah in die Arche ging,

Mt 24,39 und nichts merkten, bis die
Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des
Menschensohnes sein.

Mt 24,40 Dann werden zwei auf dem Felde
sein

Mt 24,41 Zwei werden auf der Mühle
mahlen

Mt 24,42 So wachet nun, da ihr nicht
wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!

Mt 24,43 Das aber merket: wenn der
Hausvater wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl
wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.

Mt 24,44 Darum seid auch ihr bereit! Denn
des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.

Mt 24,45 Wer ist nun der treue und kluge
Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, damit er ihnen die
Speise gebe zu rechter Zeit?

Mt 24,46 Selig ist dieser Knecht, welchen
sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.

Mt 24,47 Wahrlich, ich sage euch, er wird
ihn über alle seine Güter setzen.

Mt 24,48 Wenn aber jener böse Knecht in
seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen,

Mt 24,49 und anfängt, seine Mitknechte zu
schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken

Mt 24,50 so wird der Herr jenes Knechtes
an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht kennt,

Mt 24,51 und wird ihn entzweihauen und
ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und
Zähneknirschen sein.

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Mt-0125

Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen

Mt 25,1 Dann wird das
Himmelreich zehn Jungfrauen gleich sein, die ihre Lampen nahmen und dem
Bräutigam entgegengingen.

Mt 25,2 Fünf von ihnen aber waren töricht
und fünf klug.

Mt 25,3 Die törichten nahmen zwar ihre
Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich.

Mt 25,4 Die klugen aber nahmen Öl in
ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.

Mt 25,5 Als nun der Bräutigam verzog,
wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.

Mt 25,6 Um Mitternacht aber entstand ein
Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen!

Mt 25,7 Da erwachten alle jene Jungfrauen
und rüsteten ihre Lampen.

Mt 25,8 Die törichten aber sprachen zu
den klugen: Gebt uns von eurem Öl

Mt 25,9 Aber die klugen antworteten und
sprachen: Niemals! Es würde nicht reichen für uns und für euch! Gehet
vielmehr hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst!

Mt 25,10 Während sie aber hingingen, um
zu kaufen, kam der Bräutigam

Mt 25,11 Hernach kommen auch die übrigen
Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf!

Mt 25,12 Er aber antwortete und sprach:
Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht!

Mt 25,13 Darum wachet

Das Gleichnis von den Zentnern

Mt 25,14 Denn es ist wie bei einem
Menschen, der verreisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter
übergab

Mt 25,15 dem einen gab er fünf Talente,
dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Kraft, und reiste
ab.

Mt 25,16 Da ging der, welcher die fünf
Talente empfangen, hin und handelte mit ihnen und gewann fünf andere.

Mt 25,17 Desgleichen, der die zwei
Talente empfangen, gewann auch zwei andere.

Mt 25,18 Der aber das eine empfangen
hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn.

Mt 25,19 Nach langer Zeit kommt der Herr
dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen.

Mt 25,20 Da trat der hinzu, der die fünf
Talente empfangen, brachte noch fünf andere Talente herzu und sprach: Herr,
du hast mir fünf Talente übergeben

Mt 25,21 Sein Herr spricht zu ihm: Gut,
du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich
über vieles setzen

Mt 25,22 Da trat auch der hinzu, welcher
die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente
übergeben

Mt 25,23 Sein Herr spricht zu ihm: Gut,
du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich
über vieles setzen

Mt 25,24 Da trat auch der hinzu, der das
eine Talent empfangen, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann
bist

Mt 25,25 und ich fürchtete mich, ging hin
und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine!

Mt 25,26 Aber sein Herr antwortete und
sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich
nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?

Mt 25,27 Dann hättest du mein Geld den
Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen
zurückerhalten.

Mt 25,28 Darum nehmet ihm das Talent weg
und gebet es dem, der die zehn Talente hat!

Mt 25,29 Denn wer da hat, dem wird
gegeben werden, damit er Überfluß habe

Mt 25,30 Und den unnützen Knecht werfet
hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen
sein.

Das Gericht über einzelne Heiden bei der Rückkehr Christi auf die Erde

Mt 25,31 Wenn aber des Menschen Sohn in
seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er
sitzen auf dem Throne seiner Herrlichkeit

Mt 25,32 und vor ihm werden alle Völker
versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die
Schafe von den Böcken scheidet,

Mt 25,33 und er wird die Schafe zu seiner
Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.

Mt 25,34 Dann wird der König denen zu
seiner Rechten sagen: Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das
Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!

Mt 25,35 Denn ich bin hungrig gewesen,
und ihr habt mich gespeist

Mt 25,36 ich bin nackt gewesen, und ihr
habt mich bekleidet

Mt 25,37 Dann werden ihm die Gerechten
antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich
gespeist, oder durstig und haben dich getränkt?

Mt 25,38 Wann haben wir dich als
Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder nackt und haben dich
bekleidet?

Mt 25,39 Wann haben wir dich krank
gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?

Mt 25,40 Und der König wird ihnen
antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es getan habt
einem dieser meiner geringsten Brüder, habt ihr es mir getan!

Mt 25,41 Dann wird er auch denen zur
Linken sagen: Gehet hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das
bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!

Mt 25,42 Denn ich bin hungrig gewesen,
und ihr habt mich nicht gespeist

Mt 25,43 ich bin ein Fremdling gewesen,
und ihr habt mich nicht beherbergt

Mt 25,44 Dann werden auch sie ihm
antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als
Fremdling oder nackt oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht
gedient?

Mt 25,45 Dann wird er ihnen antworten:
Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es nicht getan habt einem dieser
Geringsten, habt ihr es mir auch nicht getan!

Mt 25,46 Und sie werden in die ewige Pein
gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.

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Mt-0126

Der Tod und die Auferstehung des Königs

Die jüdische Obrigkeit beschliesst heimlich den Tod Jesu

Mt 26,1 Und es begab
sich, als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen
Jüngern:

Mt 26,2 Ihr wißt, daß in zwei Tagen das
Passah ist

Mt 26,3 Da versammelten sich die
Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes im Hofe
des obersten Priesters, der Kajaphas hieß.

Mt 26,4 Und sie hielten miteinander Rat,
wie sie Jesus mit List greifen und töten könnten.

Mt 26,5 Sie sprachen aber: Nicht am Fest,
damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht!

Jesus wird von Maria in Bethanien für Sein Begräbnis gesalbt

Mt 26,6 Als nun Jesus zu Bethanien im
Hause Simons des Aussätzigen war,

Mt 26,7 trat ein Weib zu ihm mit einer
alabasternen Flasche voll kostbarer Salbe und goß sie auf sein Haupt, während
er zu Tische saß.

Mt 26,8 Als das seine Jünger sahen,
wurden sie entrüstet und sprachen: Wozu diese Verschwendung?

Mt 26,9 Man hätte das teuer verkaufen und
den Armen geben können!

Mt 26,10 Da es aber Jesus merkte, sprach
er zu ihnen: Warum bekümmert ihr das Weib? Sie hat doch ein gutes Werk an mir
getan!

Mt 26,11 Denn die Armen habt ihr allezeit
bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit!

Mt 26,12 Damit, daß sie diese Salbe auf
meinen Leib goß, hat sie mich zum Begräbnis gerüstet.

Mt 26,13 Wahrlich, ich sage euch: Wo
immer dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch
sagen, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis!

Judas willigt ein, Jesus zu verraten

Mt 26,14 Da ging einer der Zwölf, namens
Judas Ischariot, hin zu den Hohenpriestern

Mt 26,15 und sprach: Was wollt ihr mir
geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie wogen ihm dreißig Silberlinge
dar.

Mt 26,16 Und von da an suchte er eine
gute Gelegenheit, ihn zu verraten.

Die Vorbereitung für das Passahfest

Mt 26,17 Am ersten Tage nun der
ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen zu ihm: Wo willst
du, daß wir dir das Passahmahl zu essen bereiten?

Mt 26,18 Und er sprach: Gehet hin in die
Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine
Zeit ist nahe

Mt 26,19 Und die Jünger taten, wie Jesus
ihnen befohlen, und bereiteten das Passah.

Das letzte Passahfest

Mt 26,20 Als es nun Abend geworden,
setzte er sich mit den zwölf Jüngern zu Tische.

Mt 26,21 Und während sie aßen, sprach er:
Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten!

Mt 26,22 Da wurden sie sehr betrübt und
fingen an, einer nach dem andern, ihn zu fragen: Herr, doch nicht ich?

Mt 26,23 Er antwortete aber und sprach:
Der mit mir die Hand in die Schüssel taucht, der wird mich verraten.

Mt 26,24 Des Menschen Sohn geht zwar
dahin, wie von ihm geschrieben steht

Mt 26,25 Da antwortete Judas, der ihn
verriet, und sprach: Rabbi, doch nicht ich? Er spricht zu ihm: Du hast es
gesagt!

Das Abendmahl des Herrn wird eingesetzt

Mt 26,26 Als sie nun aßen, nahm Jesus das
Brot, dankte, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset! Das ist
mein Leib.

Mt 26,27 Und er nahm den Kelch, dankte,
gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus!

Mt 26,28 Denn das ist mein Blut des
Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!

Mt 26,29 Ich sage euch aber, ich werde
von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken, bis zu
jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde im Reiche meines
Vaters.

Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus

Mt 26,30 Und nachdem sie den Lobgesang
gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.

Mt 26,31 Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr
werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern

Mt 26,32 Wenn ich aber auferstanden sein
werde, will ich euch nach Galiläa vorangehen.

Mt 26,33 Da antwortete Petrus und sprach
zu ihm: Wenn sich auch alle an dir ärgern, so werde doch ich mich niemals
ärgern!

Mt 26,34 Jesus spricht zu ihm: Wahrlich,
ich sage dir, in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal
verleugnen!

Mt 26,35 Petrus spricht zu ihm: Und wenn
ich auch mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen!
Gleicherweise sprachen auch alle Jünger.

Die Todesnot Jesu in dem Garten

Mt 26,36 Da kommt Jesus mit ihnen in ein
Gut, namens Gethsemane. Und er spricht zu den Jüngern: Setzet euch hier,
während ich dorthin gehe und bete.

Mt 26,37 Und er nahm zu sich Petrus und
die zwei Söhne des Zebedäus und fing an, betrübt zu werden, und ihm graute
sehr.

Mt 26,38 Da spricht er zu ihnen: Meine
Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir!

Das erste Gebet

Mt 26,39 Und er ging ein wenig vorwärts,
warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich,
so gehe dieser Kelch an mir vorüber

Die schlafenden Jünger

Mt 26,40 Und er kommt zu den Jüngern und
findet sie schlafend und spricht zu Petrus: Könnt ihr also nicht eine Stunde
mit mir wachen?

Mt 26,41 Wachet und betet, damit ihr
nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig

Das zweite Gebet

Mt 26,42 Wiederum zum zweitenmal, ging er
hin, betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir
vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!

Mt 26,43 Und er kommt und findet sie
abermals schlafend

Das dritte Gebet

Mt 26,44 Und er ließ sie, ging wieder
hin, betete zum drittenmal und sprach dieselben Worte.

Mt 26,45 Da kommt er zu seinen Jüngern
und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruhet? Siehe, die Stunde ist
nahe, und des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert!

Mt 26,46 Stehet auf, laßt uns gehen!
Siehe, der mich verrät, ist nahe!

Jesus wird verraten und gefangen genommen

Mt 26,47 Und während er noch redete,
siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit
Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes
her.

Mt 26,48 Der ihn aber verriet, hatte
ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's,
den ergreifet!

Mt 26,49 Und alsbald trat er zu Jesus und
sprach: Sei gegrüßt, Rabbi, - und küßte ihn.

Mt 26,50 Jesus aber sprach zu ihm:
Freund, wozu bist du hier? Da traten sie hinzu, legten Hand an Jesus und
nahmen ihn fest.

Mt 26,51 Und siehe, einer von denen, die
bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den
Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.

Mt 26,52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke
dein Schwert an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden
durch das Schwert umkommen.

Mt 26,53 Oder meinst du, ich könnte nicht
meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen
Engel schicken?

Mt 26,54 Wie würden dann aber die
Schriften erfüllt, daß es so kommen muß?

Mt 26,55 In jener Stunde sprach Jesus zu
der Schar: Wie gegen einen Mörder seid ihr ausgezogen mit Schwertern und
Stöcken, mich zu ergreifen! Täglich bin ich bei euch lehrend im Tempel
gesessen, und ihr habt mich nicht ergriffen.

Mt 26,56 Das alles aber ist geschehen,
damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. - Da verließen ihn alle
Jünger und flohen.

Jesus wird vor Kaiphas und den Hohen Rat gebracht

Mt 26,57 Die aber Jesus festgenommen
hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten
und die Ältesten versammelt waren.

Mt 26,58 Petrus aber folgte ihnen von
ferne, bis zum Hof des Hohenpriesters. Und er ging hinein und setzte sich zu
den Dienern, um den Ausgang [der Sache] zu sehen.

Mt 26,59 Aber die Hohenpriester und die
Ältesten und der ganze Rat suchten falsches Zeugnis wider Jesus, um ihn zum
Tode zu bringen.

Mt 26,60 Aber sie fanden keins, obgleich
viele falsche Zeugen herzukamen.

Mt 26,61 Zuletzt aber kamen zwei und
sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn in
drei Tagen aufbauen.

Mt 26,62 Und der Hohepriester stand auf
und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich
zeugen?

Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der
Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß
du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!

Mt 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es
gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn
sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des
Himmels!

Mt 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine
Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugen? Siehe,
nun habt ihr seine Lästerung gehört.

Mt 26,66 Was dünkt euch? Sie antworteten
und sprachen: Er ist des Todes schuldig!

Mt 26,67 Da spieen sie ihm ins Angesicht
und schlugen ihn mit Fäusten

Mt 26,68 und sprachen: Christus, weissage
uns! Wer ist's, der dich geschlagen hat?

Die drei Verleumdungen des Petrus

Mt 26,69 Petrus aber saß draußen im Hof.
Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem
Galiläer!

Mt 26,70 Er aber leugnete vor allen und
sprach: Ich weiß nicht, was du sagst!

Mt 26,71 Als er dann in den Vorhof
hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die dort waren: Dieser
war mit Jesus, dem Nazarener!

Mt 26,72 Und er leugnete abermals mit
einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht!

Mt 26,73 Bald darauf aber traten die
Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von
ihnen

Mt 26,74 Da fing er an zu fluchen und zu
schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und alsbald krähte der Hahn.

Mt 26,75 Und Petrus ward eingedenk des
Wortes Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich
dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

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Mt-0127

Jesus wird Pilatus überliefert

Mt 27,1 Als es aber
Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes
einen Rat wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen.

Mt 27,2 Und sie banden ihn, führten ihn
ab und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus.

Die nutzlose Reue des Judas

Mt 27,3 Als nun Judas, der ihn verraten
hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn

Mt 27,4 und sprach: Ich habe gesündigt,
daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns
an? Da siehe du zu!

Mt 27,5 Da warf er die Silberlinge in den
Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.

Mt 27,6 Die Hohenpriester aber nahmen die
Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Gotteskasten legen,
weil es Blutgeld ist.

Mt 27,7 Nachdem sie aber Rat gehalten,
kauften sie dafür den Acker des Töpfers, als Begräbnisstätte für die
Fremdlinge.

Mt 27,8 Daher wird jener Acker Blutacker
genannt bis auf den heutigen Tag.

Mt 27,9 Da wurde erfüllt, was durch den
Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig
Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den
Kindern Israel

Mt 27,10 und gaben sie für den Acker des
Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.»

Jesus wird von Pilatus verhört

Mt 27,11 Jesus aber stand vor dem
Landpfleger

Mt 27,12 Und als er von den
Hohenpriestern und Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts.

Mt 27,13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst
du nicht, wie vieles sie wider dich zeugen?

Mt 27,14 Und er antwortete ihm auch nicht
auf ein einziges Wort, so daß der Landpfleger sich sehr verwunderte.

Jesus oder Barabbas?

Mt 27,15 Aber auf das Fest pflegte der
Landpfleger dem Volke einen Gefangenen freizugeben, welchen sie
wollten.

Mt 27,16 Sie hatten aber damals einen
berüchtigten Gefangenen namens Barabbas.

Mt 27,17 Als sie nun versammelt waren,
sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch freilasse, Barabbas
oder Jesus, den man Christus nennt?

Mt 27,18 Denn er wußte, daß sie ihn aus
Neid überantwortet hatten.

Mt 27,19 Als er aber auf dem Richterstuhl
saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen
mit diesem Gerechten

Mt 27,20 Aber die Hohenpriester und die
Ältesten beredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber
umbringen zu lassen.

Mt 27,21 Der Landpfleger aber antwortete
und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, daß ich euch frei
lasse? Sie sprachen: Den Barabbas!

Mt 27,22 Pilatus spricht zu ihnen: Was
soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu
ihm: Kreuzige ihn!

Mt 27,23 Da sagte der Landpfleger: Was
hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch viel mehr und sprachen:
Kreuzige ihn!

Mt 27,24 Als nun Pilatus sah, daß er
nichts ausrichtete, sondern daß vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser
und wusch sich vor dem Volk die Hände und sprach: Ich bin unschuldig an dem
Blut dieses Gerechten

Mt 27,25 Und alles Volk antwortete und
sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!

Mt 27,26 Da gab er ihnen den Barabbas
los

Der König wird mit Dornen gekrönt; Er wird dann nach der Stätte der Kreuzigung geführt

Mt 27,27 Da nahmen die Kriegsknechte des
Landpflegers Jesus in das Amthaus und versammelten die ganze Rotte um
ihn.

Mt 27,28 Und sie zogen ihn aus und legten
ihm einen Purpurmantel um

Mt 27,29 und flochten eine Krone von
Dornen, setzten sie auf sein Haupt, gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand und
beugten vor ihm die Knie, verspotteten ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König
der Juden!

Mt 27,30 Dann spieen sie ihn an und
nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt.

Mt 27,31 Und nachdem sie ihn verspottet
hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine Kleider an, und
dann führten sie ihn hin, um ihn zu kreuzigen.

Mt 27,32 Als sie aber hinauszogen, fanden
sie einen Mann von Kyrene, namens Simon

Jesus wird gekreuzigt

Mt 27,33 Und als sie an den Ort kamen,
den man Golgatha nennt, das heißt Schädelstätte,

Mt 27,34 gaben sie ihm Wein mit Galle
vermischt zu trinken

Mt 27,35 Nachdem sie ihn nun gekreuzigt
hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los, auf daß
erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: «Sie haben meine Kleider
unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen.»

Mt 27,36 Und sie saßen daselbst und
hüteten ihn.

Mt 27,37 Und sie befestigten über seinem
Haupte die Inschrift seiner Schuld: Dies ist Jesus, der König der
Juden.

Mt 27,38 Dann wurden mit ihm zwei Räuber
gekreuzigt, einer zur Rechten, der andere zur Linken.

Mt 27,39 Die aber vorübergingen,
lästerten ihn, schüttelten die Köpfe

Mt 27,40 und sprachen: Der du den Tempel
zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn,
so steig vom Kreuze herab!

Mt 27,41 Gleicherweise spotteten auch die
Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:

Mt 27,42 Andere hat er gerettet, sich
selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom
Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben!

Mt 27,43 Er hat auf Gott vertraut, der
befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat

Mt 27,44 Desgleichen schmähten ihn auch
die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren.

Der Tod Jesu erfüllt das Gesetz

Die Heilszeit des Gesetzes ist zu Ende

Mt 27,45 Aber von der sechsten Stunde an
kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.

Mt 27,46 Und um die neunte Stunde rief
Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! das heißt: Mein Gott,
mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Mt 27,47 Etliche der Anwesenden, als sie
es hörten, sprachen nun: Der ruft den Elia!

Mt 27,48 Und alsbald lief einer von
ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und
gab ihm zu trinken.

Mt 27,49 Die Übrigen aber sprachen: Halt,
laßt uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten!

Mt 27,50 Jesus aber schrie abermals mit
lauter Stimme und gab den Geist auf.

Mt 27,51 Und siehe, der Vorhang im Tempel
riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen
spalteten sich.

Mt 27,52 Und die Gräber öffneten sich,
und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf

Mt 27,53 und gingen aus den Gräbern
hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen
vielen.

Mt 27,54 Als aber der Hauptmann und die,
welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah,
fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes
Sohn!

Mt 27,55 Es waren aber daselbst viele
Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und
ihm gedient hatten

Mt 27,56 unter ihnen waren Maria
Magdalena, und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der
Söhne des Zebedäus.

Jesus wird begraben

Mt 27,57 Als es nun Abend wurde, kam ein
reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden
war.

Mt 27,58 Dieser ging zu Pilatus und bat
um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß er ihm gegeben werde.

Mt 27,59 Und Joseph nahm den Leichnam,
wickelte ihn in reine Leinwand

Mt 27,60 und legte ihn in seine neue
Gruft, welche er im Felsen hatte aushauen lassen

Mt 27,61 Es waren aber daselbst Maria
Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grabe gegenüber.

Das Grab wird versiegelt und bewahrt

Mt 27,62 Am andern Tage nun, welcher auf
den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei
Pilatus

Mt 27,63 und sprachen: Herr, wir erinnern
uns, daß dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde
ich auferstehen.

Mt 27,64 So befiehl nun, daß das Grab
sicher bewacht werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger
kommen, ihn stehlen und zum Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden,
und der letzte Betrug ärger werde als der erste.

Mt 27,65 Pilatus sprach zu ihnen: Ihr
sollt eine Wache haben! Gehet hin und bewacht es, so gut ihr könnt!

Mt 27,66 Da gingen sie hin, versiegelten
den Stein und bewachten das Grab mit der Wache.

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Mt-0128

Die Auferstehung Christi und die Ereignisse an jenem Tag

Mt 28,1 Nach dem
Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und
die andere Maria, um das Grab zu besehen.

Mt 28,2 Und siehe, es geschah ein großes
Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu und
wälzte den Stein von der Tür hinweg und setzte sich darauf.

Mt 28,3 Und seine Gestalt war wie der
Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee.

Mt 28,4 Vor seinem furchtbaren Anblick
aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.

Mt 28,5 Der Engel aber wandte sich zu den
Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den
Gekreuzigten, sucht.

Mt 28,6 Er ist nicht hier

Mt 28,7 Und gehet eilends hin und saget
seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht
euch voran nach Galiläa

Mt 28,8 Und sie gingen eilends hinweg von
dem Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu
verkündigen.

Mt 28,9 Und siehe, da begegnete ihnen
Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfaßten seine Füße
und huldigten ihm.

Mt 28,10 Da sprach Jesus zu ihnen:
Fürchtet euch nicht! Gehet hin, verkündiget meinen Brüdern, daß sie nach
Galiläa gehen sollen

Die Soldaten werden bestochen

Mt 28,11 Während sie aber hingingen,
siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündigten den
Hohenpriestern alles, was geschehen war.

Mt 28,12 Diese versammelten sich samt den
Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten, gaben sie den Kriegsknechten Geld
genug

Mt 28,13 und sprachen: Saget, seine
Jünger sind des Nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir
schliefen.

Mt 28,14 Und wenn solches vor den
Landpfleger kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, daß ihr außer
Sorge sein könnt.

Mt 28,15 Sie aber nahmen das Geld und
taten, wie sie belehrt worden waren: Und so wurde diese Rede unter den Juden
verbreitet bis auf den heutigen Tag.

Jesus in Galiläa: Sein grosser Auftrag

Mt 28,16 Die elf Jünger aber gingen nach
Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.

Mt 28,17 Und als sie ihn sahen, fielen
sie vor ihm nieder

Mt 28,18 Und Jesus trat herzu, redete mit
ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

Mt 28,19 Gehet hin und machet zu Jüngern
alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters und des Sohnes und
des heiligen Geistes

Mt 28,20 und sie halten lehret alles, was
ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende
der Weltzeit!

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