Bibel

Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

Es wurden 24 Einträge gefunden
Suche nach Begriffen

Lexikon

Begriff Definition
Lk-0301

Einleitung

Lk 1,1 Nachdem schon
viele es unternommen haben, eine Erzählung der Tatsachen abzufassen, die
unter uns völlig erwiesen sind,

Lk 1,2 wie sie uns diejenigen überliefert
haben, welche von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes gewesen
sind

Lk 1,3 so schien es auch mir gut, der ich
allem von Anfang an genau nachgegangen bin, es dir der Reihe nach zu
beschreiben, vortrefflichster Theophilus,

Lk 1,4 damit du die Gewißheit der Dinge
erkennst, in denen du unterrichtet worden bist.

Geburt, Taufe, Geschlechtsregister und Versuchung Christi

Die Geburt Johannes des Täufers wird vorausgesagt

Lk 1,5 In den Tagen des Herodes, des
Königs von Judäa, war ein Priester mit Namen Zacharias, aus der Ordnung
Abias

Lk 1,6 Sie waren aber beide gerecht vor
Gott und wandelten in allen Geboten und Rechten des Herrn untadelig.

Lk 1,7 Und sie hatten kein Kind, weil
Elisabeth unfruchtbar war, und beide waren hochbetagt.

Lk 1,8 Es begab sich aber, als er das
Priesteramt vor Gott verrichtete, zur Zeit, wo seine Klasse an die Reihe
kam,

Lk 1,9 traf ihn nach dem Brauch des
Priestertums das Los, daß er räuchern sollte, und zwar drinnen im Tempel des
Herrn.

Lk 1,10 Und die ganze Menge des Volkes
betete draußen, zur Stunde des Räucherns.

Lk 1,11 Da erschien ihm ein Engel des
Herrn, stehend zur Rechten des Räucheraltars.

Lk 1,12 Und Zacharias erschrak, als er
ihn sah, und Furcht überfiel ihn.

Lk 1,13 Aber der Engel sprach zu ihm:
Fürchte dich nicht, Zacharias! Denn dein Gebet ist erhört worden, und dein
Weib Elisabeth wird dir einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen
Johannes geben.

Lk 1,14 Und er wird dir Freude und
Frohlocken bereiten, und viele werden sich über seine Geburt freuen.

Lk 1,15 Denn er wird groß sein vor dem
Herrn

Lk 1,16 Und viele von den Kindern Israel
wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, zurückführen.

Lk 1,17 Und er wird vor ihm hergehen im
Geist und in der Kraft Elias, um die Herzen der Väter umzuwenden zu den
Kindern und die Ungehorsamen zur Gesinnung der Gerechten, zu bereiten dem
Herrn ein gerüstetes Volk.

Lk 1,18 Und Zacharias sprach zu dem
Engel: Woran soll ich das erkennen? Denn ich bin alt, und mein Weib ist schon
betagt.

Lk 1,19 Und der Engel antwortete und
sprach zu ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und bin gesandt, mit dir
zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.

Lk 1,20 Und siehe, du wirst stumm sein
und nicht reden können bis zu dem Tage, da solches geschehen wird

Lk 1,21 Und das Volk wartete auf
Zacharias

Lk 1,22 Als er aber herauskam, konnte er
nicht zu ihnen reden

Lk 1,23 Und es geschah, als die Tage
seines Dienstes vollendet waren, ging er heim in sein Haus.

Lk 1,24 Aber nach diesen Tagen empfing
sein Weib Elisabeth, und sie verbarg sich fünf Monate und sprach:

Lk 1,25 Also hat mir der Herr getan in
den Tagen, da er mich angesehen hat, meine Schmach unter den Menschen
hinwegzunehmen.

Die Ankündigung der Geburt Jesu

Lk 1,26 Im sechsten Monat aber wurde der
Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt

Lk 1,27 zu einer Jungfrau, die verlobt
war mit einem Manne namens Joseph, vom Hause Davids

Lk 1,28 Und der Engel kam zu ihr herein
und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadigte! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete
unter den Frauen!

Lk 1,29 Als sie ihn aber sah, erschrak
sie über seine Rede und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei.

Lk 1,30 Und der Engel sprach zu ihr:
Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.

Lk 1,31 Und siehe, du wirst empfangen und
einen Sohn gebären

Lk 1,32 Dieser wird groß sein und Sohn
des Höchsten genannt werden

Lk 1,33 und er wird regieren über das
Haus Jakobs in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein.

Das Wunder der Empfängnis Jesu

Lk 1,34 Maria aber sprach zu dem Engel:
Wie kann das sein, da ich keinen Mann kenne?

Lk 1,35 Und der Engel antwortete und
sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des
Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das erzeugt
wird, Sohn Gottes genannt werden.

Lk 1,36 Und siehe, Elisabeth, deine
Verwandte, hat auch einen Sohn empfangen in ihrem Alter und ist jetzt im
sechsten Monat, sie, die vorher unfruchtbar hieß.

Lk 1,37 Denn bei Gott ist kein Ding
unmöglich.

Lk 1,38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin
die Magd des Herrn! Mir geschehe nach deinem Wort! Und der Engel schied von
ihr.

Maria besucht Elisabeth

Lk 1,39 Maria aber machte sich auf in
diesen Tagen und reiste eilends in das Gebirge, in eine Stadt in Juda,

Lk 1,40 und kam in das Haus des Zacharias
und begrüßte Elisabeth.

Lk 1,41 Und es begab sich, als Elisabeth
den Gruß der Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe

Lk 1,42 und rief mit lauter Stimme und
sprach: Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines
Leibes!

Lk 1,43 Und woher wird mir das zuteil,
daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Lk 1,44 Denn siehe, sowie die Stimme
deines Grußes in mein Ohr drang, hüpfte das Kind vor Freude in meinem
Leibe.

Lk 1,45 Und selig ist, die geglaubt
hat

Der Lobgesang Marias "Magnificat"

Lk 1,46 Und Maria sprach: Meine Seele
erhebt den Herrn,

Lk 1,47 und mein Geist freut sich Gottes,
meines Retters,

Lk 1,48 daß er angesehen hat die
Niedrigkeit seiner Magd

Lk 1,49 Denn Großes hat der Mächtige an
mir getan, und heilig ist sein Name

Lk 1,50 und seine Barmherzigkeit währt
von Geschlecht zu Geschlecht über die, so ihn fürchten.

Lk 1,51 Er tat Mächtiges mit seinem Arm,
er hat zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn.

Lk 1,52 Er hat Gewaltige von den Thronen
gestoßen und Niedrige erhöht.

Lk 1,53 Hungrige hat er mit Gütern
gesättigt und Reiche leer fortgeschickt.

Lk 1,54 Er hat sich seines Knechtes
Israel angenommen, eingedenk zu sein der Barmherzigkeit,

Lk 1,55 wie er geredet hat zu unsern
Vätern, Abraham und seinem Samen, auf ewig!

Lk 1,56 Und Maria blieb bei ihr etwa drei
Monate und kehrte wieder nach Hause zurück.

Johannes der Täufer, seine Geburt und sein Name

Lk 1,57 Für Elisabeth aber erfüllte sich
die Zeit, da sie gebären sollte, und sie gebar einen Sohn.

Lk 1,58 Und ihre Nachbarn und Verwandten
hörten, daß der Herr seine Barmherzigkeit an ihr groß gemacht hatte, und
freuten sich mit ihr.

Lk 1,59 Und es begab sich am achten Tage,
daß sie kamen, das Kindlein zu beschneiden

Lk 1,60 Seine Mutter aber sprach: Nicht
also, sondern er soll Johannes heißen!

Lk 1,61 Und sie sprachen zu ihr: Es ist
doch niemand in deiner Verwandtschaft, der diesen Namen trägt!

Lk 1,62 Sie winkten aber seinem Vater,
wie er ihn genannt haben wolle.

Lk 1,63 Und er forderte ein Täfelchen und
schrieb die Worte: Johannes ist sein Name! Und sie verwunderten sich
alle.

Lk 1,64 Alsbald aber tat sich sein Mund
auf, und seine Zunge [ward gelöst], und er redete und lobte Gott.

Lk 1,65 Und es kam Furcht über alle ihre
Nachbarn, und auf dem ganzen Gebirge von Judäa wurden alle diese Dinge
besprochen.

Lk 1,66 Und alle, die es hörten, nahmen
es sich zu Herzen und sprachen: Was wird wohl aus diesem Kindlein werden?
Denn die Hand des Herrn war mit ihm.

Der Lobgesang des Zacharias "Benedictus"

Lk 1,67 Und sein Vater Zacharias ward mit
heiligem Geist erfüllt, weissagte und sprach:

Lk 1,68 Gepriesen sei der Herr, der Gott
Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet

Lk 1,69 und hat uns aufgerichtet ein Horn
des Heils im Hause seines Dieners David,

Lk 1,70 wie er verheißen hat durch den
Mund seiner heiligen Propheten von alters her:

Lk 1,71 Errettung von unsern Feinden und
aus der Hand aller, die uns hassen

Lk 1,72 Barmherzigkeit zu erzeigen unsern
Vätern und zu gedenken seines heiligen Bundes,

Lk 1,73 des Eides, den er unserm Vater
Abraham geschworen hat, uns zu verleihen,

Lk 1,74 daß wir, erlöst aus der Hand
unsrer Feinde, ihm dieneten ohne Furcht unser Leben lang

Lk 1,75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit
vor ihm.

Lk 1,76 Und du, Kindlein, wirst ein
Prophet des Höchsten heißen, denn du wirst vor dem Herrn hergehen, seine Wege
zu bereiten,

Lk 1,77 Erkenntnis des Heils zu geben
seinem Volke, in Vergebung ihrer Sünden,

Lk 1,78 wegen der herzlichen
Barmherzigkeit unsres Gottes, in welcher uns besucht hat der Aufgang aus der
Höhe,

Lk 1,79 zu scheinen denen, die in
Finsternis und Todesschatten sitzen, unsre Füße auf den Weg des Friedens zu
richten!

Lk 1,80 Das Kindlein aber wuchs und wurde
stark am Geist und war in der Wüste bis zum Tage seines Auftretens vor
Israel.

Zugriffe - 206
Lk-0302

Die Geburt Jesu zu Bethlehem

Lk 2,1 Es begab sich
aber in jenen Tagen, daß ein Befehl ausging vom Kaiser Augustus, daß alle
Welt sich sollte schätzen lassen.

Lk 2,2 Diese Schatzung war die erste und
geschah, als Kyrenius Landpfleger in Syrien war.

Lk 2,3 Und es zogen alle aus, um sich
schätzen zu lassen, ein jeder in seine Stadt.

Lk 2,4 Es ging aber auch Joseph von
Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids,
welche Bethlehem heißt, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids
war,

Lk 2,5 um sich schätzen zu lassen mit
Maria, seiner Verlobten, die schwanger war.

Lk 2,6 Es begab sich aber, während sie
daselbst waren, da erfüllten sich die Tage, daß sie gebären sollte.

Lk 2,7 Und sie gebar ihren Sohn, den
Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil
für sie kein Raum war in der Herberge.

Die Verkündigung der Geburt Jesu durch die Engel

Lk 2,8 Und es waren Hirten in derselben
Gegend auf dem Felde, die bewachten des Nachts ihre Herde.

Lk 2,9 Und siehe, ein Engel des Herrn
trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn umleuchtete sie

Lk 2,10 Und der Engel sprach zu ihnen:
Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die dem
ganzen Volk widerfahren soll.

Lk 2,11 Denn euch ist heute ein Retter
geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Lk 2,12 Und das sei für euch das Zeichen:
Ihr werdet ein Kindlein finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe
liegend.

Lk 2,13 Und plötzlich war bei dem Engel
die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Lk 2,14 Ehre sei Gott in der Höhe und
Friede auf Erden, an den Menschen ein Wohlgefallen!

Die Hirten besuchen das Kindlein Jesus

Lk 2,15 Und es begab sich, als die Engel
von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten zueinander: Laßt uns doch
bis nach Bethlehem gehen und die Sache sehen, die da geschehen ist, die der
Herr uns kundgetan hat!

Lk 2,16 Und sie gingen eilends und fanden
Maria und Joseph, dazu das Kindlein in der Krippe liegend.

Lk 2,17 Nachdem sie es aber gesehen
hatten, machten sie das Wort kund, das ihnen von diesem Kinde gesagt worden
war.

Lk 2,18 Und alle, die es hörten,
verwunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde.

Lk 2,19 Maria aber behielt alle diese
Worte und überlegte sie in ihrem Herzen.

Lk 2,20 Und die Hirten kehrten wieder um,
priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie
es ihnen gesagt worden war.

Die Darstellung Jesu im Tempel zu Jerusalem

Lk 2,21 Und als acht Tage vollendet
waren, da man das Kind beschneiden mußte, wurde ihm der Name Jesus gegeben,
den der Engel genannt hatte, ehe er im Mutterleibe empfangen worden
war.

Lk 2,22 Und als die Tage ihrer Reinigung
nach dem Gesetze Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um
ihn dem Herrn darzustellen,

Lk 2,23 wie im Gesetze des Herrn
geschrieben steht: «Alle männliche Erstgeburt soll dem Herrn geheiligt
heißen»,

Lk 2,24 und um ein Opfer darzubringen,
wie im Gesetze des Herrn geboten ist, ein Paar Turteltauben oder zwei junge
Tauben.

Anbetung und Prophetie Simeons

Lk 2,25 Und siehe, es war ein Mensch zu
Jerusalem, namens Simeon

Lk 2,26 Und er hatte vom heiligen Geist
die Zusage empfangen, daß er den Tod nicht sehen werde, bevor er den
Gesalbten des Herrn gesehen.

Lk 2,27 Und er kam auf Antrieb des
Geistes in den Tempel. Und als die Eltern das Kindlein Jesus hineinbrachten,
um mit ihm zu verfahren nach der Sitte des Gesetzes,

Lk 2,28 da nahm er es auf seine Arme,
lobte Gott und sprach:

Lk 2,29 Nun, Herr, entlässest du deinen
Diener in Frieden nach deinem Wort!

Lk 2,30 Denn meine Augen haben dein Heil
gesehen,

Lk 2,31 welches du angesichts aller
Völker bereitet hast,

Lk 2,32 ein Licht zur Erleuchtung der
Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel!

Lk 2,33 Und sein Vater und seine Mutter
verwunderten sich über das, was von ihm gesagt wurde.

Lk 2,34 Und Simeon segnete sie und sprach
zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Fall und zum
Auferstehen vieler in Israel und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird
-

Lk 2,35 und dir selbst wird ein Schwert
durch die Seele dringen -, auf daß aus vielen Herzen die Gedanken offenbar
werden.

Das Zeugnis der Hanna von Christus

Lk 2,36 Und es war eine Prophetin Hanna,
eine Tochter Phanuels, aus dem Stamm Asser, die war hochbetagt, nachdem sie
mit ihrem Manne sieben Jahre gelebt hatte nach ihrer Jungfrauschaft

Lk 2,37 und sie war eine Witwe von
vierundachtzig Jahren

Lk 2,38 Auch diese trat zu derselben
Stunde hinzu und pries Gott und redete von ihm zu allen, die auf Jerusalems
Erlösung warteten.

Rückkehr nach Nazareth: die stillen Jahre

Lk 2,39 Und nachdem sie alles vollbracht
hatten nach dem Gesetze des Herrn, kehrten sie zurück nach Galiläa, in ihre
Stadt Nazareth.

Lk 2,40 Das Kindlein aber wuchs und ward
stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.

Jesus besucht Seines "Vaters Haus" in Jerusalem

Lk 2,41 Und seine Eltern reisten jährlich
am Passahfest nach Jerusalem.

Lk 2,42 Und als er zwölf Jahre alt war,
gingen sie nach Gewohnheit des Festes hinauf.

Lk 2,43 Und als sie die Tage vollendet
hatten und wieder heimkehrten, blieb der Knabe Jesus in Jerusalem

Lk 2,44 Da sie aber meinten, er wäre
unter den Gefährten, zogen sie eine Tagereise weit und suchten ihn unter den
Verwandten und Bekannten.

Lk 2,45 Und da sie ihn nicht fanden,
kehrten sie wieder nach Jerusalem zurück und suchten ihn.

Lk 2,46 Und es begab sich, nach drei
Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzend mitten unter den Lehrern, wie er ihnen
zuhörte und sie fragte.

Lk 2,47 Es erstaunten aber alle, die ihn
hörten, über seinen Verstand und seine Antworten.

Lk 2,48 Und als sie ihn sahen, entsetzten
sie sich

Lk 2,49 Und er sprach zu ihnen: Was habt
ihr mich gesucht? Wußtet ihr nicht, daß ich sein muß in dem, was meines
Vaters ist?

Lk 2,50 Und sie verstanden das Wort
nicht, das er zu ihnen sagte.

Jesus wächst an Weisheit, Alter und Gnade

Lk 2,51 Und er ging mit ihnen hinab und
kam gen Nazareth und war ihnen untertan. Und seine Mutter behielt alle diese
Worte in ihrem Herzen.

Lk 2,52 Und Jesus nahm zu an Weisheit,
Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.

Zugriffe - 211
Lk-0303

Der Dienst Johannes des Täufers

Lk 3,1 Im fünfzehnten
Jahre aber der Regierung des Kaisers Tiberius, als Pontius Pilatus
Landpfleger von Judäa war und Herodes Vierfürst von Galiläa, sein Bruder
Philippus aber Vierfürst der Landschaft Ituräa und Trachonitis und Lysanias
Vierfürst von Abilene,

Lk 3,2 unter den Hohenpriestern Hannas
und Kajaphas, erging das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharias, in
der Wüste.

Lk 3,3 Und er kam in die ganze Umgegend
des Jordan und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden,

Lk 3,4 wie geschrieben steht im Buche der
Reden des Propheten Jesaja, der da spricht: «Eine Stimme ruft in der Wüste:
Bereitet den Weg des Herrn, machet seine Pfade eben!

Lk 3,5 Jedes Tal soll ausgefüllt und
jeder Berg und Hügel erniedrigt werden, und das Krumme soll gerade und die
rauhen Wege eben werden,

Lk 3,6 und alles Fleisch wird das Heil
Gottes sehen.»

Lk 3,7 Er sprach nun zu dem Volke, das
hinausging, um sich von ihm taufen zu lassen: Schlangenbrut! Wer hat euch
unterwiesen, dem kommenden Zorn zu entrinnen?

Lk 3,8 So bringet nun Früchte, die der
Buße würdig sind, und fanget nicht an, bei euch selbst zu sagen: Wir haben
Abraham zum Vater! Denn ich sage euch, Gott vermag dem Abraham aus diesen
Steinen Kinder zu erwecken.

Lk 3,9 Schon ist aber die Axt an die
Wurzel der Bäume gelegt. Ein jeder Baum nun, der nicht gute Frucht bringt,
wird abgehauen und ins Feuer geworfen.

Lk 3,10 Da fragte ihn das Volk und
sprach: Was sollen wir denn tun?

Lk 3,11 Und er antwortete und sprach zu
ihnen: Wer zwei Röcke hat, gebe dem, der keinen hat

Lk 3,12 Es kamen auch Zöllner, um sich
taufen zu lassen, und sprachen zu ihm: Meister, was sollen wir tun?

Lk 3,13 Er sprach zu ihnen: Fordert nicht
mehr, als was euch verordnet ist!

Lk 3,14 Es fragten ihn aber auch
Kriegsleute und sprachen: Und was sollen wir tun? Und er sprach zu ihnen:
Mißhandelt niemand, erhebet keine falsche Anklage und seid zufrieden mit
eurem Sold!

Lk 3,15 Da aber das Volk in Erwartung
stand und alle in ihren Herzen sich wegen Johannes fragten, ob er selbst
vielleicht der Christus wäre,

Lk 3,16 antwortete Johannes und sprach zu
allen: Ich taufe euch mit Wasser

Lk 3,17 Er hat die Worfschaufel in seiner
Hand, um seine Tenne durch und durch zu reinigen und den Weizen in seine
Scheune zu sammeln

Lk 3,18 Auch mit vielen andern
Ermahnungen noch verkündigte er dem Volk die frohe Botschaft.

Lk 3,19 Der Vierfürst Herodes aber, da er
von ihm getadelt wurde wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, und
wegen all des Bösen, was Herodes tat,

Lk 3,20 fügte zu allem noch das hinzu,
daß er den Johannes ins Gefängnis schloß.

Die Taufe Jesu

Lk 3,21 Es begab sich aber, da alles Volk
sich taufen ließ und auch Jesus getauft wurde und betete, daß sich der Himmel
auftat

Lk 3,22 und der heilige Geist in
leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herabstieg und eine Stimme aus dem
Himmel erscholl: Du bist mein geliebter Sohn

Das Geschlechtsregister von Maria, der Mutter Jesu, in der Linie Davids durch Nathan

Lk 3,23 Und Jesus war ungefähr dreißig
Jahre alt, als er anfing zu lehren

Lk 3,24 welcher war des Eli, des Matthat,
des Levi, des Melchi, des Janna, des Joseph,

Lk 3,25 des Mattathias, des Amos, des
Nahum, des Esli, des Nangai,

Lk 3,26 des Maath, des Mattathias, des
Semei, des Joseph, des Juda,

Lk 3,27 des Johanan, des Resa, des
Serubbabel, des Sealtiel, des Neri,

Lk 3,28 des Melchi, des Addi, des Kosam,
des Elmadam, des Er,

Lk 3,29 des Jesus, des Eliezer, des
Jorim, des Matthat, des Levi,

Lk 3,30 des Simeon, des Juda, des Joseph,
des Jonan, des Eliakim,

Lk 3,31 des Melea, des Menna, des
Mattatha, des Nathan, des David,

Lk 3,32 des Jesse, des Obed, des Boas,
des Salmon, des Nahasson,

Lk 3,33 des Aminadab, des Aram, des
Esrom, des Perez, des Juda,

Lk 3,34 des Jakob, des Isaak, des
Abraham, des Thara, des Nahor,

Lk 3,35 des Seruch, des Regu, des Peleg,
des Eber, des Sela,

Lk 3,36 des Kainan, des Arphaxad, des
Sem, des Noah, des Lamech,

Lk 3,37 des Methusala, des Henoch, des
Jared, des Maleleel, des Kainan,

Lk 3,38 des Enos, des Set, des Adam,
Gottes.

Zugriffe - 207
Lk-0304

Die Versuchung Jesu

Lk 4,1 Jesus aber,
voll heiligen Geistes, kehrte vom Jordan zurück und wurde vom Geist in die
Wüste geführt und vierzig Tage vom Teufel versucht.

Lk 4,2 Und er aß nichts in jenen
Tagen

Lk 4,3 und der Teufel sprach zu ihm: Bist
du Gottes Sohn, so sage zu diesem Stein, daß er Brot werde!

Lk 4,4 Und Jesus antwortete ihm: Es steht
geschrieben: «Der Mensch lebt nicht vom Brot allein!»

Lk 4,5 Da führte er ihn auf einen hohen
Berg und zeigte ihm alle Reiche der Welt in einem Augenblick.

Lk 4,6 Und der Teufel sprach zu ihm: Dir
will ich alle diese Herrschaft und ihre Herrlichkeit geben

Lk 4,7 Wenn nun du vor mir anbetest, so
soll alles dein sein.

Lk 4,8 Und Jesus antwortete und sprach zu
ihm: Hebe dich weg von mir Satan! Denn es steht geschrieben: «Du sollst den
Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen.»

Lk 4,9 Er aber führte ihn gen Jerusalem
und stellte ihn auf die Zinne des Tempels und sprach zu ihm: Bist du Gottes
Sohn, so stürze dich von hier hinab

Lk 4,10 denn es steht geschrieben: «Er
wird seinen Engeln deinethalben Befehl geben, dich zu behüten,

Lk 4,11 und sie werden dich auf den
Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest.»

Lk 4,12 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihm: Es ist gesagt: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht
versuchen!»

Lk 4,13 Und nachdem der Teufel alle
Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm eine Zeitlang.

Der öffentliche Dienst des Sohnes des Menschen, bis zu dem triumphalen Einzug

Die erste Reise nach Galiläa

Lk 4,14 Und Jesus kehrte in der Kraft des
Geistes zurück nach Galiläa

Lk 4,15 Und er lehrte in ihren Synagogen
und wurde von allen gepriesen.

Jesus in der Synagoge zu Nazareth; Seine Verwerfung

Lk 4,16 Und er kam nach Nazareth, wo er
erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die
Synagoge und stand auf, um vorzulesen.

Lk 4,17 Und es wurde ihm das Buch des
Propheten Jesaja gegeben

Lk 4,18 «Der Geist des Herrn ist auf mir,
weil er mich gesalbt hat

Lk 4,19 zu predigen das angenehme Jahr
des Herrn.»

Lk 4,20 Und er rollte das Buch zusammen
und gab es dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge
waren auf ihn gerichtet.

Lk 4,21 Er aber fing an, ihnen zu sagen:
Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!

Lk 4,22 Und alle gaben ihm Zeugnis und
wunderten sich über die Worte der Gnade, die aus seinem Munde gingen, und
sprachen: Ist dieser nicht der Sohn Josephs?

Lk 4,23 Und er sprach zu ihnen:
Allerdings werdet ihr mir dieses Sprichwort sagen: Arzt, hilf dir selber! Die
großen Taten, von denen wir gehört haben, daß sie zu Kapernaum geschehen, tue
sie auch hier in deiner Vaterstadt!

Lk 4,24 Er sprach aber: Wahrlich, ich
sage euch, kein Prophet ist angenehm in seiner Vaterstadt.

Lk 4,25 In Wahrheit aber sage ich euch:
Es waren viele Witwen in den Tagen Elias in Israel, als der Himmel drei Jahre
und sechs Monate lang verschlossen war, da eine große Hungersnot entstand im
ganzen Land

Lk 4,26 und zu keiner von ihnen wurde
Elia gesandt, sondern nur zu einer Witwe nach Sarepta in Zidonien.

Lk 4,27 Und viele Aussätzige waren in
Israel zur Zeit des Propheten Elisa

Lk 4,28 Da wurden alle voll Zorn in der
Synagoge, als sie solches hörten.

Lk 4,29 Und sie standen auf und stießen
ihn zur Stadt hinaus und führten ihn an den Rand des Berges, auf dem ihre
Stadt gebaut war, um ihn hinabzustürzen.

Lk 4,30 Er aber ging mitten durch sie
hindurch und zog davon.

Jesus treibt zu Kapernaum Teufel aus

Lk 4,31 Und er kam hinab nach Kapernaum,
einer Stadt des galiläischen Landes, und lehrte sie am Sabbat.

Lk 4,32 Und sie waren betroffen über
seine Lehre, denn er redete mit Vollmacht.

Lk 4,33 Und in der Synagoge war ein
Mensch, welcher den Geist eines unreinen Dämons hatte. Und er schrie mit
lauter Stimme:

Lk 4,34 Ha! Was willst du mit uns, Jesus
von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der
Heilige Gottes.

Lk 4,35 Und Jesus bedrohte ihn und
sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Da warf ihn der Dämon mitten unter
sie und fuhr aus von ihm und tat ihm keinen Schaden.

Lk 4,36 Und es kam sie alle ein Entsetzen
an, und sie redeten untereinander und sprachen: Was ist das für ein Wort, daß
er mit Vollmacht und Kraft den unreinen Geistern gebietet und sie
ausfahren?

Lk 4,37 Und sein Ruf verbreitete sich in
alle Orte der umliegenden Landschaft.

Die Schwiegermutter des Petrus und andere Kranke werden geheilt

Lk 4,38 Und er stand auf und ging aus der
Synagoge in das Haus des Simon. Simons Schwiegermutter aber war von einem
heftigen Fieber befallen, und sie baten ihn für sie.

Lk 4,39 Und er trat zu ihr und bedrohte
das Fieber, und es verließ sie. Und alsbald stand sie auf und diente
ihm.

Lk 4,40 Als aber die Sonne unterging,
brachten alle, welche Kranke hatten mit mancherlei Gebrechen, sie zu ihm, und
er legte einem jeden von ihnen die Hände auf und heilte sie.

Lk 4,41 Es fuhren auch Dämonen aus von
vielen, indem sie schrieen und sprachen: Du bist der Sohn Gottes! Und er
bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wußten, daß er der Christus
sei.

Lk 4,42 Als es aber Tag geworden, ging er
hinaus an einen abgelegenen Ort

Lk 4,43 Er aber sprach zu ihnen: Ich muß
auch den andern Städten die frohe Botschaft vom Reiche Gottes
verkündigen

Lk 4,44 Und er predigte in den Synagogen
von Judäa.

Zugriffe - 208
Lk-0305

Jesus beruft die ersten Jünger

Lk 5,1 Es begab sich
aber, als das Volk sich zu ihm drängte, um das Wort Gottes zu hören, stand er
am See Genezareth

Lk 5,2 und er sah zwei Schiffe am Ufer
liegen

Lk 5,3 Da trat er in eines der Schiffe,
das Simon gehörte, und bat ihn, ein wenig vom Lande wegzufahren

Lk 5,4 Als er aber zu reden aufgehört
hatte, sprach er zu Simon: Fahre hinaus auf die Höhe und lasset eure Netze zu
einem Fang hinunter!

Lk 5,5 Und Simon antwortete und sprach:
Meister, wir haben die ganze Nacht hindurch gearbeitet und nichts
gefangen

Lk 5,6 Und als sie das getan, fingen sie
eine große Menge Fische

Lk 5,7 Da winkten sie den Gefährten, die
im andern Schiffe waren, daß sie kämen und ihnen hülfen

Lk 5,8 Als aber Simon Petrus das sah,
fiel er zu den Knien Jesu und sprach: Herr, gehe von mir hinaus

Lk 5,9 Denn ein Schrecken kam ihn an und
alle, die bei ihm waren, wegen des Fischzuges, den sie getan hatten

Lk 5,10 gleicherweise auch Jakobus und
Johannes, die Söhne des Zebedäus, die Simons Gehilfen waren. Und Jesus sprach
zu Simon: Fürchte dich nicht

Lk 5,11 Und sie brachten die Schiffe ans
Land, verließen alles und folgten ihm nach.

Ein Aussätziger wird geheilt

Lk 5,12 Und es begab sich, als er in
einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voll Aussatz. Da er aber Jesus
sah, warf er sich auf sein Angesicht, bat ihn und sprach: Herr, wenn du
willst, so kannst du mich reinigen!

Lk 5,13 Da streckte er die Hand aus,
rührte ihn an und sprach: Ich will es, sei gereinigt! Und alsbald wich der
Aussatz von ihm.

Lk 5,14 Und er befahl ihm, es niemand zu
sagen, sondern gehe hin, [sprach er,] zeige dich dem Priester und opfere für
deine Reinigung, wie Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis!

Lk 5,15 Aber die Kunde von ihm breitete
sich desto mehr aus

Ein Gichtbrüchiger wird geheilt

Lk 5,16 Er aber hielt sich zurückgezogen
an einsamen Orten und betete.

Lk 5,17 Und es begab sich an einem Tage,
daß er lehrte

Lk 5,18 Und siehe, Männer trugen auf
einem Bett einen Menschen, der gelähmt war

Lk 5,19 Und da sie wegen der Volksmenge
keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und
ließen ihn mit dem Bett durch die Ziegel hinunter in die Mitte vor
Jesus.

Lk 5,20 Und als er ihren Glauben sah,
sprach er zu ihm: Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!

Lk 5,21 Und die Schriftgelehrten und
Pharisäer fingen an, sich darüber Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist
dieser, der [solche] Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben, als
nur Gott allein?

Lk 5,22 Da aber Jesus ihre Gedanken
merkte, antwortete er und sprach zu ihnen: Was denkt ihr in euren
Herzen?

Lk 5,23 Was ist leichter, zu sagen: Deine
Sünden sind dir vergeben, oder zu sagen: Steh auf und wandle?

Lk 5,24 Damit ihr aber wisset, daß des
Menschen Sohn Vollmacht hat, auf Erden Sünden zu vergeben - sprach er zu dem
Gelähmten -: Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und gehe heim!

Lk 5,25 Und alsbald stand er auf vor
ihren Augen, nahm das Bett, darauf er gelegen hatte, ging heim und pries
Gott.

Lk 5,26 Da gerieten alle außer sich vor
Staunen, und sie priesen Gott und wurden voll Furcht und sprachen: Wir haben
heute Unglaubliches gesehen!

Die Berufung des Levi (Matthäus); Jesus wird von den Schriftgelehrten und Pharisäern gefragt

Lk 5,27 Darnach ging er aus und sah einen
Zöllner namens Levi beim Zollhaus sitzen und sprach zu ihm: Folge mir
nach!

Lk 5,28 Und er verließ alles, stand auf
und folgte ihm nach.

Lk 5,29 Und Levi bereitete ihm ein großes
Mahl in seinem Hause

Lk 5,30 Und die Schriftgelehrten und
Pharisäer murrten wider seine Jünger und sprachen: Warum esset und trinket
ihr mit den Zöllnern und Sündern?

Lk 5,31 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, sondern die Kranken

Lk 5,32 ich bin nicht gekommen, Gerechte
zu rufen, sondern Sünder zur Buße!

Lk 5,33 Sie aber sprachen zu ihm: Warum
fasten die Jünger des Johannes so oft und verrichten Gebete, desgleichen auch
die der Pharisäer

Lk 5,34 Und er sprach zu ihnen: Ihr könnt
doch die Hochzeitsleute nicht fasten lassen, solange der Bräutigam bei ihnen
ist!

Lk 5,35 Es werden aber Tage kommen, da
der Bräutigam von ihnen genommen sein wird

Das Gleichnis von dem Flicken und den Weinschläuchen

Lk 5,36 Er sagte aber auch ein Gleichnis
zu ihnen: Niemand reißt ein Stück von einem neuen Kleide und setzt es auf ein
altes Kleid

Lk 5,37 Und niemand faßt neuen Wein in
alte Schläuche

Lk 5,38 sondern neuen Wein soll man in
neue Schläuche fassen, so werden beide erhalten.

Lk 5,39 Und niemand, der alten trinkt,
will neuen

Zugriffe - 213
Lk-0306

Jesus ist Herr über den Sabbat

Lk 6,1 Es begab sich
aber, daß er am zweiten Sabbat durch die Saat ging

Lk 6,2 Da sagten etliche von den
Pharisäern zu ihnen: Warum tut ihr, was am Sabbat nicht erlaubt ist?

Lk 6,3 Und Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Habt ihr das nie gelesen, was David tat, als ihn und seine Gefährten
hungerte?

Lk 6,4 Wie er in das Haus Gottes
hineinging und die Schaubrote nahm und aß und auch seinen Gefährten davon
gab

Lk 6,5 Und er sprach zu ihnen: Des
Menschen Sohn ist auch Herr des Sabbats.

Jesus heilt an einem Sabbat

Lk 6,6 Es begab sich aber an einem andern
Sabbat, daß er in eine Synagoge ging und lehrte

Lk 6,7 Aber die Schriftgelehrten und
Pharisäer gaben acht auf ihn, ob er am Sabbat heilen würde, um einen Grund
zur Anklage wider ihn zu finden.

Lk 6,8 Er aber merkte ihre Gedanken und
sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und stelle
dich in die Mitte! Und er stand auf und stellte sich dahin.

Lk 6,9 Da sprach Jesus zu ihnen: Ich
frage euch: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das
Leben zu retten oder zu verderben?

Lk 6,10 Und indem er sie alle ringsumher
ansah, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Der aber tat es, und seine
Hand wurde wieder gesund, wie die andere.

Lk 6,11 Sie aber wurden ganz unsinnig und
besprachen sich miteinander, was sie doch Jesus antun könnten.

Lk 6,12 Es begab sich aber in diesen
Tagen, daß er hinausging auf den Berg, um zu beten, und er verharrte die
Nacht hindurch im Gebet zu Gott.

Die Wahl der Zwölf

Lk 6,13 Und als es Tag geworden, rief er
seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel
nannte:

Lk 6,14 Simon, den er auch Petrus nannte,
und dessen Bruder Andreas, Jakobus und Johannes, Philippus und
Bartholomäus,

Lk 6,15 Matthäus und Thomas, Jakobus, den
Sohn des Alphäus, und Simon, genannt Zelotes,

Lk 6,16 Judas, den Sohn des Jakobus, und
Judas Ischariot, der zum Verräter wurde.

Die Rede auf dem Platz im Felde

Lk 6,17 Und er stieg mit ihnen hinab und
stellte sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und
einer großen Menge Volkes aus ganz Judäa und von Jerusalem und von der
Meeresküste, von Tyrus und Zidon, die gekommen waren, um ihn zu hören und
geheilt zu werden von ihren Krankheiten

Lk 6,18 und die, welche von unreinen
Geistern geplagt waren, wurden geheilt.

Lk 6,19 Und alles Volk suchte ihn
anzurühren, denn Kraft ging von ihm aus und heilte alle.

Die Seligpreisungen

Lk 6,20 Und er hob seine Augen auf über
seine Jünger und sprach: Selig seid ihr Armen

Lk 6,21 Selig seid ihr, die ihr jetzt
hungert

Lk 6,22 Selig seid ihr, wenn euch die
Menschen hassen, und wenn sie euch ausschließen und schmähen und euren Namen
als einen lasterhaften verwerfen um des Menschensohnes willen.

Lk 6,23 Freuet euch alsdann und hüpfet!
Denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Denn ebenso haben ihre Väter den
Propheten getan.

Lk 6,24 Aber wehe euch, ihr Reichen, denn
ihr habt euren Trost dahin!

Lk 6,25 Wehe euch, die ihr jetzt satt
seid

Lk 6,26 Wehe euch, wenn alle Leute wohl
von euch reden! Ebenso taten ihre Väter den falschen Propheten.

Lk 6,27 Euch aber, die ihr zuhöret, sage
ich: Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen

Lk 6,28 segnet, die euch fluchen, und
bittet für die, welche euch beleidigen!

Lk 6,29 Dem, der dich auf den Backen
schlägt, biete auch den andern dar, und dem, der dir den Mantel nimmt,
verweigere auch den Rock nicht.

Lk 6,30 Gib jedem, der dich bittet, und
von dem, der dir das Deine nimmt, fordere es nicht zurück.

Lk 6,31 Und wie ihr wollt, daß euch die
Leute tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.

Lk 6,32 Und wenn ihr die liebet, die euch
lieben, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder lieben ihre
Liebhaber.

Lk 6,33 Und wenn ihr euren Wohltätern
Gutes tut, was für eine Gnade habt ihr? Denn auch die Sünder tun
dasselbe.

Lk 6,34 Und wenn ihr denen leihet, von
welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für eine Gnade habt ihr? Denn
auch die Sünder leihen den Sündern, um das Gleiche wieder zu empfangen.

Lk 6,35 Vielmehr liebet eure Feinde und
tut Gutes und leihet, ohne etwas dafür zu erhoffen

Lk 6,36 Darum seid barmherzig, wie auch
euer Vater barmherzig ist.

Lk 6,37 Und richtet nicht, so werdet ihr
nicht gerichtet

Lk 6,38 Gebet, so wird euch gegeben
werden

Lk 6,39 Er sagte ihnen aber ein
Gleichnis: Kann auch ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in
die Grube fallen?

Lk 6,40 Der Jünger ist nicht über dem
Meister

Lk 6,41 Was siehst du aber den Splitter
in deines Bruders Auge, den Balken aber in deinem eigenen Auge bemerkst du
nicht?

Lk 6,42 Oder wie kannst du zu deinem
Bruder sagen: Bruder, halt, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem
Auge ist, während du doch den Balken in deinem Auge nicht siehst? Du
Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann magst du sehen,
wie du den Splitter herausziehst, der in deines Bruders Auge ist!

Lk 6,43 Denn es gibt keinen guten Baum,
der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht
bringt.

Lk 6,44 Denn jeder Baum wird an seiner
Frucht erkannt

Lk 6,45 Der gute Mensch bringt aus dem
guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus
dem bösen [Schatze seines Herzens] das Böse hervor. Denn wes das Herz voll
ist, des geht sein Mund über.

Das Gleichnis von zwei Bauleuten und zwei Fundamenten

Lk 6,46 Was heißet ihr mich aber «Herr,
Herr» und tut nicht, was ich sage?

Lk 6,47 Jeder, der zu mir kommt und meine
Worte hört und sie tut, - ich will euch zeigen, wem er gleich ist.

Lk 6,48 Er ist einem Menschen gleich, der
ein Haus baute und dazu tief grub und den Grund auf den Felsen legte. Als nun
eine Überschwemmung entstand, da prallte der Strom an dieses Haus und
vermochte es nicht zu erschüttern, weil es gut gegründet war.

Lk 6,49 Wer aber hört und nicht tut, der
ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf das Erdreich baute ohne
Grund

Zugriffe - 199
Lk-0307

Jesus heilt den Knecht eines Hauptmannes

Lk 7,1 Nachdem nun
vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach
Kapernaum.

Lk 7,2 Eines Hauptmanns Knecht aber, der
jenem wert war, lag krank und war am Sterben.

Lk 7,3 Da er aber von Jesus hörte, sandte
er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht
retten.

Lk 7,4 Als diese zu Jesus kamen, baten
sie ihn angelegentlich und sprachen: Er ist es wert, daß du ihm das
erzeigst

Lk 7,5 denn er hat unser Volk lieb, und
die Synagoge hat er uns erbaut.

Lk 7,6 Da ging Jesus mit ihnen hin. Und
als er schon nicht mehr fern von dem Hause war, schickte der Hauptmann
Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht

Lk 7,7 Darum hielt ich auch mich selbst
nicht für würdig, zu dir zu kommen

Lk 7,8 Denn auch ich bin ein Mensch, der
einem Kommando untersteht, und habe Kriegsknechte unter mir

Lk 7,9 Als Jesus das hörte, verwunderte
er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm
nachfolgte: Ich sage euch, selbst in Israel habe ich einen so großen Glauben
nicht gefunden!

Lk 7,10 Und als die Abgesandten in das
Haus zurückkamen, fanden sie den krank gewesenen Knecht gesund.

Der Sohn einer Witwe wird vom Tode erweckt

Lk 7,11 Und es begab sich am folgenden
Tage, daß er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen seine Jünger
und eine große Volksmenge.

Lk 7,12 Wie er sich aber dem Stadttore
näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner
Mutter, und sie war eine Witwe

Lk 7,13 Und als der Herr sie sah,
erbarmte er sich ihrer und sprach zu ihr: Weine nicht!

Lk 7,14 Und er trat hinzu und rührte den
Sarg an

Lk 7,15 Und der Tote setzte sich auf und
fing an zu reden

Lk 7,16 Da wurden sie alle von Furcht
ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns
aufgestanden, und Gott hat sein Volk heimgesucht!

Lk 7,17 Und diese Rede von ihm
verbreitete sich in ganz Judäa und in die ganze Umgegend.

Lk 7,18 Und es berichteten dem Johannes
seine Jünger von dem allem. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu
sich,

Jesus preist Johannes den Täufer

Lk 7,19 sandte sie zu Jesus und ließ ihn
fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern
warten?

Lk 7,20 Als nun die Männer zu ihm kamen,
sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und läßt dich
fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern
warten?

Lk 7,21 Zu jener Stunde aber heilte er
viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen
Blinden das Gesicht.

Lk 7,22 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Gehet hin und verkündiget dem Johannes, was ihr gesehen und gehört
habt: Blinde werden sehend, Lahme wandeln, Aussätzige werden rein, Taube
hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium gepredigt,

Lk 7,23 und selig ist, wer sich nicht an
mir ärgert!

Lk 7,24 Und als die Boten des Johannes
weggegangen waren, fing er an zum Volke zu reden über Johannes: Was seid ihr
in die Wüste hinausgegangen, zu sehen? Ein Rohr, das vom Winde bewegt
wird?

Lk 7,25 Oder was seid ihr hinausgegangen,
zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern angetan? Siehe, die in
herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den königlichen Höfen!

Lk 7,26 Oder was seid ihr hinausgegangen,
zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, einen, der noch mehr ist als
ein Prophet.

Lk 7,27 Dieser ist's, von dem geschrieben
steht: «Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesichte her, der deinen
Weg vor dir bereiten soll.»

Lk 7,28 Denn ich sage euch: Unter denen,
die von Frauen geboren sind, ist keiner größer, als Johannes. Doch der
Kleinste im Reiche Gottes ist größer als er.

Lk 7,29 Und alles Volk, das ihn hörte,
und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe
des Johannes

Lk 7,30 die Pharisäer aber und die
Schriftgelehrten verwarfen den Rat Gottes, sich selbst zum Schaden, und
ließen sich nicht von ihm taufen.

Lk 7,31 Wem soll ich nun die Menschen
dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich?

Lk 7,32 Sie sind Kindern gleich, die am
Markte sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt,
und ihr habt nicht getanzt

Lk 7,33 Denn Johannes der Täufer ist
gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein

Lk 7,34 Des Menschen Sohn ist gekommen,
der ißt und trinkt

Lk 7,35 Und doch ist die Weisheit von
allen ihren Kindern gerechtfertigt worden.

Jesus wird im Hause des Pharisäers gesalbt

Lk 7,36 Es bat ihn aber einer der
Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in des Pharisäers Haus und setzte
sich zu Tische.

Lk 7,37 Und siehe, eine Frau war in der
Stadt, eine Sünderin

Lk 7,38 und trat hinten zu seinen Füßen,
weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen, und trocknete sie mit
den Haaren ihres Hauptes, küßte seine Füße und salbte sie mit der
Salbe.

Lk 7,39 Als aber der Pharisäer, der ihn
geladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet
wäre, so wüßte er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt,
daß sie eine Sünderin ist!

Das Gleichnis von den beiden Schuldnern

Lk 7,40 Da antwortete Jesus und sprach zu
ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sage an!

Lk 7,41 Ein Gläubiger hatte zwei
Schuldner. Der eine war fünfhundert Denare schuldig, der andere
fünfzig.

Lk 7,42 Da sie aber nichts hatten zu
bezahlen, schenkte er es beiden. Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten
lieben?

Lk 7,43 Simon antwortete und sprach: Ich
vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Er sprach zu ihm: Du hast
richtig geurteilt!

Lk 7,44 Und indem er sich zu der Frau
wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus
gekommen, du hast mir kein Wasser für die Füße gegeben

Lk 7,45 Du hast mir keinen Kuß
gegeben

Lk 7,46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl
gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt.

Lk 7,47 Darum, sage ich dir, ihre vielen
Sünden sind vergeben worden, denn sie hat viel Liebe erwiesen

Lk 7,48 Und er sprach zu ihr: Dir sind
deine Sünden vergeben!

Lk 7,49 Da fingen die Tischgenossen an,
bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt?

Lk 7,50 Er aber sprach zu der Frau: Dein
Glaube hat dich gerettet

Zugriffe - 206
Lk-0308

Die Frauen, die Jesus auf seinen Reisen dienten

Lk 8,1 Und es begab
sich hernach, daß er durch Städte und Dörfer reiste, wobei er predigte und
das Evangelium vom Reiche Gottes verkündigte

Lk 8,2 und etliche Frauen, die von bösen
Geistern und Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalena, von
welcher sieben Teufel ausgefahren waren,

Lk 8,3 und Johanna, das Weib Chusas,
eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, welche ihnen
dienten mit ihrer Habe.

Das Gleichnis vom Sämann und Acker

Lk 8,4 Als nun viel Volk zusammenkam und
sie aus den Städten zu ihm zogen, sprach er in einem Gleichnis:

Lk 8,5 Der Sämann ging aus, seinen Samen
zu säen. Und indem er säte, fiel etliches an den Weg und wurde zertreten, und
die Vögel des Himmels fraßen es auf.

Lk 8,6 Und anderes fiel auf den
Felsen

Lk 8,7 Und anderes fiel mitten unter die
Dornen

Lk 8,8 Und anderes fiel auf gutes
Erdreich und wuchs auf und brachte hundertfältige Frucht. Und als er das
sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Lk 8,9 Da fragten ihn seine Jünger, was
dieses Gleichnis bedeute.

Lk 8,10 Er aber sprach: Euch ist es
gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen, den andern aber in
Gleichnissen, auf daß sie sehen und doch nicht sehen, und hören und doch
nicht verstehen.

Lk 8,11 Das Gleichnis aber bedeutet dies:
Der Same ist das Wort Gottes.

Lk 8,12 Die am Wege sind die, welche es
gehört haben

Lk 8,13 Die aber auf dem Felsen sind die,
welche das Wort, wenn sie es hören, mit Freuden aufnehmen

Lk 8,14 Was aber unter die Dornen fiel,
das sind die, welche es gehört haben

Lk 8,15 Das in dem guten Erdreich aber
sind die, welche das Wort, das sie gehört haben, in einem feinen und guten
Herzen behalten und Frucht bringen in Geduld.

Das Gleichnis von dem angezündeten Licht

Lk 8,16 Niemand aber, der ein Licht
anzündet, bedeckt es mit einem Gefäß, oder stellt es unter ein Bett, sondern
er setzt es auf einen Leuchter, damit, wer hereinkommt, das Licht sehe.

Lk 8,17 Denn nichts ist verborgen, das
nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht kundwerden und
an den Tag kommen wird.

Lk 8,18 So sehet nun darauf, wie ihr
hört! Denn wer da hat, dem wird gegeben

Die neue Verwandtschaft

Lk 8,19 Es kamen aber seine Mutter und
seine Brüder zu ihm, und sie konnten wegen der Volksmenge nicht zu ihm
gelangen.

Lk 8,20 Es wurde ihm aber gemeldet: Deine
Mutter und deine Brüder stehen draußen und begehren dich zu sehen!

Lk 8,21 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das Wort Gottes hören
und tun!

Jesus stillt den Wind und die Wogen

Lk 8,22 Und es begab sich an einem der
Tage, daß er und seine Jünger in ein Schiff traten

Lk 8,23 Und sie fuhren ab. Auf der Fahrt
aber schlief er ein. Und es fiel ein Sturmwind auf den See, und das Schiff
füllte sich, und sie liefen Gefahr.

Lk 8,24 Da traten sie hinzu, weckten ihn
auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Er aber stand auf und
bedrohte den Wind und die Wasserwogen

Lk 8,25 Da sprach er zu ihnen: Wo ist
euer Glaube? Sie aber fürchteten und verwunderten sich und sprachen
zueinander: Wer ist doch der, daß er auch den Winden gebietet und dem Wasser
und sie ihm gehorsam sind?

Jesus treibt Teufel zu Gadara aus

Lk 8,26 Und sie fuhren zum Land der
Gerasener, welches Galiläa gegenüber liegt.

Lk 8,27 Und als er ans Land gestiegen
war, kam ihm aus der Stadt ein Besessener entgegen, der seit langer Zeit kein
Kleid mehr trug, auch in keinem Hause blieb, sondern in den Gräbern.

Lk 8,28 Als er aber Jesus sah, schrie er,
warf sich vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir
zu schaffen, Jesus, du Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, peinige
mich nicht!

Lk 8,29 Denn Jesus hatte dem unreinen
Geiste geboten, von dem Menschen auszufahren

Lk 8,30 Jesus aber fragte ihn: Wie
heißest du? Er sprach: Legion! Denn viele Dämonen waren in ihn
gefahren.

Lk 8,31 Und sie baten ihn, er möge ihnen
nicht befehlen, in den Abgrund zu fahren.

Lk 8,32 Es war aber daselbst eine große
Schweineherde an dem Berg zur Weide, und sie baten ihn, daß er ihnen erlaube,
in jene zu fahren. Und er erlaubte es ihnen.

Lk 8,33 Da fuhren die Dämonen von dem
Menschen aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den
Abhang hinunter in den See und ertrank.

Lk 8,34 Als aber die Hirten sahen, was
geschehen war, flohen sie und verkündigten es in der Stadt und auf dem
Lande.

Lk 8,35 Da gingen sie hinaus zu sehen,
was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von welchem
die Dämonen ausgefahren waren, bekleidet und vernünftig zu den Füßen Jesu
sitzen, und sie fürchteten sich.

Lk 8,36 Die aber, welche es gesehen
hatten, erzählten ihnen, wie dem Besessenen geholfen worden war.

Lk 8,37 Da bat ihn die ganze Bevölkerung
der umliegenden Landschaft der Gerasener, von ihnen wegzugehen

Lk 8,38 Der Mann aber, von welchem die
Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, daß er bei ihm bleiben dürfe. Aber Jesus
entließ ihn und sprach:

Lk 8,39 Kehre zurück in dein Haus und
erzähle, was Gott dir Großes getan hat! Und er ging und verkündigte in der
ganzen Stadt, was Jesus ihm Großes getan habe.

Lk 8,40 Als aber Jesus zurückkam, empfing
ihn das Volk

Zwei Wunder von Heilungen

Lk 8,41 Und siehe, es kam ein Mann,
namens Jairus, der war ein Oberster der Synagoge

Lk 8,42 Denn er hatte eine einzige
Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Als er aber hinging,
drängte ihn die Volksmenge.

Lk 8,43 Und eine Frau, die seit zwölf
Jahren den Blutfluß gehabt und all ihr Gut an die Ärzte gewandt hatte, aber
von keinem geheilt werden konnte,

Lk 8,44 trat von hinten herzu und rührte
den Saum seines Kleides an

Lk 8,45 Und Jesus fragte: Wer hat mich
angerührt? Da nun alle leugneten, sprachen Petrus und die mit ihm waren:
Meister, das Volk drückt und drängt dich.

Lk 8,46 Jesus aber sprach: Es hat mich
jemand angerührt

Lk 8,47 Als nun die Frau sah, daß sie
nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd, fiel vor ihm nieder und
erzählte ihm vor dem ganzen Volke, aus welchem Grunde sie ihn angerührt habe
und wie sie auf der Stelle gesund geworden sei.

Lk 8,48 Er aber sprach zu ihr: Tochter,
dein Glaube hat dich gerettet

Lk 8,49 Da er noch redete, kam jemand vom
Synagogenvorsteher und sprach zu ihm: Deine Tochter ist gestorben

Lk 8,50 Da es aber Jesus hörte,
antwortete er ihm und sprach: Fürchte dich nicht

Lk 8,51 Und als er in das Haus kam, ließ
er niemand mit sich hineingehen als Petrus und Jakobus und Johannes und den
Vater des Kindes und die Mutter.

Lk 8,52 Sie weinten aber alle und
beklagten sie. Er aber sprach: Weinet nicht! Sie ist nicht gestorben, sondern
sie schläft.

Lk 8,53 Und sie verlachten ihn, weil sie
wußten, daß sie gestorben war.

Lk 8,54 Er aber ergriff ihre Hand und
rief: Kind, steh auf!

Lk 8,55 Und ihr Geist kehrte wieder, und
sie stand augenblicklich auf

Lk 8,56 Und ihre Eltern gerieten außer
sich

Zugriffe - 216
Lk-0309

Die Aussendung der Zwölf

Lk 9,1 Er rief aber
die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und um
Krankheiten zu heilen

Lk 9,2 und er sandte sie aus, das Reich
Gottes zu predigen, und zu heilen.

Lk 9,3 Und er sprach zu ihnen: Nehmet
nichts auf den Weg, weder Stab noch Tasche, noch Brot noch Geld

Lk 9,4 Und wo ihr in ein Haus eintretet,
da bleibet, und von da ziehet weiter.

Lk 9,5 Und wo man euch nicht aufnehmen
wird, da gehet fort aus jener Stadt und schüttelt auch den Staub von euren
Füßen, zum Zeugnis wider sie.

Lk 9,6 Und sie gingen aus und durchzogen
die Dörfer, predigten das Evangelium und heilten allenthalben.

Lk 9,7 Es hörte aber der Vierfürst
Herodes alles, was geschah

Lk 9,8 von etlichen aber, Elia sei
erschienen, und von andern, einer der alten Propheten sei auferstanden.

Lk 9,9 Herodes aber sprach: Johannes habe
ich enthauptet

Lk 9,10 Und die Apostel kehrten zurück
und erzählten ihm alles, was sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und
zog sich zurück an einen einsamen Ort bei der Stadt, die Bethsaida
heißt.

Lk 9,11 Als aber das Volk es erfuhr,
folgten sie ihm nach

Die Speisung der Fünftausend

Lk 9,12 Aber der Tag fing an, sich zu
neigen

Lk 9,13 Er aber sprach zu ihnen: Gebt ihr
ihnen zu essen! Sie sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei
Fische

Lk 9,14 Denn es waren etwa fünftausend
Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Machet, daß sie sich gruppenweise
setzen, je fünfzig und fünfzig.

Lk 9,15 Und sie taten so und ließen alle
sich setzen.

Lk 9,16 Und er nahm die fünf Brote und
die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie, brach und gab sie
den Jüngern, damit sie sie dem Volke vorlegten.

Lk 9,17 Und sie aßen und wurden alle
satt

Das Bekenntnis des Petrus: Jesus ist der Christus

Lk 9,18 Und es begab sich, als er in der
Einsamkeit betete und die Jünger bei ihm waren, fragte er sie und sprach: Für
wen halten mich die Leute?

Lk 9,19 Sie antworteten und sprachen: Für
Johannes den Täufer

Lk 9,20 Da sprach er zu ihnen: Ihr aber,
für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus und sprach: Für den Gesalbten
Gottes!

Lk 9,21 Er aber gebot ihnen ernstlich,
solches niemand zu sagen,

Jesus verkündigt Seinen Tod und Seine Auferstehung

Lk 9,22 indem er sprach: Des Menschen Sohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen.

Der Preis der Nachfolge

Lk 9,23 Er sprach aber zu allen: Will
jemand mir nachkommen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf
sich täglich und folge mir nach.

Lk 9,24 Denn wer seine Seele retten will,
der wird sie verlieren

Lk 9,25 Denn was nützt es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder
schädigt?

Lk 9,26 Denn wer sich meiner und meiner
Worte schämt, dessen wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen
wird in seiner und des Vaters und der heiligen Engel Herrlichkeit.

Die Verklärung

Lk 9,27 Ich sage euch aber in Wahrheit,
es sind etliche unter denen, die hier stehen, welche den Tod nicht schmecken
werden, bis sie das Reich Gottes sehen.

Lk 9,28 Es begab sich aber ungefähr acht
Tage nach dieser Rede, daß er Petrus und Johannes und Jakobus zu sich nahm
und auf den Berg stieg, um zu beten.

Lk 9,29 Und während er betete, wurde das
Aussehen seines Angesichts anders und sein Kleid strahlend weiß.

Lk 9,30 Und siehe, zwei Männer redeten
mit ihm, das waren Mose und Elia

Lk 9,31 die erschienen in Herrlichkeit
und redeten von seinem Ausgang, den er in Jerusalem erfüllen sollte.

Lk 9,32 Petrus aber und seine Gefährten
waren vom Schlaf übermannt. Als sie aber erwachten, sahen sie seine
Herrlichkeit und die zwei Männer, die bei ihm standen.

Lk 9,33 Und es begab sich, als diese von
ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier
sind

Lk 9,34 Während er aber solches redete,
kam eine Wolke und überschattete sie. Sie fürchteten sich aber, als sie in
die Wolke hineinkamen.

Lk 9,35 Und eine Stimme erscholl aus der
Wolke, die sprach: Dies ist mein lieber Sohn

Lk 9,36 Und während die Stimme erscholl,
fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen
Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

Die ohnmächtigen Jünger; der mächtige Christus

Lk 9,37 Es begab sich aber am folgenden
Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen.

Lk 9,38 Und siehe, ein Mann aus dem Volke
rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er
ist mein einziger!

Lk 9,39 Und siehe, ein Geist ergreift
ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt,
und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben.

Lk 9,40 Und ich habe deine Jünger
gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.

Lk 9,41 Da antwortete Jesus und sprach: O
du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein
und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!

Lk 9,42 Und noch während er hinzuging,
riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und
machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

Lk 9,43 Es erstaunten aber alle über die
große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat,
sprach er zu seinen Jüngern:

Jesus verkündigt noch einmal Seinen Tod

Lk 9,44 Fasset ihr diese Worte zu Ohren:
Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden.

Lk 9,45 Sie aber verstanden das Wort
nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen

Demut, das Geheimnis der Grösse

Lk 9,46 Es schlich sich aber der Gedanke
bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei.

Lk 9,47 Da nun Jesus ihres Herzens
Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu
ihnen:

Lk 9,48 Wer dieses Kind aufnimmt in
meinem Namen, der nimmt mich auf

Falscher Eifer zurückgewiesen

Lk 9,49 Johannes aber antwortete und
sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und
wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.

Lk 9,50 Jesus aber sprach: Wehret ihm
nicht! Denn wer nicht wider uns ist, der ist für uns.

Jesus reist wieder durch Samaria

Lk 9,51 Es begab sich aber, als sich die
Tage seines Heimgangs erfüllten und er sein Angesicht nach Jerusalem
richtete, um dorthin zu reisen,

Lk 9,52 sandte er Boten vor sich her.
Diese kamen auf ihrer Reise in ein Samariterdorf und wollten ihm die Herberge
bereiten.

Lk 9,53 Aber man nahm ihn nicht auf, weil
Jerusalem sein Reiseziel war.

Lk 9,54 Als aber das seine Jünger Jakobus
und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, daß
Feuer vom Himmel herabfalle und sie verzehre, wie auch Elia getan hat!

Lk 9,55 Er aber wandte sich und bedrohte
sie und sprach: Wisset ihr nicht, welches Geistes [Kinder] ihr seid?

Lk 9,56 Denn des Menschen Sohn ist nicht
gekommen, der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten. Und sie
zogen in ein anderes Dorf.

Die Prüfung wahrer Jüngerschaft

Lk 9,57 Als sie aber ihre Reise
fortsetzten, sprach einer auf dem Wege zu ihm: Herr, ich will dir nachfolgen,
wohin du auch gehst!

Lk 9,58 Und Jesus sprach zu ihm: Die
Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester

Lk 9,59 Er sagte aber zu einem andern:
Folge mir nach! Der sprach: Herr, erlaube mir, zuvor hinzugehen und meinen
Vater zu begraben.

Lk 9,60 Jesus aber sprach zu ihm: Laß die
Toten ihre Toten begraben

Lk 9,61 Es sprach aber auch ein anderer:
Herr, ich will dir nachfolgen, zuvor aber erlaube mir, von denen, die in
meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.

Lk 9,62 Jesus aber sprach zu ihm: Wer
seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, ist nicht geschickt zum Reiche
Gottes!

Zugriffe - 208
Lk-0310

Die Aussendung der Siebzig

Lk 10,1 Darnach aber
bezeichnete der Herr noch siebzig andere und sandte sie je zwei und zwei vor
sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte.

Lk 10,2 Und er sprach zu ihnen: Die Ernte
ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte,
daß er Arbeiter in seine Ernte sende!

Lk 10,3 Gehet hin! Siehe, ich sende euch
wie Lämmer mitten unter die Wölfe.

Lk 10,4 Traget weder Beutel noch Tasche
noch Schuhe und grüßet niemand auf dem Wege.

Lk 10,5 Wo ihr aber in ein Haus
hineingehet, da sprechet zuerst: Friede diesem Hause!

Lk 10,6 Und wenn dort ein Kind des
Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er
zu euch zurückkehren.

Lk 10,7 In demselben Hause aber bleibet
und esset und trinket, was sie haben

Lk 10,8 Und wo ihr in eine Stadt kommt,
und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird

Lk 10,9 und heilet die Kranken, die
daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch
gekommen!

Lk 10,10 Wo ihr aber in eine Stadt kommt
und sie euch nicht aufnehmen, da gehet auf ihre Gassen hinaus und
sprechet:

Lk 10,11 Auch den Staub, der sich von
eurer Stadt an unsre Füße gehängt hat, wischen wir ab wider euch

Lk 10,12 Ich sage euch, es wird Sodom an
jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt.

Jesus tadelt die Gleichgültigkeit

Lk 10,13 Wehe dir, Chorazin! Wehe dir,
Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären, die bei
euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst im Sack und in der Asche sitzend
Buße getan.

Lk 10,14 Doch es wird Tyrus und Zidon
erträglicher gehen im Gerichte als euch.

Lk 10,15 Und du, Kapernaum, die du bis
zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!

Lk 10,16 Wer euch hört, der hört mich,
und wer euch verwirft, der verwirft mich

Lk 10,17 Die Siebzig aber kehrten mit
Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in
deinem Namen!

Lk 10,18 Da sprach er zu ihnen: Ich sah
den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

Lk 10,19 Siehe, ich habe euch Vollmacht
verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des
Feindes

Lk 10,20 Doch nicht darüber freuet euch,
daß euch die Geister untertan sind

Lk 10,21 Zu derselben Stunde frohlockte
Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels
und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den
Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen
vor dir.

Lk 10,22 Alles ist mir von meinem Vater
übergeben worden

Lk 10,23 Und er wandte sich zu seinen
Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr
sehet!

Lk 10,24 Denn ich sage euch, viele
Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht
gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

Ein Schriftgelehrter befragt Jesus

Lk 10,25 Und siehe, ein Schriftgelehrter
trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, um das ewige
Leben zu ererben?

Lk 10,26 Er aber sprach zu ihm: Was steht
im Gesetze geschrieben? Wie liesest du?

Lk 10,27 Er antwortete und sprach: «Du
sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Vermögen und mit deinem ganzen Gemüte, und deinen
Nächsten wie dich selbst!»

Lk 10,28 Er sprach zu ihm: Du hast recht
geantwortet

Lk 10,29 Er aber wollte sich selbst
rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster?

Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter

Lk 10,30 Da erwiderte Jesus und sprach:
Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die
Räuber

Lk 10,31 Es traf sich aber, daß ein
Priester dieselbe Straße hinabzog

Lk 10,32 Desgleichen auch ein Levit, der
zu der Stelle kam und ihn sah, ging auf der andern Seite vorüber.

Lk 10,33 Ein Samariter aber kam auf
seiner Reise dahin, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen

Lk 10,34 und ging zu ihm hin, verband ihm
die Wunden und goß Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte
ihn in eine Herberge und pflegte ihn.

Lk 10,35 Und am andern Tage gab er dem
Wirt zwei Denare und sprach: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will
ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme.

Lk 10,36 Welcher von diesen Dreien dünkt
dich nun der Nächste gewesen zu sein dem, der unter die Räuber gefallen
war?

Lk 10,37 Er sprach: Der, welcher die
Barmherzigkeit an ihm tat! Da sprach Jesus zu ihm: So gehe du hin und tue
desgleichen!

Martha und Maria - wie verschieden

Lk 10,38 Als sie aber weiterreisten, kam
er in ein Dorf

Lk 10,39 Und diese hatte eine Schwester,
welche Maria hieß, die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seiner Rede
zu.

Lk 10,40 Martha aber machte sich viel zu
schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du
dich nicht darum, daß mich meine Schwester allein dienen läßt? Sage ihr doch,
daß sie mir helfe!

Lk 10,41 Der Herr aber antwortete und
sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles

Lk 10,42 eins aber ist not. Maria hat das
gute Teil erwählt

Zugriffe - 198