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Lexikon

Begriff Definition
Welche Vorteile bietet ein Anlagefonds?

Optimierung der Risiko-/Rendite Relation
Das Risiko wird durch die breite Titelstreuung stark reduziert und dadurch kleiner als beim Kauf einzelner weniger Wertpapiere. Ab einer Diversifikation von etwa 15-20 Titeln wird das sogenannte titelspezifische Risiko wegdiversifiziert und es bleibt nur das Marktrisiko übrig. Die Diversifikation ist vor allem für Kleinanleger ein Vorteil, weil diese mittels Direktanlagen nicht die gleich hohe Titelstreuung erzielen könnten.


Professionelles und kostengünstiges Fondsmanagement. Dadurch können Ertragsmöglichkeiten erschlossen werden, die dem Kleinanleger nicht zugänglich sind (Securities Lending).
Das grosse Anlagevolumen ermöglicht den Einsatz qualifizierter Portfolio-Manager. Ein kleines Vermögen des Einzelanlegers könnte kaum mit der gleichen Management-Attention betreut werden. Die Kosten der Verwaltung eines Grossvermögens sind relativ tiefer als dies bei kleinen Vermögen der Fall ist (z.B. auch bessere Konditionen bei den einzelnen Transaktionen). Die Ausnützung der Kenntnisse der verantwortlichen Fondsmanager kann vor allem dann ein Vorteil sein, wenn es um Anlagen in entfernten Regionen geht (z.B. ein Anlagefonds im pazifischen Raum) oder bei Produkten, welche hohe Spezialkenntnisse voraussetzen (z.B. Derivate). Fortschrittliche Fondsgesellschaften praktizieren mit Anlagen aus dem Blue Chips Bereich das sog. ""Securities Lending"". Dies ist eine Dienstleistung für Marktteilnehmer, die Shortpositionen in gewissen Titeln eingehen, die aber keine Leerverkäufe tätigen dürfen. Dazu müssen sie sich für die Dauer der Shortposition das Basisinstrument im Markt ausleihen. Dem Anlagefonds wird dafür eine Kommission gutgeschrieben, welche die Performance verbessert "
Hohe Marktgängigkeit der Anteilscheine Die Liquidität der Anteilscheine ist bei den meisten Effektenfonds insofern hoch, als sie jederzeit und in grosser Anzahl entweder aus Emission bezogen oder an den Fonds zurückgegeben werden können.
Dies ist vor allem bei gewissen Spezialfonds ein Vorteil. Beispiele: Fonds, welche in kleine oder mittelgrosse Gesellschaften investieren (small und mid cap funds), sowie bei den lmmobilienfonds. Hier ist die Liquidität der Fondsanteile namhaft höher als diejenige der Basisanlagen.
Einstiegsmöglichkeit mit tiefen Beträgen Dank der meist kleinen Stückelung der Anteilscheine kann der Anleger bereits mit sehr tiefen Beträgen Fondsanteile kaufen, ohne dass er höhere Transaktionskosten in Kauf nehmen müsste. Dieser Vorteil kommt insbesondere beim Sparen mit Anlageplänen voll zum Tragen, da einige Banken und unabhängige Finanzdienstleister schon ab monatlich CHF 100.- bis 150.- einen Einstieg in Fonds zu günstigen Konditionen ermöglichen. Ausserdem können bei Fondskonten auch Bruchteile von Fondsanteilen erworben werden, sodass eine jederzeitige volle Investition in die Fonds auch bei Kleinbeträgen sichergestellt werden kann.
Steuervorteile Schweizerische Anlagefonds sind kein eigenständiges Steuersubjekt [5]. Dies bedeutet, dass der Vermögensertrag der Anlagefonds nicht durch den Fonds zu versteuern ist. Daher sind Anlagefonds steuerlich attraktiver als Instrumente, die als AG aufgebaut sind. Dieser Steuervorteil der Anlagefonds wirkt sich indirekt (über die tieferen Kosten) positiv auf die Performance der Fonds aus.
Auch im Bereich der Stempelsteuern geniessen Anlagefonds Vorteile bei der Emission.
Tiefere Bankspesen
Durch Anlagefonds sollen vor allem dem Kleinanleger Anlagemöglichkeiten offeriert werden, welche unter professionellem Management stehen. Um diese Anlagemöglichkeiten besonders attraktiv zu machen, sind einzelne Banken dazu übergegangen, den Kauf oder Verkauf von hauseigenen Fondsanteilen an der Börse durch besonders tiefe Courtagen (d.h. Börsenkommissionen) zu erleichtern, nämlich (in der Regel) nur etwa 0,3 % (statt gegen 1 % bei Aktien), mit einem Minimum von Fr. 30.- pro Abrechnung (statt wie bei Aktien Fr. 80.- oder mehr), bei grösseren Beträgen sogar weniger als 0,3 %. Der Erwerb von im Ausland kotierten Fonds ist allerdings in der Regel namhaft teurer. Neutrale Anbieter, sogenannte Fondsshops, haben unterschiedliche Gebührenmodelle bis hin zum Verzicht auf Courtagen und den Fondsverkauf ohne Ausgabekommissionen zum sog. Nettoinventarwert.
Ausserdem sind viele Banken bereit, bei den eigenen Anlagefonds lediglich eine reduzierte Depotgebühr zu erheben oder völlig auf die Depotgebühr zu verzichten.

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