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Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Lexikon

Begriff Definition
Lk-0315

Drei Gleichnisse von der Freude über die Busse

Lk 15,1 Es pflegten
ihm aber alle Zöllner und Sünder zu nahen, um ihn zu hören.

Lk 15,2 Und die Pharisäer und
Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und ißt mit
ihnen!

Das verlorene Schaf

Lk 15,3 Er sagte aber zu ihnen dieses
Gleichnis und sprach:

Lk 15,4 Welcher Mensch ist unter euch,
der hundert Schafe hat und eins von ihnen verliert, der nicht die
neunundneunzig in der Wüste läßt und dem verlornen nachgeht, bis er es
findet?

Lk 15,5 Und wenn er es gefunden hat,
nimmt er es auf seine Schulter mit Freuden

Lk 15,6 und wenn er nach Hause kommt,
ruft er die Freunde und Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freuet euch
mit mir

Lk 15,7 Ich sage euch, also wird Freude
sein im Himmel über einen Sünder, der Buße tut, mehr als über neunundneunzig
Gerechte, die der Buße nicht bedürfen.

Der verlorene Groschen

Lk 15,8 Oder welche Frau, die zehn
Drachmen hat, wenn sie eine Drachme verliert, zündet nicht ein Licht an und
kehrt das Haus und sucht mit Fleiß, bis sie sie findet?

Lk 15,9 Und wenn sie sie gefunden hat,
ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freuet euch
mit mir

Lk 15,10 Also, sage ich euch, ist Freude
vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.

Der verlorene Sohn

Lk 15,11 Und er sprach: Ein Mensch hatte
zwei Söhne.

Lk 15,12 Und der jüngere sprach zum
Vater: Gib mir, Vater, den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte
ihnen das Gut.

Lk 15,13 Und nicht lange darnach packte
der jüngere Sohn alles zusammen und reiste in ein fernes Land, und dort
verschleuderte er sein Vermögen mit liederlichem Leben.

Lk 15,14 Nachdem er aber alles
aufgebraucht hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und auch
er fing an, Mangel zu leiden.

Lk 15,15 Da ging er hin und hängte sich
an einen Bürger jenes Landes

Lk 15,16 Und er begehrte, sich zu
sättigen mit den Schoten, welche die Schweine fraßen

Lk 15,17 Er kam aber zu sich selbst und
sprach: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber
verderbe hier vor Hunger!

Lk 15,18 Ich will mich aufmachen und zu
meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den
Himmel und vor dir,

Lk 15,19 ich bin nicht mehr wert, dein
Sohn zu heißen

Lk 15,20 Und er machte sich auf und ging
zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und hatte
Erbarmen, lief, fiel ihm um den Hals und küßte ihn.

Lk 15,21 Der Sohn aber sprach zu ihm:
Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr
wert, dein Sohn zu heißen!

Lk 15,22 Aber der Vater sprach zu seinen
Knechten: Bringet eilends das beste Feierkleid her und ziehet es ihm an, und
gebet ihm einen Ring an die Hand und Schuhe an die Füße

Lk 15,23 und bringet das gemästete Kalb
her und schlachtet es

Lk 15,24 Denn dieser mein Sohn war tot
und ist wieder lebendig geworden

Lk 15,25 Aber sein älterer Sohn war auf
dem Felde

Lk 15,26 Und er rief einen der Knechte
herbei und erkundigte sich, was das sei.

Lk 15,27 Der sprach zu ihm: Dein Bruder
ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn
gesund wiedererhalten hat.

Lk 15,28 Da ward er zornig und wollte
nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu.

Lk 15,29 Er aber antwortete und sprach
zum Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe nie dein Gebot
übertreten

Lk 15,30 Da aber dieser dein Sohn
gekommen ist, der dein Gut mit Dirnen verschlungen hat, hast du ihm das
gemästete Kalb geschlachtet!

Lk 15,31 Er aber sprach zu ihm: Mein
Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein.

Lk 15,32 Man mußte aber fröhlich sein und
sich freuen

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Lk-0316

Das Gleichnis vom ungerechten Haushalter: der richtige Gebrauch des Geldes

Lk 16,1 Er sagte aber
auch zu den Jüngern: Es war ein reicher Mann, der hatte einen
Haushalter

Lk 16,2 Und er rief ihn zu sich und
sprach zu ihm: Was höre ich da von dir? Lege Rechnung ab von deiner
Verwaltung

Lk 16,3 Da sprach der Haushalter bei sich
selbst: Was soll ich tun, da mein Herr mir die Verwaltung nimmt? Graben kann
ich nicht

Lk 16,4 Ich weiß, was ich tun will, damit
sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser
aufnehmen.

Lk 16,5 Und er rief einen jeden der
Schuldner seines Herrn zu sich und sprach zu dem ersten: Wieviel bist du
meinem Herrn schuldig?

Lk 16,6 Der sprach: Hundert Bat Öl. Und
er sprach zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setze dich und schreibe flugs
fünfzig!

Lk 16,7 Darnach sprach er zu einem
andern: Du aber, wieviel bist du schuldig? Der sagte: Hundert Kor Weizen. Und
er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldschein und schreibe achtzig.

Lk 16,8 Und der Herr lobte den
ungerechten Haushalter, daß er klug gehandelt habe. Denn die Kinder dieser
Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts.

Lk 16,9 Auch ich sage euch: Machet euch
Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß, wenn er [euch] ausgeht, sie euch
aufnehmen in die ewigen Hütten.

Lk 16,10 Wer im Kleinsten treu ist, der
ist auch im Großen treu

Lk 16,11 Wenn ihr nun in dem ungerechten
Mammon nicht treu waret, wer wird euch das Wahre anvertrauen?

Lk 16,12 Und wenn ihr mit dem fremden
[Gut] nicht treu waret, wer wird euch das Eure geben?

Lk 16,13 Kein Knecht kann zwei Herren
dienen

Jesus tadelt Habgier

Lk 16,14 Das alles hörten aber auch die
Pharisäer, die waren geldgierig und verspotteten ihn.

Lk 16,15 Und er sprach zu ihnen: Ihr seid
es, die sich selbst rechtfertigen vor den Menschen, aber Gott kennt eure
Herzen

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten
gehen bis auf Johannes

Lk 16,17 Es ist aber leichter, daß Himmel
und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.

Jesus lehrt über Ehescheidung

Lk 16,18 Jeder, der sich von seinem Weibe
scheidet und eine andere heiratet, der bricht die Ehe, und jeder, der eine
von ihrem Manne Geschiedene heiratet, bricht auch die Ehe.

Der reiche Mann und der arme Lazarus

Lk 16,19 Es war aber ein reicher Mann,
der kleidete sich in Purpur und kostbare Leinwand und lebte alle Tage
herrlich und in Freuden.

Lk 16,20 Ein Armer aber, namens Lazarus,
lag vor dessen Tür, voller Geschwüre,

Lk 16,21 und begehrte, sich zu sättigen
von dem, was von des Reichen Tische fiel

Lk 16,22 Es begab sich aber, daß der Arme
starb und von den Engeln in Abrahams Schoß getragen wurde. Es starb aber auch
der Reiche und wurde begraben.

Lk 16,23 Und als er im Totenreich seine
Augen erhob, da er Qualen litt, sieht er Abraham von ferne und Lazarus in
seinem Schoß.

Lk 16,24 Und er rief und sprach: Vater
Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, daß er die Spitze seines
Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle

Lk 16,25 Abraham aber sprach: Sohn,
bedenke, daß du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus
gleichermaßen das Böse

Lk 16,26 Und zu alledem ist zwischen uns
und euch eine große Kluft befestigt, so daß die, welche von hier zu euch
hinübersteigen wollen, es nicht können, noch die von dort es vermögen, zu uns
herüberzukommen.

Lk 16,27 Da sprach er: So bitte ich dich,
Vater, daß du ihn in das Haus meines Vaters sendest -

Lk 16,28 denn ich habe fünf Brüder -, daß
er sie warne, damit nicht auch sie kommen an diesen Ort der Qual!

Lk 16,29 Spricht zu ihm Abraham: Sie
haben Mose und die Propheten

Lk 16,30 Er aber sprach: Nein, Vater
Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen ginge, so würden sie Buße
tun!

Lk 16,31 Er aber sprach zu ihm: Wenn sie
auf Mose und die Propheten nicht hören, so würden sie sich auch nicht
überzeugen lassen, wenn einer von den Toten auferstände.

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Lk-0317

Jesus lehrt über Beleidigung, Vergebung und Glaube

Lk 17,1 Er sprach
aber zu den Jüngern: Es ist unvermeidlich, daß Ärgernisse kommen

Lk 17,2 Es wäre für ihn besser, wenn ein
Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als daß er
einem dieser Kleinen Ärgernis gebe.

Lk 17,3 Habt acht auf euch selbst! Wenn
aber dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht

Lk 17,4 Und wenn er siebenmal des Tages
wider dich sündigte und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut
mich! - so sollst du ihm vergeben.

Lk 17,5 Und die Apostel sprachen zum
Herrn: Mehre uns den Glauben!

Lk 17,6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr
Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen:
Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer! Und er würde euch
gehorchen.

Völliger Dienst ist unsere Pflicht

Lk 17,7 Wer aber von euch wird zu seinem
Knechte, der pflügt oder weidet, wenn er vom Felde heimkommt, sagen: Komm
alsbald her und setze dich zu Tische?

Lk 17,8 Wird er nicht vielmehr zu ihm
sagen: Bereite mir das Abendbrot, schürze dich und diene mir, bis ich
gegessen und getrunken habe, und hernach iß und trink du?

Lk 17,9 Dankt er wohl dem Knecht, daß er
getan hat, was ihm befohlen war? [Ich glaube nicht!]

Lk 17,10 Also auch ihr, wenn ihr alles
getan habt, was euch befohlen war, so sprechet: Wir sind unnütze
Knechte

Zehn Aussätzige gereinigt

Lk 17,11 Und es begab sich, als er nach
Jerusalem reiste, daß er mitten durch Samaria und Galiläa zog.

Lk 17,12 Und bei seiner Ankunft in einem
Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen
blieben.

Lk 17,13 Und sie erhoben ihre Stimme und
sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich unser!

Lk 17,14 Und als er sie sah, sprach er zu
ihnen: Gehet hin und zeiget euch den Priestern! Und es begab sich, während
sie hingingen, wurden sie rein.

Lk 17,15 Einer aber von ihnen, als er
sah, daß er geheilt worden war, kehrte wieder um und pries Gott mit lauter
Stimme,

Lk 17,16 warf sich auf sein Angesicht zu
Jesu Füßen und dankte ihm

Lk 17,17 Da antwortete Jesus und sprach:
Sind nicht ihrer zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?

Lk 17,18 Hat sich sonst keiner gefunden,
der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser
Fremdling?

Lk 17,19 Und er sprach zu ihm: Steh auf
und gehe hin

Das Königreich wie es heute aussieht

Lk 17,20 Als er aber von den Pharisäern
gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach:
Das Reich Gottes kommt nicht mit Aufsehen.

Lk 17,21 Man wird nicht sagen: Siehe
hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in
euch.

Jesus sagt Sein zweites Kommen voraus

Lk 17,22 Er sprach aber zu den Jüngern:
Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des
Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen.

Lk 17,23 Und sie werden zu euch sagen:
Siehe hier, siehe dort! Gehet nicht hin und laufet ihnen nicht nach.

Lk 17,24 Denn gleichwie der Blitz, wenn
er erstrahlt, von einer Himmelsgegend bis zur andern leuchtet, also wird auch
des Menschen Sohn an seinem Tage sein.

Lk 17,25 Zuvor aber muß er viel leiden
und von diesem Geschlecht verworfen werden.

Lk 17,26 Und wie es in den Tagen Noahs
zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes:

Lk 17,27 Sie aßen, sie tranken, sie
freiten und ließen sich freien, bis zu dem Tage, da Noah in die Arche
ging

Lk 17,28 Ähnlich wie es in den Tagen Lots
zuging: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und
bauten

Lk 17,29 an dem Tage aber, da Lot aus
Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte
alle.

Lk 17,30 Gerade so wird es sein an dem
Tage, da des Menschen Sohn geoffenbart wird.

Lk 17,31 Wer an jenem Tage auf dem Dache
ist und sein Gerät im Hause hat, der steige nicht hinab, dasselbe zu
holen

Lk 17,32 Gedenket an Lots Weib!

Lk 17,33 Wer seine Seele zu erhalten
sucht, der wird sie verlieren, und wer sie verliert, der wird ihr zum Leben
verhelfen.

Lk 17,34 Ich sage euch, in dieser Nacht
werden zwei in einem Bette sein, der eine wird genommen und der andere
gelassen werden.

Lk 17,35 Zwei werden miteinander
mahlen

Lk 17,36 Zwei werden auf dem Felde
sein

Lk 17,37 Und sie antworteten und sprachen
zu ihm: Wo, Herr? Und er sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da versammeln sich
auch die Adler.

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Lk-0318

Zwei Gleichnisse über Gebet

Ausharren im Gebet wird belohnt

Lk 18,1 Er sagte
ihnen aber auch ein Gleichnis dafür, daß sie allezeit beten und nicht
nachlässig werden sollten,

Lk 18,2 nämlich: Es war ein Richter in einer Stadt, der Gott nicht fürchtete und sich vor keinem Menschen scheute.

Lk 18,3 Es war aber eine Witwe in jener
Stadt

Lk 18,4 Und er wollte lange nicht

Lk 18,5 so will ich dennoch, weil mir
diese Witwe Mühe macht, ihr Recht schaffen, damit sie nicht schließlich komme
und mich ins Gesicht schlage.

Lk 18,6 Und der Herr sprach: Höret, was
der ungerechte Richter sagt!

Lk 18,7 Sollte aber Gott nicht seinen
Auserwählten Recht schaffen, die Tag und Nacht zu ihm rufen, wenn er sie auch
lange warten läßt?

Lk 18,8 Ich sage euch, er wird ihnen
Recht schaffen in Kürze! Doch wenn des Menschen Sohn kommt, wird er auch den
Glauben finden auf Erden?

Der Pharisäer und der Zöllner: die richtige und die falsche Haltung im Gebet

Lk 18,9 Er sagte aber auch zu etlichen,
die sich selbst vertrauten, daß sie gerecht seien, und die übrigen
verachteten, dieses Gleichnis:

Lk 18,10 Es gingen zwei Menschen hinauf
in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein
Zöllner.

Lk 18,11 Der Pharisäer stellte sich hin
und betete bei sich selbst also: O Gott, ich danke dir, daß ich nicht bin wie
die übrigen Menschen, Räuber, Ungerechte, Ehebrecher, oder auch wie dieser
Zöllner.

Lk 18,12 Ich faste zweimal in der Woche
und gebe den Zehnten von allem, was ich erwerbe.

Lk 18,13 Und der Zöllner stand von ferne,
wagte nicht einmal seine Augen zum Himmel zu erheben, sondern schlug an seine
Brust und sprach: O Gott, sei mir Sünder gnädig!

Lk 18,14 Ich sage euch, dieser ging
gerechtfertigt in sein Haus hinab, eher als jener

Jesus segnet die Kindlein

Lk 18,15 Sie brachten aber auch Kindlein
zu ihm, damit er sie anrühre. Da es aber die Jünger sahen, schalten sie
sie.

Lk 18,16 Aber Jesus rief sie zu sich und
sprach: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret es ihnen nicht

Lk 18,17 Wahrlich, ich sage euch: Wer das
Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind, wird gar nicht hineinkommen.

Der reiche Jüngling

Lk 18,18 Und es fragte ihn ein Oberster
und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu
ererben?

Lk 18,19 Da sprach Jesus zu ihm: Was
nennst du mich gut? Niemand ist gut, als nur Gott allein.

Lk 18,20 Du weißt die Gebote: «Du sollst
nicht ehebrechen! Du sollst nicht töten! Du sollst nicht stehlen! Du sollst
nicht falsches Zeugnis reden! Ehre deinen Vater und deine Mutter!»

Lk 18,21 Er aber sprach: Das habe ich
alles gehalten von Jugend an.

Lk 18,22 Da Jesus das hörte, sprach er zu
ihm: Eins fehlt dir noch

Lk 18,23 Als er aber solches hörte, wurde
er ganz traurig

Lk 18,24 Als aber Jesus ihn so sah,
sprach er: Wie schwer werden die Reichen ins Reich Gottes eingehen!

Lk 18,25 Denn es ist leichter, daß ein
Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als daß ein Reicher in das Reich Gottes
komme.

Lk 18,26 Da sprachen die, welche es
hörten: Wer kann dann gerettet werden?

Lk 18,27 Er aber sprach: Was bei den
Menschen unmöglich ist, das ist bei Gott möglich.

Die Belohnung für Opfer

Lk 18,28 Da sprach Petrus: Siehe, wir
haben das Unsrige verlassen und sind dir nachgefolgt!

Lk 18,29 Er aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Weib oder Brüder oder
Eltern oder Kinder verlassen hat um des Reiches Gottes willen,

Lk 18,30 der es nicht vielfältig wieder
empfinge in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige
Leben!

Jesus verkündigt noch einmal Seinen Tod und Seine Auferstehung

Lk 18,31 Er nahm aber die Zwölf zu sich
und sprach zu ihnen: Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und es wird
alles erfüllt werden, was durch die Propheten über den Menschensohn
geschrieben ist

Lk 18,32 denn er wird den Heiden
überliefert und verspottet und mißhandelt und verspeit werden.

Lk 18,33 Und sie werden ihn geißeln und
töten, und am dritten Tage wird er wieder auferstehen.

Lk 18,34 Und sie verstanden nichts davon,
und diese Rede war ihnen zu geheimnisvoll, und sie begriffen den Ausspruch
nicht.

Bartimäus wird sehend

Lk 18,35 Es begab sich aber, als er sich
Jericho näherte, saß ein Blinder am Wege und bettelte.

Lk 18,36 Und da er das Volk vorüberziehen
hörte, erkundigte er sich, was das sei.

Lk 18,37 Da verkündigten sie ihm, Jesus
von Nazareth gehe vorüber.

Lk 18,38 Und er rief und sprach: Jesus,
du Sohn Davids, erbarme dich meiner!

Lk 18,39 Und die vorangingen, bedrohten
ihn, er solle schweigen

Lk 18,40 Da blieb Jesus stehen und hieß
ihn zu sich führen. Und als er herangekommen war, fragte er ihn:

Lk 18,41 Was willst du, daß ich dir tun
soll? Er sprach: Herr, daß ich sehend werde!

Lk 18,42 Und Jesus sprach zu ihm: Sei
sehend! Dein Glaube hat dich gerettet!

Lk 18,43 Und alsbald wurde er sehend und
folgte ihm nach und pries Gott

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Lk-0319

Die Bekehrung des Zachäus

Lk 19,1 Und er ging
hinein und zog durch Jericho.

Lk 19,2 Und siehe, da war ein Mann,
genannt Zachäus, ein Oberzöllner, und der war reich.

Lk 19,3 Und er begehrte, Jesus zu sehen,
wer er sei, und konnte es nicht wegen der Volksmenge

Lk 19,4 Da lief er voraus und stieg auf
einen Maulbeerbaum, damit er ihn sähe

Lk 19,5 Und als Jesus an den Ort kam,
blickte er auf und sah ihn und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilends
herab

Lk 19,6 Und er stieg eilends herab und
nahm ihn auf mit Freuden.

Lk 19,7 Als sie es aber sahen, murrten
sie alle und sprachen: Er ist bei einem sündigen Mann eingekehrt, um Herberge
zu nehmen!

Lk 19,8 Zachäus aber trat hin und sprach
zum Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn
ich jemand betrogen habe, so gebe ich es vierfältig zurück.

Lk 19,9 Jesus sprach zu ihm: Heute ist
diesem Hause Heil widerfahren, dieweil auch er ein Sohn Abrahams ist

Lk 19,10 denn des Menschen Sohn ist
gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist.

Die zehn Pfund: das Gleichnis von der langen Reise

Lk 19,11 Als sie aber solches hörten,
fuhr er fort und sagte ein Gleichnis, weil er nahe bei Jerusalem war und sie
meinten, das Reich Gottes würde unverzüglich erscheinen.

Lk 19,12 Er sprach nun: Ein Edelmann zog
in ein fernes Land, um sich die Königswürde zu holen und alsdann
wiederzukommen.

Lk 19,13 Da rief er zehn seiner Knechte
und gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich
wiederkomme!

Lk 19,14 Seine Bürger aber haßten ihn und
schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, daß
dieser über uns König werde!

Lk 19,15 Und es begab sich, als er
wiederkam, nachdem er die Königswürde empfangen, da ließ er die Knechte,
denen er das Geld gegeben hatte, vor sich rufen, um zu erfahren, was ein
jeder erhandelt habe.

Lk 19,16 Da kam der erste und sprach:
Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazugewonnen!

Lk 19,17 Und er sprach zu ihm: Recht so,
du braver Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Macht
haben über zehn Städte!

Lk 19,18 Und der zweite kam und sprach:
Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erworben!

Lk 19,19 Er sprach auch zu diesem: Und du
sollst über fünf Städte gesetzt sein!

Lk 19,20 Und ein anderer kam und sprach:
Herr, siehe, hier ist dein Pfund, welches ich im Schweißtuch aufbewahrt
habe!

Lk 19,21 Denn ich fürchtete dich, weil du
ein strenger Mann bist

Lk 19,22 Da sprach er zu ihm: Aus deinem
Munde will ich dich richten, du böser Knecht! Wußtest du, daß ich ein
strenger Mann bin, daß ich nehme, was ich nicht hingelegt, und ernte, was ich
nicht gesät habe?

Lk 19,23 Warum hast du denn mein Geld
nicht auf der Bank angelegt, so daß ich es bei meiner Ankunft mit Zinsen
hätte einziehen können?

Lk 19,24 Und zu den Umstehenden sprach
er: Nehmet ihm das Pfund und gebet es dem, der die zehn Pfunde hat!

Lk 19,25 Da sagten sie zu ihm: Herr, er
hat schon zehn Pfunde! -

Lk 19,26 Ich sage euch: Wer da hat, dem
wird gegeben werden

Lk 19,27 Doch diese meine Feinde, die
nicht wollten, daß ich König über sie werde, bringet her und erwürget sie vor
mir!

Die Verwerfung Christi und Sein Tod

Triumphaler Einzug Jesu

Lk 19,28 Und nachdem er das gesagt, zog
er weiter und reiste hinauf nach Jerusalem.

Lk 19,29 Und es begab sich, als er in die
Nähe von Bethphage und Bethanien kam, zu dem Berge, welcher Ölberg heißt,
sandte er zwei seiner Jünger

Lk 19,30 und sprach: Gehet hin in den
Flecken, der vor euch liegt

Lk 19,31 Und wenn euch jemand fragt:
Warum bindet ihr es los? - so sprechet also: Der Herr bedarf seiner!

Lk 19,32 Da gingen die Abgesandten hin
und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte.

Lk 19,33 Als sie aber das Füllen
losbanden, sprachen die Herren desselben zu ihnen: Warum bindet ihr das
Füllen los?

Lk 19,34 Sie aber sprachen: Der Herr
bedarf seiner!

Lk 19,35 Und sie brachten es zu Jesus und
warfen ihre Kleider auf das Füllen und setzten Jesus darauf.

Lk 19,36 Als er aber weiterzog, breiteten
sie auf dem Wege ihre Kleider aus.

Lk 19,37 Als er sich aber schon dem
Abhang des Ölberges näherte, fing die ganze Menge der Jünger freudig an, Gott
zu loben mit lauter Stimme wegen all der Taten, die sie gesehen hatten,

Lk 19,38 und sprachen: Gepriesen sei der
König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Ehre in der
Höhe!

Lk 19,39 Und etliche der Pharisäer unter
dem Volk sprachen zu ihm: Meister, weise deine Jünger zurecht!

Lk 19,40 Und er antwortete und sprach:
Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien!

Jesus klagt noch einmal über Jerusalem

Lk 19,41 Und als er näher kam und die
Stadt sah, weinte er über sie

Lk 19,42 und sprach: Wenn doch auch du
erkannt hättest an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient!

Lk 19,43 Nun aber ist es vor deinen Augen
verborgen, daß Tage über dich kommen werden, da deine Feinde einen Wall gegen
dich aufwerfen, dich ringsum einschließen und von allen Seiten
ängstigen

Lk 19,44 und dich dem Erdboden gleich
machen werden, auch deine Kinder in dir, und in dir keinen Stein auf dem
andern lassen werden, darum, weil du die Zeit deiner Heimsuchung nicht
erkannt hast!

Jesus treibt die Händler aus dem Tempel

Lk 19,45 Und er ging in den Tempel hinein
und fing an, die Verkäufer und Käufer auszutreiben, und sprach zu
ihnen:

Lk 19,46 Es steht geschrieben: «Mein Haus
ist ein Bethaus.» Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!

Lk 19,47 Und er lehrte täglich im
Tempel

Lk 19,48 Und sie fanden nicht, was sie
tun sollten

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LK-0320

Jesus wird über Seine Autorität befragt

Lk 20,1 Es begab sich
aber an einem der Tage, als er das Volk im Tempel lehrte und das Evangelium
verkündigte, da traten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten samt den
Ältesten herzu

Lk 20,2 und sprachen zu ihm: Sage uns, in
welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?

Lk 20,3 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Ich will euch auch etwas fragen! Saget mir:

Lk 20,4 War die Taufe des Johannes vom
Himmel oder von Menschen?

Lk 20,5 Sie aber dachten bei sich selbst
und sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er fragen: Warum habt ihr
ihm denn nicht geglaubt?

Lk 20,6 Wenn wir aber sagen: Von
Menschen, so wird das ganze Volk uns steinigen

Lk 20,7 Und sie antworteten, sie wüßten
nicht woher.

Lk 20,8 Und Jesus sprach zu ihnen: So
sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

Das Gleichnis von dem Besitzer des Weinberges

Lk 20,9 Er fing aber an, dem Volk dieses
Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an
Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.

Lk 20,10 Und als es Zeit war, sandte er
einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs
gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen
davon.

Lk 20,11 Und er fuhr fort und sandte
einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und
jagten ihn leer davon.

Lk 20,12 Und er fuhr fort und sandte
einen dritten

Lk 20,13 Da sprach der Herr des
Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten

Lk 20,14 Als aber die Weingärtner diesen
sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn
töten, damit das Erbgut unser werde!

Lk 20,15 Und sie stießen ihn zum Weinberg
hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen
tun?

Lk 20,16 Er wird kommen und diese
Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten,
sprachen sie: Das sei ferne!

Lk 20,17 Er aber blickte sie an und
sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die
Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»

Lk 20,18 Wer auf diesen Stein fällt, der
wird zerschmettert werden

Jesus antwortet den Herodianern

Lk 20,19 Da suchten die Hohenpriester und
die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde

Lk 20,20 Und sie lauerten ihm auf und
sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ein
Wort von ihm aufzufangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des
Landpflegers überantworten könnten.

Lk 20,21 Und sie fragten ihn und
sprachen: Meister, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst und nicht die
Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst.

Lk 20,22 Ist es uns erlaubt, dem Kaiser
die Steuer zu geben, oder nicht?

Lk 20,23 Da er aber ihre Arglist merkte,
sprach er zu ihnen: Was versucht ihr mich?

Lk 20,24 Zeiget mir einen Denar! Wessen
Bild und Aufschrift trägt er? Sie antworteten: Des Kaisers.

Lk 20,25 Er aber sprach zu ihnen: So gebt
doch dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!

Lk 20,26 Und sie konnten an dem Wort
nichts beanstanden vor dem Volk und verwunderten sich über seine Antwort und
schwiegen.

Jesus antwortet den Sadduzäern

Lk 20,27 Da traten aber etliche der
Sadduzäer herzu, welche behaupten, es gebe keine Auferstehung, fragten
ihn

Lk 20,28 und sprachen: Meister! Mose hat
uns vorgeschrieben: Wenn jemandes Bruder eine Frau hat und kinderlos stirbt,
so soll dessen Bruder die Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommenschaft
erwecken.

Lk 20,29 Nun waren sieben Brüder. Der
erste nahm eine Frau und starb kinderlos.

Lk 20,30 Da nahm der zweite die Frau und
starb auch kinderlos.

Lk 20,31 Und der dritte nahm sie,
desgleichen alle sieben und hinterließen keine Kinder bei ihrem Tod.

Lk 20,32 Zuletzt starb auch die
Frau.

Lk 20,33 Wessen Frau wird sie nun in der
Auferstehung sein? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt.

Lk 20,34 Und Jesus antwortete ihnen: Die
Kinder dieser Weltzeit freien und lassen sich freien

Lk 20,35 welche aber gewürdigt werden,
jene Weltzeit zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden
weder freien noch sich freien lassen,

Lk 20,36 denn sie können auch nicht mehr
sterben

Lk 20,37 Daß aber die Toten auferstehen,
hat auch Mose angedeutet bei [der Geschichte von] dem Busch, wo er den Herrn
nennt «den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs».

Lk 20,38 Er ist aber nicht Gott der
Toten, sondern der Lebendigen

Jesus fragt die Schriftgelehrten und warnt vor ihnen

Lk 20,39 Da antworteten etliche der
Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast trefflich geantwortet!

Lk 20,40 Denn sie unterstanden sich nicht
mehr, ihn etwas zu fragen.

Lk 20,41 Er aber sprach zu ihnen: Wie
sagen sie, daß Christus Davids Sohn sei?

Lk 20,42 Und doch sagt David selbst im
Buche der Psalmen: «Der Herr hat zu meinem Herrn gesprochen: Setze dich zu
meiner Rechten,

Lk 20,43 bis ich deine Feinde hinlege als
Schemel deiner Füße!»

Lk 20,44 David nennt ihn also Herr

Lk 20,45 Als aber das Volk zuhörte,
sprach er zu seinen Jüngern:

Lk 20,46 Hütet euch vor den
Schriftgelehrten, die im Talar einhergehen wollen und sich gerne grüßen
lassen auf den Märkten und den Vorsitz in den Synagogen und die ersten Plätze
bei den Mahlzeiten lieben

Lk 20,47 sie fressen der Witwen Häuser
und sprechen zum Vorwand lange Gebete

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Lk-0321

Die Scherflein der Witwe

Lk 21,1 Als er aber
aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in den Gotteskasten
legten.

Lk 21,2 Er sah aber auch eine auf ihren
Verdienst angewiesene Witwe, die legte dort zwei Scherflein ein

Lk 21,3 und er sprach: Wahrlich, ich sage
euch, diese arme Witwe hat mehr als alle eingelegt!

Lk 21,4 Denn diese alle haben von ihrem
Überfluße zu den Gaben beigetragen

Die Rede von der Zerstörung Jerusalems

Lk 21,5 Und als etliche von dem Tempel
sagten, daß er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt sei, sprach
er:

Lk 21,6 Was ihr da sehet, - es werden
Tage kommen, wo kein Stein auf dem andern bleiben wird, der nicht zerstört
würde!

Die beiden Fragen der Jünger: Wann? und Was?

Lk 21,7 Sie fragten ihn aber und
sprachen: Meister, wann wird denn das geschehen, und welches wird das Zeichen
sein, wann es geschehen soll?

Daniels siebzig Jahrwochen: die Endzeit

Lk 21,8 Er sprach: Sehet zu, daß ihr
nicht irregeführt werdet! Denn viele werden kommen unter meinem Namen und
sagen: Ich bin es! - und: Die Zeit ist nahe! Laufet ihnen nicht nach!

Lk 21,9 Wenn ihr aber von Kriegen und
Unruhen hören werdet, so erschrecket nicht

Lk 21,10 Dann sprach er zu ihnen: Ein
Volk wird sich über das andere erheben und ein Reich über das andere

Lk 21,11 und große Erdbeben werden sein
hin und wieder, Seuchen und Hungersnöte

Die Leiden der Apostel und der Gläubigen vor der siebzigsten Woche

Lk 21,12 Vor diesem allem aber werden sie
Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse
überliefern und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen.

Lk 21,13 Das wird euch aber Gelegenheit
zum Zeugnis geben.

Lk 21,14 So nehmet euch nun zu Herzen,
daß ihr eure Verteidigung nicht vorher überlegen sollt

Lk 21,15 denn ich will euch Mund und
Weisheit geben, welcher alle eure Widersacher nicht sollen widersprechen noch
widerstehen können.

Lk 21,16 Ihr werdet aber auch von Eltern
und Brüdern und Verwandten und Freunden überantwortet werden, und man wird
etliche von euch töten,

Lk 21,17 und ihr werdet von allen gehaßt
sein um meines Namens willen.

Lk 21,18 Und kein Haar von eurem Haupte
wird verloren gehen.

Lk 21,19 Durch eure Geduld gewinnet eure
Seelen!

Die Zerstörung Jerusalems wird vorausgesagt

Lk 21,20 Wenn ihr aber Jerusalem von
Kriegsheeren belagert sehet, alsdann erkennet, daß ihre Verwüstung nahe
ist.

Lk 21,21 Alsdann fliehe, wer in Judäa
ist, auf die Berge

Lk 21,22 Denn das sind Tage der Rache,
damit alles erfüllt werde, was geschrieben steht.

Lk 21,23 Wehe aber den Schwangern und den
Säugenden in jenen Tagen, denn es wird große Not im Lande sein und ein Zorn
über dieses Volk!

Lk 21,24 Und sie werden fallen durch die
Schärfe des Schwerts und gefangen weggeführt werden unter alle Völker

Das Wiederkommen Christi auf die Erde am Ende der Grossen Trübsal

Lk 21,25 Und es werden Zeichen geschehen
an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden Angst der Völker vor
Ratlosigkeit bei dem Tosen des Meeres und der Wogen,

Lk 21,26 da die Menschen in Ohnmacht
sinken werden vor Furcht und Erwartung dessen, was über den Erdkreis kommen
soll

Lk 21,27 Und dann werden sie des Menschen
Sohn kommen sehen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Lk 21,28 Wenn aber dieses zu geschehen
anfängt, so richtet euch auf und erhebet eure Häupter, weil eure Erlösung
naht.

Das Gleichnis vom Feigenbaum

Lk 21,29 Und er sagte ihnen ein
Gleichnis: Sehet den Feigenbaum und alle Bäume!

Lk 21,30 Wenn ihr sie schon ausschlagen
sehet, so merket ihr von selbst, daß der Sommer jetzt nahe ist.

Lk 21,31 Also auch, wenn ihr sehet, daß
dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist.

Lk 21,32 Wahrlich, ich sage euch, dieses
Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles geschehen sein wird.

Lk 21,33 Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.

Wachsamkeit angeraten

Lk 21,34 Habt aber acht auf euch selbst,
daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und
Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme!

Lk 21,35 Denn wie ein Fallstrick wird er
über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden wohnen.

Lk 21,36 Darum wachet jederzeit und
bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen
soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!

Lk 21,37 Er war aber tagsüber im Tempel
und lehrte, des Nachts aber ging er hinaus und übernachtete an dem Berge,
welcher Ölberg heißt.

Lk 21,38 Und alles Volk kam früh zu ihm
in den Tempel, um ihn zu hören.

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Lk-0322

Judas willigt ein, Jesus zu verraten

Lk 22,1 Es nahte aber
das Fest der ungesäuerten Brote, welches man Passah nennt.

Lk 22,2 Und die Hohenpriester und
Schriftgelehrten trachteten darnach, wie sie ihn umbringen könnten

Lk 22,3 Es fuhr aber der Satan in Judas,
genannt Ischariot, der aus der Zahl der Zwölf war.

Lk 22,4 Und er ging hin und besprach mit
den Hohenpriestern und den Hauptleuten, wie er ihnen Jesus ausliefern
wollte.

Lk 22,5 Und sie wurden froh und kamen
überein, ihm Geld zu geben.

Lk 22,6 Und er versprach es und suchte
eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.

Die Vorbereitung für das Passahfest

Lk 22,7 Es kam aber der Tag der
ungesäuerten Brote, da man das Passah schlachten mußte.

Lk 22,8 Und er sandte Petrus und Johannes
und sprach: Gehet hin, bereitet uns das Passah, damit wir es essen!

Lk 22,9 Sie aber sprachen: Wo willst du,
daß wir es bereiten?

Lk 22,10 Er aber sprach zu ihnen: Siehe,
wenn ihr in die Stadt hineinkommet, so wird euch ein Mensch begegnen, der
einen Krug mit Wasser trägt

Lk 22,11 und sprechet zu dem Hausherrn:
Der Meister läßt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passah mit
meinen Jüngern essen kann?

Lk 22,12 Und jener wird euch einen
großen, mit Polstern belegten Saal zeigen

Lk 22,13 Sie gingen hin und fanden es,
wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passah.

Das letzte Passah

Lk 22,14 Und als die Stunde kam, setzte
er sich zu Tische und die zwölf Apostel mit ihm.

Lk 22,15 Und er sprach zu ihnen: Mich hat
herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide.

Lk 22,16 Denn ich sage euch, ich werde es
nicht mehr essen, bis es erfüllt sein wird im Reiche Gottes.

Lk 22,17 Und er nahm den Kelch, dankte
und sprach: Nehmet diesen und teilet ihn unter euch!

Lk 22,18 Denn ich sage euch, ich werde
hinfort nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich
Gottes gekommen ist.

Das Abendmahl des Herrn wird eingesetzt

Lk 22,19 Und er nahm das Brot, dankte,
brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben
wird

Lk 22,20 ebenso auch den Kelch nach dem
Mahle und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blute, das für
euch vergossen wird.

Jesus sagt voraus, dass er verraten wird

Lk 22,21 Doch siehe, die Hand dessen, der
mich verrät, ist mit mir auf dem Tische.

Lk 22,22 Denn des Menschen Sohn geht zwar
dahin, wie es bestimmt ist

Lk 22,23 Und sie fingen an, sich
untereinander zu befragen, welcher von ihnen es wohl wäre, der solches tun
würde.

Erneut Streit darüber, wer der Grösste sei

Lk 22,24 Es entstand aber auch ein Streit
unter ihnen, wer von ihnen für den Größten zu halten sei.

Lk 22,25 Er aber sagte zu ihnen: Die
Könige der Völker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber heißt man
Wohltäter.

Lk 22,26 Ihr aber nicht also; sondern der Grösste unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Vornehmste wie ein Diener.

Lk 22,27 Denn wer ist größer: wer zu
Tische sitzt, oder der Diener? Ist es nicht der, welcher zu Tische sitzt? Ich
aber bin mitten unter euch wie der Diener.

Die Belohnung der Apostel in dem zukünftigen Königreich

Lk 22,28 Ihr aber seid die, welche bei
mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen.

Lk 22,29 Und ich verordne euch, wie mir
mein Vater das Reich verordnet hat,

Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus

Lk 22,30 daß ihr an meinem Tische in
meinem Reiche essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf
Stämme Israels zu richten.

Lk 22,31 Es sprach aber der Herr: Simon,
Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den
Weizen

Lk 22,32 ich aber habe für dich gebetet,
daß dein Glaube nicht aufhöre

Lk 22,33 Er aber sprach zu ihm: Herr, ich
bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen!

Lk 22,34 Er aber sprach: Ich sage dir,
Petrus, der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, daß
du mich kennst!

Die Jünger werden vor kommenden Nöten gewarnt

Lk 22,35 Und er sprach zu ihnen: Als ich
euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt?
Sie sprachen: Nichts!

Lk 22,36 Nun sprach er zu ihnen: Aber
jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, gleicherweise auch die
Tasche

Lk 22,37 Denn ich sage euch, auch dieses
Schriftwort muß sich an mir erfüllen: «Und er ist unter die Übeltäter
gerechnet worden.» Denn was sich auf mich bezieht, das geht in
Erfüllung!

Lk 22,38 Sie sprachen: Herr, siehe, hier
sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug!

Der Todeskampf Jesu im Garten

Lk 22,39 Und er ging hinaus und begab
sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die
Jünger.

Lk 22,40 Und als er an den Ort gekommen
war, sprach er zu ihnen: Betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!

Lk 22,41 Und er riß sich von ihnen los,
ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete

Lk 22,42 und sprach: Vater, wenn du
willst, so nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht mein, sondern dein Wille
geschehe!

Lk 22,43 Da erschien ihm ein Engel vom
Himmel und stärkte ihn.

Lk 22,44 Und er geriet in Todesangst und
betete inbrünstiger

Lk 22,45 Und als er vom Gebet aufstand
und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.

Lk 22,46 Und er sprach zu ihnen: Was
schlafet ihr? Stehet auf und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!

Jesus wird von Judas verraten

Lk 22,47 Während er aber noch redete,
siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging
vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen.

Lk 22,48 Jesus aber sprach zu ihm: Judas,
mit einem Kuß verrätst du des Menschen Sohn?

Lk 22,49 Als nun seine Begleiter sahen,
was da werden wollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwerte
dreinschlagen?

Lk 22,50 Und einer von ihnen schlug den
Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.

Lk 22,51 Da antwortete Jesus und sprach:
Lasset es hierbei bewenden! Und er rührte das Ohr an und heilte ihn.

Lk 22,52 Es sprach aber Jesus zu den
Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die an ihn
herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit
Schwertern und mit Stöcken!

Lk 22,53 Als ich täglich bei euch im
Tempel war, habt ihr die Hand nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist
eure Stunde und die Macht der Finsternis.

Die Gefangennahme Jesu; die dreimalige Verleugnung des Petrus

Lk 22,54 Nachdem sie ihn nun festgenommen
hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters.
Petrus aber folgte von ferne.

Lk 22,55 Da sie aber mitten im Hof ein
Feuer angezündet hatten und beisammen saßen, setzte sich Petrus mitten unter
sie.

Lk 22,56 Es sah ihn aber eine Magd beim
Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Der war auch mit ihm!

Lk 22,57 Er aber leugnete und sprach:
Weib, ich kenne ihn nicht!

Lk 22,58 Und bald darnach sah ihn ein
anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch,
ich bin's nicht!

Lk 22,59 Und nach einer Weile von
ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der
war auch mit ihm

Lk 22,60 Petrus aber sprach: Mensch, ich
weiß nicht, was du sagst! Und alsbald, während er noch redete, krähte der
Hahn.

Lk 22,61 Und der Herr wandte sich um und
sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm
gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!

Lk 22,62 Und er ging hinaus und weinte
bitterlich.

Jesus wird verspottet und geschlagen

Lk 22,63 Die Männer aber, die Jesus
festhielten, verspotteten und mißhandelten ihn

Lk 22,64 sie verhüllten ihn, schlugen ihn
ins Angesicht, fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist's, der dich
geschlagen hat?

Lk 22,65 Und viele andere Lästerungen
sprachen sie gegen ihn aus.

Jesus vor dem Hohen Rat

Lk 22,66 Und als es Tag geworden,
versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und
Schriftgelehrten, und führten ihn ab vor ihren Hohen Rat

Lk 22,67 und sie sprachen: Bist du der
Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so
würdet ihr es nicht glauben

Lk 22,68 wenn ich aber auch fragte, so
würdet ihr mir nicht antworten.

Lk 22,69 Von nun an aber wird des
Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes.

Lk 22,70 Da sprachen sie alle: Bist du
also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr saget, was ich bin!

Lk 22,71 Da sprachen sie: Was bedürfen
wir weiter Zeugnis? Denn wir selbst haben es aus seinem Munde gehört.

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Lk-0323

Jesus vor Pilatus

Lk 23,1 Und die ganze
Versammlung stand auf, und sie führten ihn vor Pilatus.

Lk 23,2 Sie fingen aber an, ihn zu
verklagen und sprachen: Wir haben gefunden, daß dieser das Volk verführt und
ihm wehrt, dem Kaiser die Steuern zu zahlen, und behauptet, er sei Christus,
der König.

Lk 23,3 Da fragte ihn Pilatus und sprach:
Du bist der König der Juden? Er antwortete ihm und sprach: Du sagst es!

Lk 23,4 Da sprach Pilatus zu den
Hohenpriestern und dem Volk: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen!

Lk 23,5 Sie aber bestanden darauf und
sprachen: Er wiegelt das Volk auf, indem er lehrt in ganz Judäa, was er
zuerst in Galiläa tat und [fortsetzte] bis hierher!

Pilatus sendet Jesus zu Herodes

Lk 23,6 Als Pilatus das hörte, fragte er,
ob der Mensch ein Galiläer sei.

Lk 23,7 Und da er vernahm, daß er aus dem
Gebiet des Herodes sei, sandte er ihn hin zu Herodes, der in diesen Tagen
ebenfalls zu Jerusalem war.

Lk 23,8 Herodes aber freute sich sehr,
als er Jesus sah

Lk 23,9 Er legte ihm denn auch viele
Fragen vor

Lk 23,10 Die Hohenpriester aber und die
Schriftgelehrten standen da und verklagten ihn heftig.

Lk 23,11 Und Herodes samt seinen
Kriegsleuten verachtete und verspottete ihn, zog ihm ein weißes Kleid an und
schickte ihn wieder zu Pilatus.

Lk 23,12 An demselben Tage schlossen
Pilatus und Herodes Freundschaft miteinander, denn zuvor waren sie einander
feind gewesen.

Lk 23,13 Pilatus aber rief die
Hohenpriester und die Obersten und das Volk zusammen

Herodes sendet Jesus zurück zu Pilatus, der versucht, Ihn loszulassen

Lk 23,14 und sprach zu ihnen: Ihr habt
diesen Menschen zu mir gebracht, als mache er das Volk abtrünnig

Lk 23,15 aber auch Herodes nicht

Lk 23,16 Darum will ich ihn züchtigen und
dann freilassen.

Lk 23,17 Er mußte ihnen aber auf das Fest
einen freigeben.

Lk 23,18 Da schrie aber der ganze Haufe
und sprach: Hinweg mit diesem und gib uns Barabbas frei!

Lk 23,19 Der war wegen eines in der Stadt
vorgefallenen Aufruhrs und Mordes ins Gefängnis geworfen worden.

Lk 23,20 Da redete ihnen Pilatus noch
einmal zu, weil er Jesus freizulassen wünschte.

Lk 23,21 Sie aber riefen dagegen und
sprachen: Kreuzige, kreuzige ihn!

Lk 23,22 Und zum drittenmal sprach er zu
ihnen: Was hat dieser denn Böses getan? Ich habe keine des Todes würdige
Schuld an ihm gefunden. Darum will ich ihn züchtigen und dann
freilassen.

Lk 23,23 Sie aber hielten an mit lautem
Geschrei und forderten, daß er gekreuzigt werde

Lk 23,24 Da entschied Pilatus, daß ihre
Forderung erfüllt werde,

Lk 23,25 und gab ihnen den frei, welcher
eines Aufruhrs und Mordes wegen ins Gefängnis geworfen worden war, den sie
begehrten

Auf dem Wege nach der Stätte der Kreuzigung

Lk 23,26 Und als sie ihn hinführten,
ergriffen sie einen gewissen Simon von Kyrene, der vom Felde kam, und legten
ihm das Kreuz auf, damit er es Jesus nachtrage.

Lk 23,27 Es folgte ihm aber eine große
Volksmenge, auch Frauen, die ihn beklagten und betrauerten.

Lk 23,28 Da wandte sich Jesus zu ihnen
und sprach: Ihr Töchter Jerusalems, weinet nicht über mich

Lk 23,29 Denn siehe, es kommen Tage, da
man sagen wird: Selig sind die Unfruchtbaren und die Leiber, die nicht
geboren, und die Brüste, die nicht gesäugt haben!

Lk 23,30 Dann wird man anfangen, zu den
Bergen zu sagen: Fallet über uns! - und zu den Hügeln: Bedecket uns!

Lk 23,31 Denn wenn man das am grünen
Holze tut, was wird am dürren geschehen?

Lk 23,32 Es wurden aber auch zwei andere
hingeführt, Übeltäter, um mit ihm hingerichtet zu werden.

Jesus wird gekreuzigt

Lk 23,33 Und als sie an den Ort kamen,
den man Schädelstätte nennt, kreuzigten sie daselbst ihn und die Übeltäter,
den einen zur Rechten, den andern zur Linken.

Lk 23,34 Jesus aber sprach: Vater, vergib
ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Sie teilten aber seine Kleider und
warfen das Los.

Lk 23,35 Und das Volk stand da und sah
zu. Es spotteten aber auch die Obersten und sprachen: Andere hat er
gerettet

Lk 23,36 Es verspotteten ihn aber auch
die Kriegsknechte, indem sie herzutraten, ihm Essig brachten

Lk 23,37 und sprachen: Bist du der König
der Juden, so rette dich selbst!

Lk 23,38 Es stand aber auch eine
Inschrift über ihm in griechischer, lateinischer und hebräischer Schrift:
Dieser ist der König der Juden.

Die Busse des Übeltäters

Lk 23,39 Einer aber der gehängten
Übeltäter lästerte ihn und sprach: Bist du der Christus, so rette dich selbst
und uns!

Lk 23,40 Der andere aber antwortete,
tadelte ihn und sprach: Fürchtest auch du Gott nicht, da du doch in gleichem
Gerichte bist?

Lk 23,41 Und wir zwar gerechterweise,
denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind

Lk 23,42 Und er sprach zu Jesus: Herr,
gedenke meiner, wenn du zu deiner Königswürde kommst!

Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm:
Wahrlich, ich sage dir, heute wirst du mit mir im Paradiese sein!

Finsternis von der sechsten bis zur neunten Stunde; Jesus gibt seinen Geist auf

Lk 23,44 Es war aber um die sechste
Stunde, und eine Finsternis kam über das ganze Land bis zur neunten
Stunde.

Lk 23,45 Und die Sonne wurde verfinstert,
und der Vorhang im Tempel riß mitten entzwei.

Lk 23,46 Und Jesus rief mit lauter Stimme
und sprach: Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist! Und als er das
gesagt hatte, verschied er.

Lk 23,47 Als aber der Hauptmann sah, was
geschah, pries er Gott und sprach: Wahrlich, dieser Mensch war gerecht!

Lk 23,48 Und die ganze Volksmenge, die
herbeigekommen war zu diesem Schauspiel, als sie sah, was geschah, schlug
sich an die Brust und kehrte um.

Lk 23,49 Es standen aber alle seine
Bekannten von ferne und die Frauen, die ihm von Galiläa her nachgefolgt
waren, und sahen dies.

Jesus wird begraben

Lk 23,50 Und siehe, ein Mann namens
Joseph, der ein Ratsherr war, ein guter und gerechter Mann

Lk 23,51 (der ihrem Rat und Tun nicht
beigestimmt hatte) von Arimathia, einer Stadt der Juden, der auf das Reich
Gottes wartete, -

Lk 23,52 dieser ging zu Pilatus und bat
um den Leib Jesu

Lk 23,53 und nahm ihn herab, wickelte ihn
in Leinwand und legte ihn in eine ausgehauene Gruft, worin noch niemand
gelegen hatte.

Lk 23,54 Und es war Rüsttag, und der
Sabbat brach an.

Lk 23,55 Die Frauen aber, die mit ihm aus
Galiläa gekommen waren, gaben ihm das Geleite und sahen sich die Gruft an und
wie sein Leib hineingelegt wurde.

Lk 23,56 Dann kehrten sie zurück und
bereiteten Spezereien und Salben

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Lk-0324

Die Auferstehung Christi, der Befehl an die Jünger und die Himmelfahrt

Die Auferstehung Christi und die Ereignisse des Tages

Lk 24,1 Am ersten
Tage der Woche aber, früh morgens, kamen sie zur Gruft und brachten die
Spezereien, die sie bereitet hatten.

Lk 24,2 Sie fanden aber den Stein von der
Gruft weggewälzt.

Lk 24,3 Und als sie hineingingen, fanden
sie den Leib des Herrn Jesus nicht.

Lk 24,4 Und es begab sich, als sie
deswegen ratlos waren, siehe, da standen zwei Männer in strahlenden Kleidern
bei ihnen.

Lk 24,5 Da sie nun erschraken und das
Angesicht zur Erde neigten, sprachen diese zu ihnen: Was suchet ihr den
Lebenden bei den Toten?

Lk 24,6 Er ist nicht hier, sondern er ist
auferstanden! Denket daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa
war

Lk 24,7 und sagte: Des Menschen Sohn muß
in die Hände sündiger Menschen überantwortet und gekreuzigt werden und am
dritten Tage auferstehen.

Lk 24,8 Da erinnerten sie sich seiner
Worte,

Lk 24,9 kehrten vom Grabe zurück und
verkündigten das alles den Elfen und allen übrigen.

Lk 24,10 Es waren aber Maria Magdalena
und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter

Lk 24,11 Und ihre Worte kamen ihnen vor
wie ein Märchen, und sie glaubten ihnen nicht.

Lk 24,12 Petrus aber stand auf und lief
zur Gruft, bückte sich und sah nur die leinenen Tücher daliegen

Jesus offenbart sich den beiden Jüngern von Emmaus

Lk 24,13 Und siehe, zwei von ihnen gingen
an demselben Tage nach einem Flecken, der von Jerusalem sechzig Stadien
entfernt war, namens Emmaus.

Lk 24,14 Und sie redeten miteinander von
allen diesen Geschehnissen.

Lk 24,15 Und es begab sich, während sie
miteinander redeten und sich besprachen, nahte sich Jesus selbst und ging mit
ihnen.

Lk 24,16 Ihre Augen aber wurden gehalten,
daß sie ihn nicht erkannten.

Lk 24,17 Und er sprach zu ihnen: Was sind
das für Reden, die ihr unterwegs miteinander wechselt, und seid so
traurig?

Lk 24,18 Da antwortete der eine namens
Kleopas und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der
nicht erfahren hat, was daselbst in diesen Tagen geschehen ist?

Lk 24,19 Und er sprach zu ihnen: Was? Sie
sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der ein Prophet war, mächtig in
Tat und Wort vor Gott und allem Volk

Lk 24,20 wie ihn unsere Hohenpriester und
Obersten überantwortet haben, daß er zum Tode verurteilt und gekreuzigt
wurde.

Lk 24,21 Wir aber hofften, er sei der,
welcher Israel erlösen sollte. Ja, bei alledem ist heute schon der dritte
Tag, seit solches geschehen ist.

Lk 24,22 Zudem haben uns auch einige
Frauen aus unserer Mitte in Verwirrung gebracht

Lk 24,23 fanden seinen Leib nicht, kamen
und sagten, sie hätten sogar eine Erscheinung von Engeln gesehen, welche
sagten, er lebe.

Lk 24,24 Und etliche der Unsrigen gingen
hin zum Grabe und fanden es so, wie die Frauen gesagt hatten, ihn selbst aber
haben sie nicht gesehen.

Lk 24,25 Und er sprach zu ihnen: O ihr
Toren! Wie langsam ist euer Herz zu glauben an alles, was die Propheten
geredet haben!

Lk 24,26 Mußte nicht Christus solches
leiden und in seine Herrlichkeit eingehen?

Lk 24,27 Und er hob an von Mose und von
allen Propheten, und legte ihnen in allen Schriften aus, was sich auf ihn
bezog.

Lk 24,28 Und sie näherten sich dem
Flecken, wohin sie wanderten, und er stellte sich, als wollte er
weitergehen.

Lk 24,29 Und sie nötigten ihn und
sprachen: Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich
schon geneigt! Und er ging hinein, um bei ihnen zu bleiben.

Lk 24,30 Und es begab sich, als er mit
ihnen zu Tische saß, nahm er das Brot, sprach den Segen, brach es und gab es
ihnen.

Lk 24,31 Da wurden ihre Augen aufgetan,
und sie erkannten ihn

Lk 24,32 Und sie sprachen zueinander:
Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Weg, als er uns
die Schrift öffnete?

Weitere Erscheinungen des auferstandenen Herrn am Tage der Auferstehung

Lk 24,33 Und sie standen auf in derselben
Stunde und kehrten nach Jerusalem zurück und fanden die Elf und ihre Genossen
versammelt,

Lk 24,34 die sprachen: Der Herr ist
wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen!

Lk 24,35 Und sie selbst erzählten, was
auf dem Wege geschehen, und wie er von ihnen am Brotbrechen erkannt worden
war.

Lk 24,36 Während sie aber davon redeten,
trat er selbst mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit
euch!

Lk 24,37 Aber bestürzt und voll Furcht
meinten sie, einen Geist zu sehen.

Lk 24,38 Und er sprach zu ihnen: Was seid
ihr so erschrocken, und warum steigen Zweifel auf in euren Herzen?

Lk 24,39 Sehet an meinen Händen und
Füßen, daß ich es bin! Rühret mich an und sehet, denn ein Geist hat nicht
Fleisch und Bein, wie ihr sehet, daß ich habe.

Lk 24,40 Und indem er das sagte, zeigte
er ihnen die Hände und die Füße.

Lk 24,41 Da sie aber noch nicht glaubten
vor Freuden und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr etwas zu
essen hier?

Lk 24,42 Da reichten sie ihm ein Stück
gebratenen Fisch und von einem Honigwaben.

Lk 24,43 Und er nahm es und aß vor
ihnen.

Das Evangelium soll allen Menschen verkündigt werden

Lk 24,44 Er sprach aber zu ihnen: Das
sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war, daß
alles erfüllt werden müsse, was im Gesetz Moses und in den Propheten und den
Psalmen von mir geschrieben steht.

Lk 24,45 Da öffnete er ihnen das
Verständnis, um die Schriften zu verstehen,

Lk 24,46 und sprach zu ihnen: So steht es
geschrieben, daß Christus leiden und am dritten Tage von den Toten
auferstehen werde,

Lk 24,47 und daß in seinem Namen Buße zur
Vergebung der Sünden gepredigt werden soll unter allen Völkern.

Lk 24,48 Fanget an in Jerusalem, Zeugen
davon zu sein!

Die Himmelfahrt

Lk 24,49 Und siehe, ich sende auf euch
die Verheißung meines Vaters

Lk 24,50 Er führte sie aber hinaus bis in
die Nähe von Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie.

Lk 24,51 Und es begab sich, indem er sie
segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben gen Himmel.

Lk 24,52 Und sie fielen vor ihm nieder
und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude

Lk 24,53 und waren allezeit im Tempel und
priesen und lobten Gott.

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