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Das neue Testament, inkl. Erklärungen.

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Lexikon

Begriff Definition
Mt-0115

Gottes Gebote gegen menschliche Tradition

Mt 15,1 Da kamen
Schriftgelehrte und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen:

Mt 15,2 Warum übertreten deine Jünger die
Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot
essen.

Mt 15,3 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung
willen?

Mt 15,4 Denn Gott hat geboten: «Ehre
deinen Vater und deine Mutter!» Und: «Wer Vater oder Mutter flucht, der soll
des Todes sterben.»

Mt 15,5 Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder
zur Mutter spricht: Ich habe zum Opfer vergabt, was dir von mir zugute kommen
sollte

Mt 15,6 Und so habt ihr das Gebot Gottes
um eurer Überlieferung willen aufgehoben.

Mt 15,7 Ihr Heuchler! Trefflich hat
Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht:

Mt 15,8 «Dies Volk ehrt mich mit den
Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir.

Mt 15,9 Vergeblich aber ehren sie mich,
indem sie Lehren vortragen, welche Menschengebote sind.»

Ein Blick in das Herz des Menschen

Mt 15,10 Und er rief das Volk zu sich und
sprach zu ihnen: Höret und verstehet!

Mt 15,11 Nicht das, was zum Munde
eingeht, verunreinigt den Menschen

Mt 15,12 Da traten seine Jünger herzu und
sprachen zu ihm: Weißt du, daß die Pharisäer Anstoß nahmen, als sie das
hörten?

Mt 15,13 Er aber antwortete und sprach:
Jede Pflanze, die nicht mein himmlischer Vater gepflanzt hat, wird
ausgerissen werden.

Mt 15,14 Lasset sie

Mt 15,15 Da sprach Petrus zu ihm: Erkläre
uns dieses Gleichnis!

Mt 15,16 Er aber sprach: Seid denn auch
ihr noch unverständig?

Mt 15,17 Merket ihr noch nicht, daß
alles, was zum Munde eingeht, in den Bauch kommt und in den Abort geworfen
wird?

Mt 15,18 Was aber aus dem Munde
herauskommt, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den
Menschen.

Mt 15,19 Denn aus dem Herzen kommen böse
Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse,
Lästerungen.

Mt 15,20 Das ist's, was den Menschen
verunreinigt

Jesus und das kananäische Weib

Mt 15,21 Und Jesus zog von dort weg und
entwich in die Gegend von Tyrus und Zidon.

Mt 15,22 Und siehe, eine kananäische Frau
kam aus jener Gegend, schrie und sprach: Erbarme dich meiner, Herr, du Sohn
Davids! Meine Tochter ist arg besessen!

Mt 15,23 Er aber antwortete ihr nicht ein
Wort. Da traten seine Jünger herzu, baten ihn und sprachen: Fertige sie
ab

Mt 15,24 Er aber antwortete und sprach:
Ich bin nur gesandt zu den verlornen Schafen des Hauses Israel.

Mt 15,25 Sie aber kam, fiel vor ihm
nieder und sprach: Herr, hilf mir!

Mt 15,26 Er aber antwortete und sprach:
Es ist nicht fein, daß man das Brot der Kinder nehme und es den Hündlein
vorwerfe!

Mt 15,27 Sie aber sprach: Ja, Herr! aber
doch essen die Hündlein von den Brosamen, die vom Tisch ihrer Herren
fallen.

Mt 15,28 Da antwortete Jesus und sprach
zu ihr: O Frau, dein Glaube ist groß

Weitere Heilungen

Mt 15,29 Und Jesus zog weiter und kam an
das galiläische Meer

Mt 15,30 Und es kamen zu ihm große
Volksmengen, die hatten Lahme, Blinde, Stumme, Krüppel und viele andere bei
sich

Mt 15,31 also daß sich die Menge
verwunderte, als sie sah, daß Stumme redeten, Krüppel gesund wurden, Lahme
wandelten und Blinde sehend wurden

Die Speisung der Viertausend

Mt 15,32 Da rief Jesus seine Jünger zu
sich und sprach: Mich jammert das Volk

Mt 15,33 Und seine Jünger sprachen zu
ihm: Woher sollen wir in der Wüste so viele Brote nehmen, um eine so große
Menge zu sättigen?

Mt 15,34 Und Jesus sprach zu ihnen: Wie
viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben, und ein paar Fische.

Mt 15,35 Und er befahl dem Volk, sich auf
die Erde zu lagern,

Mt 15,36 und nahm die sieben Brote und
die Fische, dankte, brach sie und gab sie den Jüngern, die Jünger aber [gaben
sie] dem Volke.

Mt 15,37 Und sie aßen alle und wurden
satt und hoben auf, was an Brocken übrigblieb, sieben Körbe voll.

Mt 15,38 Die aber gegessen hatten, waren
viertausend Männer, ohne Frauen und Kinder.

Mt 15,39 Und nachdem er das Volk
entlassen, stieg er in das Schiff und kam in die Gegend von Magdala.

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Mt-0116

Die blinden Pharisäer getadelt

Mt 16,1 Und die
Pharisäer und Sadduzäer traten herzu, versuchten ihn und baten, daß er ihnen
ein Zeichen aus dem Himmel zeigen möchte.

Mt 16,2 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Am Abend sagt ihr: Es wird schön

Mt 16,3 und am Morgen: Heute kommt ein
Ungewitter

Mt 16,4 Das böse und ehebrecherische
Geschlecht fordert ein Zeichen

Mt 16,5 Und als seine Jünger ans
jenseitige Gestade kamen, hatten sie vergessen, Brot mitzunehmen.

Das Sinnbild des Sauerteigs wird erklärt

Mt 16,6 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet
zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer!

Mt 16,7 Da machten sie sich untereinander
Gedanken und sagten: Weil wir kein Brot mitgenommen haben!

Mt 16,8 Da es aber Jesus merkte, sprach
er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr
kein Brot mitgenommen habt?

Mt 16,9 Versteht ihr noch nicht, und
denkt ihr nicht an die fünf Brote für die Fünftausend, und wie viele Körbe
ihr da aufhobet?

Mt 16,10 Auch nicht an die sieben Brote
für die Viertausend, und wie viele Körbchen ihr da aufhobet?

Mt 16,11 Warum versteht ihr denn nicht,
daß ich nicht vom Brot gesprochen habe, sondern daß ihr euch hüten solltet
vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer?

Mt 16,12 Da sahen sie ein, daß er nicht
gesagt hatte, sie sollten sich hüten vor dem Sauerteig des Brotes, sondern
vor der Lehre der Pharisäer und Sadduzäer.

Das Bekenntnis des Petrus über Christus

Mt 16,13 Als aber Jesus in die Gegend von
Cäsarea Philippi gekommen war, fragte er seine Jünger und sprach: Für wen
halten die Leute den Menschensohn?

Mt 16,14 Sie sprachen: Etliche sagen, du
seiest Johannes der Täufer

Mt 16,15 Da spricht er zu ihnen: Ihr
aber, für wen haltet ihr mich?

Mt 16,16 Da antwortete Simon Petrus und
sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!

Die erste Erwähnung der Gemeinde

Mt 16,17 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn

Mt 16,18 Und ich sage dir auch: Du bist
Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten
der Hölle sollen sie nicht überwältigen.

Mt 16,19 Und ich will dir des
Himmelreichs Schlüssel geben

Mt 16,20 Da gebot er seinen Jüngern, daß
sie niemand sagen sollten, daß er der Christus sei.

Christus sagt Seinen Tod und Seine Auferstehung voraus

Mt 16,21 Von da an begann Jesus seinen
Jüngern zu zeigen, er müsse nach Jerusalem gehen und viel leiden von den
Ältesten, Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am
dritten Tage auferstehen.

Mt 16,22 Da nahm ihn Petrus beiseite,
fing an, ihm abzuwehren, und sprach: Herr, schone deiner selbst! Das
widerfahre dir nur nicht!

Mt 16,23 Er aber wandte sich um und
sprach zu Petrus: Hebe dich weg von mir, Satan! Du bist mir zum
Fallstrick

Die Kosten der Jüngerschaft

Mt 16,24 Da sprach Jesus zu seinen
Jüngern: Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme
sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

Mt 16,25 Denn wer seine Seele retten
will, der wird sie verlieren

Mt 16,26 Denn was hülfe es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewönne, büßte aber seine Seele ein? Oder was kann der
Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?

Mt 16,27 Denn des Menschen Sohn wird
kommen in der Herrlichkeit seines Vaters mit seinen Engeln

Mt 16,28 Wahrlich, ich sage euch, es
stehen etliche hier, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie des Menschen
Sohn haben kommen sehen in seinem Reich!

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Mt-0117

Die Verklärung: eine Vorausschau des zukünftigen Königreichs

Mt 17,1 Und nach
sechs Tagen nahm Jesus den Petrus und Jakobus und dessen Bruder Johannes mit
sich und führte sie beiseite auf einen hohen Berg.

Mt 17,2 Und er wurde vor ihnen verklärt,
und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie
das Licht.

Mt 17,3 Und siehe, es erschienen ihnen
Mose und Elia, die redeten mit ihm.

Mt 17,4 Da hob Petrus an und sprach zu
Jesus: Herr, es ist gut, daß wir hier sind! Willst du, so baue ich hier drei
Hütten, dir eine, Mose eine und Elia eine.

Mt 17,5 Als er noch redete, siehe, da
überschattete sie eine lichte Wolke, und siehe, eine Stimme aus der Wolke
sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe

Mt 17,6 Als die Jünger das hörten, fielen
sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr.

Mt 17,7 Und Jesus trat herzu, rührte sie
an und sprach: Stehet auf und fürchtet euch nicht!

Mt 17,8 Da sie aber ihre Augen erhoben,
sahen sie niemand als Jesus allein.

Mt 17,9 Und als sie den Berg hinabgingen,
gebot ihnen Jesus und sprach: Sagt niemandem von dem Gesichte, bis des
Menschen Sohn von den Toten auferstanden ist!

Mt 17,10 Und seine Jünger fragten ihn und
sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, daß zuvor Elia kommen
müsse?

Mt 17,11 Jesus aber antwortete und sprach
zu ihnen: Elia kommt freilich und wird alles in den rechten Stand
setzen

Mt 17,12 ich sage euch aber, daß Elia
schon gekommen ist

Mt 17,13 Da verstanden die Jünger, daß er
zu ihnen von Johannes dem Täufer redete.

Die ohnmächtigen Jünger: der mächtige Christus

Mt 17,14 Und als sie zum Volke kamen,
trat ein Mensch zu ihm, fiel vor ihm auf die Knie

Mt 17,15 und sprach: Herr, erbarme dich
meines Sohnes

Mt 17,16 Und ich habe ihn zu deinen
Jüngern gebracht, aber sie konnten ihn nicht heilen.

Mt 17,17 Da antwortete Jesus und sprach:
O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein?
Wie lange soll ich euch ertragen? Bringet ihn her zu mir!

Mt 17,18 Und Jesus bedrohte ihn, und der
Dämon fuhr aus von ihm, und der Knabe war gesund von jener Stunde an.

Mt 17,19 Da traten die Jünger zu Jesus,
beiseite, und sprachen: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?

Mt 17,20 Jesus aber sprach zu ihnen: Um
eures Kleinglaubens willen! Denn wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben
hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berge sprechen: Hebe dich
von hier weg dorthin! Und er würde sich hinwegheben, und nichts würde euch
unmöglich sein.

Mt 17,21 Aber diese Art fährt nicht aus,
außer durch Gebet und Fasten.

Jesus verkündete zum zweiten Mal Seinen Tod und Seine Auferstehung

Mt 17,22 Als sie nun ihren Weg durch
Galiläa nahmen, sprach Jesus zu ihnen: Des Menschen Sohn wird in der Menschen
Hände überliefert werden

Mt 17,23 und sie werden ihn töten, und am
dritten Tage wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.

Das Wunder des Zinsgroschen aus dem Mund eines Fisches

Mt 17,24 Als sie aber nach Kapernaum
kamen, traten die Einnehmer der [Tempel-]Steuer zu Petrus und sprachen: Zahlt
euer Meister nicht auch die zwei Drachmen?

Mt 17,25 Er antwortete: Doch! Und als er
ins Haus trat, kam ihm Jesus zuvor und sprach: Was dünkt dich, Simon, von wem
nehmen die Könige der Erde den Zoll oder die Steuer, von ihren Söhnen oder
von den Fremden?

Mt 17,26 Er sagte: Von den Fremden. Da
sprach Jesus zu ihm: So sind also die Söhne frei!

Mt 17,27 Damit wir ihnen aber keinen
Anstoß geben, gehe hin ans Meer und wirf die Angel aus und nimm den ersten
Fisch, den du herausziehst. Und wenn du seinen Mund auftust, wirst du einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich.

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Mt-0118

Der Glaube wie der eines Kindes ist nötig zum Eingang in das Königreich des Himmels

Mt 18,1 Zu jener
Stunde traten die Jünger zu Jesus und sprachen: Wer ist wohl der Größte im
Himmelreich?

Mt 18,2 Und Jesus rief ein Kind herbei,
stellte es mitten unter sie

Mt 18,3 und sprach: Wahrlich, ich sage
euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht
in das Himmelreich kommen!

Mt 18,4 Wer nun sich selbst erniedrigt
wie dieses Kind, der ist der Größte im Himmelreich.

Mt 18,5 Und wer ein solches Kind in
meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf.

Mt 18,6 Wer aber einem von diesen
Kleinen, die an mich glauben, Ärgernis gibt, für den wäre es besser, daß ein
Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt
würde.

Der Vater sorgt für die Seinen: Das Gleichnis von dem verlorenen Schaf

Mt 18,7 Wehe der Welt der Ärgernisse
halber! Denn es ist zwar notwendig, daß die Ärgernisse kommen, aber wehe dem
Menschen, durch welchen das Ärgernis kommt!

Mt 18,8 Wenn aber deine Hand oder dein
Fuß für dich ein Anstoß zur Sünde wird, so haue sie ab und wirf sie von dir!
Es ist besser für dich, daß du lahm oder verstümmelt in das Leben eingehest,
als daß du zwei Hände oder zwei Füße habest und in das ewige Feuer geworfen
werdest.

Mt 18,9 Und wenn dein Auge für dich ein
Anstoß zur Sünde wird, so reiß es aus und wirf es von dir! Es ist besser für
dich, daß du einäugig in das Leben eingehest, als daß du zwei Augen habest
und in das höllische Feuer geworfen werdest.

Mt 18,10 Sehet zu, daß ihr keinen dieser
Kleinen verachtet! Denn ich sage euch, ihre Engel im Himmel schauen allezeit
das Angesicht meines Vaters im Himmel.

Mt 18,11 Denn des Menschen Sohn ist
gekommen, das Verlorene zu retten.

Mt 18,12 Was dünkt euch? Wenn ein Mensch
hundert Schafe hat, und es verirrt sich eines von ihnen, läßt er nicht die
neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das Verirrte?

Mt 18,13 Und wenn es sich begibt, daß er
es findet, wahrlich, ich sage euch, er freut sich über dasselbe mehr als über
die neunundneunzig, die nicht verirrt waren.

Mt 18,14 Also ist es auch nicht der Wille
eures Vaters im Himmel, daß eines dieser Kleinen verloren gehe.

Zucht und Vergebung in der Gemeinde; Einheit im Gebet

Mt 18,15 Wenn aber dein Bruder an dir
gesündigt hat, so gehe hin und weise ihn zurecht unter vier Augen. Hört er
auf dich, so hast du deinen Bruder gewonnen.

Mt 18,16 Hört er aber nicht, so nimm noch
einen oder zwei mit dir, damit jede Sache auf der Aussage von zwei oder drei
Zeugen beruhe.

Mt 18,17 Hört er aber diese nicht, so
sage es der Gemeinde. Hört er aber auch die Gemeinde nicht, so gelte er dir
wie ein Heide und Zöllner.

Mt 18,18 Wahrlich, ich sage euch, was ihr
auf Erden binden werdet, das wird im Himmel gebunden sein, und was ihr auf
Erden lösen werdet, das wird im Himmel gelöst sein.

Mt 18,19 Weiter sage ich euch, wenn zwei
von euch übereinkommen werden auf Erden über irgend eine Sache, für die sie
bitten wollen, so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im
Himmel.

Mt 18,20 Denn wo zwei oder drei in meinem
Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Mt 18,21 Da trat Petrus herzu und sprach:
Herr, wie oft soll ich meinem Bruder vergeben, welcher gegen mich sündigt?
Bis siebenmal?

Mt 18,22 Jesus antwortete ihm: Ich sage
dir, nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmalsiebenmal!

Mt 18,23 Darum ist das Himmelreich gleich
einem Könige, der mit seinen Knechten rechnen wollte.

Mt 18,24 Und als er anfing zu rechnen,
ward einer vor ihn gebracht, der war zehntausend Talente schuldig.

Mt 18,25 Da er aber nicht bezahlen
konnte, befahl sein Herr, ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was
er hatte, zu verkaufen und also zu bezahlen.

Mt 18,26 Da warf sich der Knecht vor ihm
nieder und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, so will ich dir alles
bezahlen!

Mt 18,27 Da erbarmte sich der Herr dieses
Knechtes und gab ihn frei und erließ ihm die Schuld.

Mt 18,28 Als aber dieser Knecht
hinausging, fand er einen Mitknecht, der war ihm hundert Denare
schuldig

Mt 18,29 Da warf sich sein Mitknecht
nieder, bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, so will ich dir alles
bezahlen!

Mt 18,30 Er aber wollte nicht, sondern
ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er bezahlt hätte, was er schuldig
war.

Mt 18,31 Als aber seine Mitknechte sahen,
was geschehen war, wurden sie sehr betrübt, kamen und berichteten ihrem Herrn
die ganze Geschichte.

Mt 18,32 Da ließ sein Herr ihn kommen und
sprach zu ihm: Du böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil
du mich batest

Mt 18,33 solltest denn nicht auch du dich
über deinen Mitknecht erbarmen, wie ich mich über dich erbarmt habe?

Mt 18,34 Und voll Zorn übergab ihn sein
Herr den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war.

Mt 18,35 Also wird auch mein himmlischer
Vater mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen
die Fehler vergebet.

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Mt-0119

Jesus lehrt über Ehescheidung

Mt 19,1 Und es begab
sich, als Jesus diese Reden beendet hatte, verließ er Galiläa und kam in die
Grenzen von Judäa, jenseits des Jordan.

Mt 19,2 Und es folgte ihm eine große
Volksmenge nach, und er heilte sie daselbst.

Mt 19,3 Da traten die Pharisäer zu ihm,
versuchten ihn und sprachen: Ist es erlaubt, aus irgend einem Grunde seine
Frau zu entlassen?

Mt 19,4 Er aber antwortete und sprach zu
ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer [die Menschen] am Anfang als
Mann und Weib erschuf

Mt 19,5 und sprach: «Darum wird ein
Mensch Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen

Mt 19,6 So sind sie nun nicht mehr zwei,
sondern ein Fleisch. Was nun Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch
nicht scheiden.

Mt 19,7 Da sprachen sie zu ihm: Warum hat
denn Mose befohlen, ihr einen Scheidebrief zu geben und sie so zu
entlassen?

Mt 19,8 Er sprach zu ihnen: Mose hat euch
wegen der Härtigkeit eures Herzens erlaubt, eure Frauen zu entlassen

Mt 19,9 Ich sage euch aber: Wer seine
Frau entläßt, es sei denn wegen Unzucht, und eine andere heiratet, der bricht
die Ehe

Mt 19,10 Seine Jünger sprechen zu ihm:
Hat ein Mensch solche Pflichten gegen seine Frau, so ist es nicht gut, zur
Ehe zu schreiten!

Mt 19,11 Er aber sprach zu ihnen: Nicht
alle fassen dieses Wort, sondern nur die, denen es gegeben ist.

Mt 19,12 Denn es gibt Verschnittene, die
von Mutterleib so geboren sind

Jesus segnet die Kindlein

Mt 19,13 Da wurden Kindlein zu ihm
gebracht, damit er die Hände auf sie lege und bete. Die Jünger aber schalten
sie.

Mt 19,14 Aber Jesus sprach zu ihnen:
Lasset die Kindlein und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen

Mt 19,15 Und nachdem er ihnen die Hände
aufgelegt, zog er von dannen.

Mt 19,16 Und siehe, einer trat herzu und
fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu
erlangen?

Der reiche Jüngling

Mt 19,17 Er aber sprach zu ihm: Was
fragst du mich nach dem Guten? Es ist nur Einer gut! Willst du aber in das
Leben eingehen, so halte die Gebote!

Mt 19,18 Er spricht zu ihm: Welche? Jesus
antwortet: Das: Du sollst nicht töten! Du sollst nicht ehebrechen! Du sollst
nicht stehlen! Du sollst nicht falsches Zeugnis reden!

Mt 19,19 Ehre deinen Vater und deine
Mutter! und: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!

Mt 19,20 Der Jüngling spricht zu ihm: Das
habe ich alles gehalten

Mt 19,21 Jesus sprach zu ihm: Willst du
vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so
wirst du einen Schatz im Himmel haben

Mt 19,22 Als aber der Jüngling das Wort
hörte, ging er betrübt davon

Mt 19,23 Da sprach Jesus zu seinen
Jüngern: Wahrlich, ich sage euch, ein Reicher hat schwer in das Himmelreich
einzugehen!

Mt 19,24 Und wiederum sage ich euch, ein
Kamel kann leichter durch ein Nadelöhr eingehen, als ein Reicher in das Reich
Gottes!

Mt 19,25 Als die Jünger das hörten,
entsetzten sie sich sehr und sprachen: Wer kann denn gerettet werden?

Mt 19,26 Jesus aber sah sie an und sprach
zu ihnen: Bei den Menschen ist das unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich.

Der Lohn der Apostel in der Gegenwart und in dem zukünftigen Königreich

Mt 19,27 Da antwortete Petrus und sprach
zu ihm: Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt

Mt 19,28 Jesus aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch, ihr, die ihr mir nachgefolgt seid, werdet in der
Wiedergeburt, wenn des Menschen Sohn auf dem Throne seiner Herrlichkeit
sitzen wird, auch auf zwölf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels
richten.

Mt 19,29 Und ein jeglicher, welcher
Häuser oder Brüder oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Weib oder
Kinder oder Äcker um meines Namens willen verlassen hat, der wird es
hundertfältig empfangen und das ewige Leben erben.

Mt 19,30 Aber viele von den Ersten werden
Letzte, und Letzte werden Erste sein.

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Mt-0120

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

Mt 20,1 Denn das
Himmelreich ist einem Hausherrn gleich, welcher am Morgen früh ausging, um
Arbeiter in seinen Weinberg zu dingen.

Mt 20,2 Und nachdem er mit den Arbeitern
um einen Denar für den Tag übereingekommen war, sandte er sie in seinen
Weinberg.

Mt 20,3 Und als er um die dritte Stunde
ausging, sah er andere auf dem Markte müßig stehen

Mt 20,4 und sprach zu diesen: Gehet auch
ihr in den Weinberg, und was recht ist, will ich euch geben!

Mt 20,5 Und sie gingen hin. Wiederum ging
er aus um die sechste und um die neunte Stunde und tat ebenso.

Mt 20,6 Als er aber um die elfte Stunde
ausging, fand er andere dastehen und sprach zu ihnen: Warum steht ihr hier
den ganzen Tag müßig?

Mt 20,7 Sie sprachen zu ihm: Es hat uns
niemand gedungen! Er spricht zu ihnen: Gehet auch ihr in den Weinberg, und
was recht ist, das werdet ihr empfangen!

Mt 20,8 Als es aber Abend geworden war,
sprach der Herr des Weinbergs zu seinem Schaffner: Rufe die Arbeiter und
bezahle ihnen den Lohn, indem du bei den Letzten anfängst, bis zu den
Ersten.

Mt 20,9 Und es kamen die, welche um die
elfte Stunde gedungen worden, und empfingen jeder einen Denar.

Mt 20,10 Als aber die Ersten kamen,
meinten sie, sie würden mehr empfangen

Mt 20,11 Und als sie ihn empfangen,
murrten sie wider den Hausherrn

Mt 20,12 und sprachen: Diese Letzten
haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleich gemacht, die wir
des Tages Last und Hitze getragen haben.

Mt 20,13 Er aber antwortete und sprach zu
einem unter ihnen: Freund, ich tue dir nicht Unrecht. Bist du nicht um einen
Denar mit mir übereingekommen?

Mt 20,14 Nimm das Deine und gehe hin! Ich
will aber diesem Letzten so viel geben wie dir.

Mt 20,15 Habe ich nicht Macht, mit dem
Meinen zu tun, was ich will? Oder siehst du darum scheel, daß ich so gütig
bin?

Mt 20,16 Also werden die Letzten die
Ersten und die Ersten die Letzten sein. [Denn viele sind berufen, aber wenige
auserwählt.]

Jesus sagt zum dritten Mal Seinen Tod und Seine Auferstehung voraus

Mt 20,17 Und als Jesus nach Jerusalem
hinaufzog, nahm er die Zwölf auf dem Wege beiseite und sprach zu ihnen:

Mt 20,18 Siehe, wir ziehen hinauf nach
Jerusalem

Mt 20,19 und werden ihn den Heiden
überantworten, ihn zu verspotten und zu geißeln und zu kreuzigen

Christus antwortet auf das Verlangen der Mutter von Jakobus und Johannes

Mt 20,20 Da trat die Mutter der Söhne des
Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm, fiel ihm zu Füßen, um etwas von ihm zu
erbitten.

Mt 20,21 Er aber sprach zu ihr: Was
willst du? Sie sagt zu ihm: Sprich, daß diese meine beiden Söhne einer zur
Rechten, der andere zu deiner Linken sitzen sollen in deinem Reiche.

Mt 20,22 Aber Jesus antwortete und
sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet! Könnt ihr den Kelch trinken, den
ich trinke? Sie sprechen zu ihm: Wir können es!

Mt 20,23 Und er spricht zu ihnen: Ihr
werdet zwar meinen Kelch trinken

Mt 20,24 Und als die Zehn das hörten,
wurden sie unwillig über die beiden Brüder.

Mt 20,25 Aber Jesus rief sie herzu und
sprach: Ihr wisset, daß die Fürsten der Völker sie unterjochen, und daß die
Großen sie vergewaltigen

Mt 20,26 unter euch aber soll es nicht so
sein, sondern wer unter euch groß werden will, der sei euer Diener

Mt 20,27 und wer unter euch der Erste
sein will, der sei euer Knecht,

Mt 20,28 gleichwie des Menschen Sohn
nicht gekommen ist, sich dienen zu lassen, sondern damit er diene und sein
Leben gebe zum Lösegeld für viele.

Zwei Blinde werden sehend

Mt 20,29 Und als sie von Jericho
auszogen, folgte ihm eine große Volksmenge nach.

Mt 20,30 Und siehe, zwei Blinde saßen am
Wege

Mt 20,31 Aber das Volk bedrohte sie, sie
sollten schweigen. Sie aber schrieen nur noch mehr und sprachen: Herr, du
Sohn Davids, erbarme dich unser!

Mt 20,32 Und Jesus stand still, rief sie
und sprach: Was wollt ihr, daß ich euch tun soll?

Mt 20,33 Sie sagten zu ihm: Herr, daß
unsere Augen geöffnet werden!

Mt 20,34 Da erbarmte sich Jesus ihrer und
rührte ihre Augen an, und alsbald sahen sie wieder und folgten ihm
nach.

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Mt-0121

Der König bietet sich selbst öffentlich als König an

Mt 21,1 Und als sie
sich Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus
zwei Jünger

Mt 21,2 und sprach zu ihnen: Gehet in den
Flecken, der vor euch liegt, und alsbald werdet ihr eine Eselin angebunden
finden und ein Füllen bei ihr, die bindet los und führet sie zu mir!

Mt 21,3 Und wenn euch jemand etwas sagt,
so sprechet: Der Herr bedarf ihrer

Mt 21,4 Das ist aber geschehen, damit
erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der da spricht:

Mt 21,5 «Saget der Tochter Zion: Siehe,
dein König kommt zu dir, sanftmütig und reitend auf einer Eselin und auf
einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers.»

Mt 21,6 Die Jünger aber gingen hin und
taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,

Mt 21,7 und brachten die Eselin und das
Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.

Mt 21,8 Aber die meisten unter dem Volk
breiteten ihre Kleider auf den Weg

Mt 21,9 Und das Volk, das vorausging, und
die, welche nachfolgten, schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids!
Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!

Mt 21,10 Und als er in Jerusalem einzog,
kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist der?

Mt 21,11 Das Volk aber sagte: Das ist
Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!

Jesus treibt die Verkäufer aus dem Tempel

Mt 21,12 Und Jesus ging in den Tempel
Gottes hinein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften,
und stieß die Tische der Wechsler um und die Stühle derer, welche Tauben
verkauften.

Mt 21,13 Und er sprach zu ihnen: Es steht
geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen!» Ihr aber macht es zu einer
Räuberhöhle.

Mt 21,14 Und es kamen Blinde und Lahme im
Tempel zu ihm, und er heilte sie.

Mt 21,15 Als aber die Hohenpriester und die Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder hörten, die im Tempel schrieen und sprachen: Hosianna dem Sohne Davids! wurden sie entrüstet

Mt 21,16 und sprachen zu ihm: Hörst du,
was diese sagen? Jesus aber sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr noch nie gelesen:
«Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du ein Lob bereitet»?

Mt 21,17 Und er verließ sie, ging zur
Stadt hinaus nach Bethanien und übernachtete daselbst.

Der unfruchtbare Feigenbaum

Mt 21,18 Da er aber des Morgens früh in
die Stadt zurückkehrte, hungerte ihn.

Mt 21,19 Und als er einen einzelnen
Feigenbaum am Wege sah, ging er zu ihm hin und fand nichts daran als nur
Blätter. Da sprach er zu ihm: Nun komme von dir keine Frucht mehr in
Ewigkeit! Und auf der Stelle verdorrte der Feigenbaum.

Mt 21,20 Und als die Jünger es sahen,
verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich
verdorrt?

Mt 21,21 Jesus aber antwortete und sprach
zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt,
so werdet ihr nicht nur tun, was mit dem Feigenbaum geschah, sondern auch,
wenn ihr zu diesem Berge sagt: Hebe dich und wirf dich ins Meer! - so wird es
geschehen.

Mt 21,22 Und alles, was ihr gläubig
erbittet im Gebet, werdet ihr empfangen.

Die Autorität Jesu wird herausgefordert

Mt 21,23 Und als er in den Tempel kam,
traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm, während er
lehrte, und sprachen: In welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese
Vollmacht gegeben?

Mt 21,24 Jesus antwortete und sprach zu
ihnen: Ich will euch auch etwas fragen

Mt 21,25 Woher war die Taufe des
Johannes? Vom Himmel oder von Menschen? Da überlegten sie bei sich selbst und
sprachen: Wenn wir sagen: Vom Himmel, so wird er uns fragen: Warum habt ihr
ihm denn nicht geglaubt?

Mt 21,26 Wenn wir aber sagen: Von
Menschen, so müssen wir das Volk fürchten, denn alle halten Johannes für
einen Propheten.

Mt 21,27 Und sie antworteten Jesus und
sprachen: Wir wissen es nicht! Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch
nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

Das Gleichnis von den beiden Söhnen

Mt 21,28 Was dünkt euch aber? Ein Mensch
hatte zwei Söhne. Und er ging zu dem ersten und sprach: Sohn, mache dich auf
und arbeite heute in meinem Weinberg!

Mt 21,29 Der aber antwortete und sprach:
Ich will nicht! Hernach aber reute es ihn, und er ging.

Mt 21,30 Als aber der Vater zu dem andern
dasselbe sagte, antwortete dieser und sprach: Ja, Herr! - und ging
nicht.

Mt 21,31 Welcher von diesen beiden hat
den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Da spricht Jesus
zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch, die Zöllner und die Huren kommen eher ins
Reich Gottes als ihr!

Mt 21,32 Denn Johannes ist zu euch
gekommen mit dem Wege der Gerechtigkeit, und ihr glaubtet ihm nicht. Die
Zöllner und die Huren aber glaubten ihm

Das Gleichnis von den Weingärtnern

Mt 21,33 Höret ein anderes Gleichnis: Es
war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg, zog einen Zaun darum, grub
eine Kelter darin, baute einen Wachtturm, verpachtete ihn an Weingärtner und
reiste ab.

Mt 21,34 Als nun die Zeit der Früchte
nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte in
Empfang zu nehmen.

Mt 21,35 Aber die Weingärtner ergriffen
seine Knechte und schlugen den einen, den andern töteten sie, den dritten
steinigten sie.

Mt 21,36 Da sandte er wieder andere
Knechte, mehr denn zuvor

Mt 21,37 Zuletzt sandte er seinen Sohn zu
ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen.

Mt 21,38 Als aber die Weingärtner den
Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe

Mt 21,39 Und sie nahmen ihn, stießen ihn
zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

Mt 21,40 Wenn nun der Herr des Weinbergs
kommt, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?

Mt 21,41 Sie sprachen zu ihm: Er wird die
Übeltäter übel umbringen und den Weinberg andern Weingärtnern verpachten,
welche ihm die Früchte zu ihrer Zeit abliefern werden.

Mt 21,42 Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr
noch nie gelesen in der Schrift: «Der Stein, den die Bauleute verworfen
haben, ist zum Eckstein geworden. Das ist vom Herrn geschehen, und es ist
wunderbar in unsern Augen»?

Mt 21,43 Darum sage ich euch: Das Reich
Gottes wird von euch genommen und einem Volke gegeben werden, das dessen
Früchte bringt.

Mt 21,44 Und als die Hohenpriester und
die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, merkten sie, daß er von ihnen
redete.

Mt 21,45 Und sie suchten ihn zu
ergreifen, fürchteten aber das Volk, weil es ihn für einen Propheten
hielt.

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Mt-0122

Das Gleichnis von dem Hochzeitsfest

Mt 22,1 Und Jesus hob
an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:

Mt 22,2 Das Himmelreich ist einem
menschlichen König gleich, der seinem Sohne Hochzeit machte.

Mt 22,3 Und er sandte seine Knechte aus,
um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen

Mt 22,4 Da sandte er nochmals andere
Knechte und sprach: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet

Mt 22,5 Sie aber achteten nicht darauf,
sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem
Gewerbe

Mt 22,6 die übrigen aber ergriffen seine
Knechte, mißhandelten und töteten sie.

Mt 22,7 Da wurde der König zornig, sandte
seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.

Mt 22,8 Dann sprach er zu seinen
Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht
würdig

Mt 22,9 darum gehet hin an die Kreuzungen
der Straßen und ladet zur Hochzeit, soviele ihr findet!

Mt 22,10 Und die Knechte gingen hinaus
auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute,
und der Hochzeitssaal ward voll von Gästen.

Mt 22,11 Als aber der König hineinging,
die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches
Kleid anhatte

Mt 22,12 und er sprach zu ihm: Freund,
wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er
aber verstummte.

Mt 22,13 Da sprach der König zu den
Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste
Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.

Mt 22,14 Denn viele sind berufen, aber
wenige sind auserwählt!

Jesus antwortet den Herodianern

Mt 22,15 Da gingen die Pharisäer und
hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten.

Mt 22,16 Und sie sandten ihre Jünger samt
den Herodianern zu ihm und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig
bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht
nimmst

Mt 22,17 Darum sage uns, was dünkt dich:
Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?

Mt 22,18 Als aber Jesus ihre Bosheit
merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?

Mt 22,19 Zeiget mir die Steuermünze! Da

reichten sie ihm einen Denar.

Mt 22,20 Und er spricht zu ihnen: Wessen
ist das Bild und die Aufschrift?

Mt 22,21 Sie sprachen zu ihm: Des
Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist,
und Gott, was Gottes ist!

Mt 22,22 Und als sie das hörten,
verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon.

Jesus antwortet den Sadduzäern

Mt 22,23 An jenem Tage traten Sadduzäer
zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn

Mt 22,24 und sprachen: Meister, Mose hat
gesagt: «Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur
Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.»

Mt 22,25 Nun waren bei uns sieben Brüder.
Der erste heiratete und starb

Mt 22,26 Desgleichen auch der andere und
der dritte, bis zum siebenten.

Mt 22,27 Zuletzt, nach allen, starb auch
die Frau.

Mt 22,28 In der Auferstehung nun, wem von
den Sieben wird sie als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau
gehabt.

Mt 22,29 Aber Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes
kennt.

Mt 22,30 Denn in der Auferstehung freien
sie nicht, noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie die Engel Gottes
im Himmel.

Mt 22,31 Was aber die Auferstehung der
Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der da
spricht:

Mt 22,32 «Ich bin der Gott Abrahams und
der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»? Er ist aber nicht ein Gott der Toten,
sondern der Lebendigen.

Mt 22,33 Und als die Menge solches hörte,
erstaunte sie über seine Lehre.

Mt 22,34 Als nun die Pharisäer hörten,
daß er den Sadduzäern den Mund gestopft, versammelten sie sich

Jesus antwortet den Pharisäern

Mt 22,35 und einer von ihnen, ein
Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach:

Mt 22,36 Meister, welches ist das größte
Gebot im Gesetz?

Mt 22,37 Jesus sprach zu ihm: «Du sollst
den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen
Seele und mit deinem ganzen Gemüt.»

Mt 22,38 Das ist das erste und größte
Gebot.

Mt 22,39 Ein anderes aber ist ihm gleich:
«Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»

Mt 22,40 An diesen zwei Geboten hängt das
ganze Gesetz und die Propheten.

Jesus fragt die Pharisäer über den Messias

Mt 22,41 Als nun die Pharisäer versammelt
waren, fragte sie Jesus

Mt 22,42 und sprach: Was dünkt euch von
Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids.

Mt 22,43 Er spricht zu ihnen: Wie nennt
ihn denn David im Geiste «Herr», da er spricht:

Mt 22,44 «Der Herr hat zu meinem Herrn
gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als
Schemel deiner Füße»?

Mt 22,45 Wenn also David ihn Herr nennt,
wie ist er denn sein Sohn?

Mt 22,46 Und niemand konnte ihm ein Wort
antworten. Auch unterstand sich von jenem Tage an niemand mehr, ihn zu
fragen.

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Mt-0123

Die Kennzeichen eines Pharisäers

Mt 23,1 Da sprach
Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern:

Mt 23,2 Die Schriftgelehrten und
Pharisäer haben sich auf Moses Stuhl gesetzt.

Mt 23,3 Alles nun, was sie euch sagen,
das tut und haltet

Mt 23,4 Sie binden aber schwere und kaum
erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern

Mt 23,5 Alle ihre Werke aber tun sie, um
von den Leuten gesehen zu werden. Sie machen ihre Denkzettel breit und die
Säume an ihren Kleidern groß

Mt 23,6 und lieben den obersten Platz bei
den Mahlzeiten und den Vorsitz in den Synagogen

Mt 23,7 und die Begrüßungen auf den
Märkten und wenn sie von den Leuten Rabbi genannt werden!

Mt 23,8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi
nennen lassen, denn einer ist euer Meister, Christus

Mt 23,9 Nennet auch niemand auf Erden
euren Vater

Mt 23,10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer
nennen lassen

Mt 23,11 Der Größte aber unter euch soll
euer Diener sein.

Mt 23,12 Wer sich aber selbst erhöht, der
wird erniedrigt werden, und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht
werden.

Jesus spricht sieben Wehe über die Pharisäer aus

Mt 23,13 Aber wehe euch, Schriftgelehrte
und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Himmelreich vor den Menschen
zuschließet! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die laßt
ihr nicht hinein.

Mt 23,14 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr der Witwen Häuser fresset und zum Schein
lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!

Mt 23,15 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr Meer und Land durchziehet, um einen einzigen
Judengenossen zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr ein Kind der
Hölle aus ihm, zwiefältig mehr, als ihr seid!

Mt 23,16 Wehe euch, ihr blinden Führer,
die ihr saget: Wer beim Tempel schwört, das gilt nichts

Mt 23,17 Ihr Narren und Blinde, was ist
denn größer, das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?

Mt 23,18 Und: Wer beim Brandopferaltar
schwört, das gilt nichts

Mt 23,19 Ihr Blinden! Was ist denn
größer, das Opfer oder der Brandopferaltar, der das Opfer heiligt?

Mt 23,20 Darum, wer beim Altar schwört,
der schwört bei ihm und bei allem, was darauf ist.

Mt 23,21 Und wer beim Tempel schwört, der
schwört bei ihm und bei dem, der darin wohnt.

Mt 23,22 Und wer beim Himmel schwört, der
schwört bei dem Throne Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

Mt 23,23 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Minze und den Anis und den Kümmel
verzehntet und das Wichtigere im Gesetz vernachlässiget, nämlich das Gericht
und das Erbarmen und den Glauben! Dies sollte man tun und jenes nicht
lassen.

Mt 23,24 Ihr blinden Führer, die ihr
Mücken seihet und Kamele verschlucket!

Mt 23,25 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel
reiniget

Mt 23,26 Du blinder Pharisäer, reinige
zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch das Äußere rein
werde!

Mt 23,27 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern gleichet, welche
auswendig zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und allen
Unrats sind!

Mt 23,28 So erscheinet auch ihr äußerlich
vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und
Gesetzwidrigkeit.

Mt 23,29 Wehe euch, Schriftgelehrte und
Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr die Gräber der Propheten bauet und die
Denkmäler der Gerechten schmücket

Mt 23,30 und saget: Hätten wir in den
Tagen unsrer Väter gelebt, wir hätten uns nicht mit ihnen des Blutes der
Propheten schuldig gemacht.

Mt 23,31 So gebt ihr ja über euch selbst
das Zeugnis, daß ihr Söhne der Prophetenmörder seid.

Mt 23,32 Ja, machet nur das Maß eurer
Väter voll!

Mt 23,33 Ihr Schlangen! Ihr
Otterngezüchte! Wie wollt ihr dem Gerichte der Hölle entgehen?

Mt 23,34 Darum, siehe, ich sende zu euch
Propheten und Weise und Schriftgelehrte

Mt 23,35 auf daß über euch komme alles
gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blute Abels, des
Gerechten, an bis auf das Blut Zacharias, des Sohnes Barachias, welchen ihr
zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.

Mt 23,36 Wahrlich, ich sage euch, dies
alles wird über dieses Geschlecht kommen.

Die Klage Jesu über Jerusalem

Mt 23,37 Jerusalem, Jerusalem, die du
tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich
deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein unter die Flügel
sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!

Mt 23,38 Siehe, euer Haus wird euch öde
gelassen werden

Mt 23,39 denn ich sage euch: Ihr werdet
mich von jetzt an nicht mehr sehen, bis ihr sprechen werdet: Gelobt sei, der
da kommt im Namen des Herrn!

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Mt-0124

Die Voraussage des Wiederkommens des Königs: die Rede auf dem Ölberg

Die Rede auf dem Ölberg: die Zerstörung des Tempels

Mt 24,1 Und Jesus
ging hinaus und vom Tempel hinweg. Und seine Jünger traten herzu, um ihm die
Gebäude des Tempels zu zeigen.

Mt 24,2 Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet
ihr nicht dieses alles? Wahrlich, ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem
andern bleiben, der nicht zerbrochen wird!

Die beiden Fragen der Jünger: "Wann?" und "Was?"

Mt 24,3 Als er aber auf dem Ölberge saß,
traten die Jünger zu ihm besonders und sprachen: Sage uns, wann wird das
alles geschehen, und welches wird das Zeichen deiner Wiederkunft und des
Endes der Weltzeit sein?

Die siebzigste Jahrwoche Daniels: die Endzeit

Mt 24,4 Und Jesus antwortete und sprach
zu ihnen: Sehet zu, daß euch niemand irreführe!

Mt 24,5 Denn es werden viele unter meinem
Namen kommen und sagen: Ich bin Christus, und werden viele irreführen.

Mt 24,6 Ihr werdet aber von Kriegen und
Kriegsgerüchten hören

Mt 24,7 Denn ein Volk wird sich wider das
andere erheben und ein Königreich wider das andere

Mt 24,8 Dies alles ist der Wehen
Anfang.

Mt 24,9 Alsdann wird man euch der
Drangsal preisgeben und euch töten

Mt 24,10 Und dann werden viele Anstoß
nehmen und einander verraten und einander hassen.

Mt 24,11 Und es werden viele falsche
Propheten auftreten und werden viele verführen.

Mt 24,12 Und weil die Gesetzlosigkeit
überhand nimmt, wird die Liebe in vielen erkalten

Mt 24,13 wer aber ausharrt bis ans Ende,
der wird gerettet werden.

Mt 24,14 Und dieses Evangelium vom Reich
wird in der ganzen Welt gepredigt werden, zum Zeugnis allen Völkern, und dann
wird das Ende kommen.

Die Mitte der siebzigsten Woche Daniels: der Greuel der Verwüstung

Mt 24,15 Wenn ihr nun den Greuel der
Verwüstung, von welchem durch den Propheten Daniel geredet worden ist, stehen
sehet an heiliger Stätte (wer es liest, der merke darauf!),

Mt 24,16 alsdann fliehe, wer in Judäa
ist, auf die Berge

Mt 24,17 wer auf dem Dache ist, der
steige nicht hinab, etwas aus seinem Hause zu holen

Mt 24,18 und wer auf dem Felde ist, der
kehre nicht zurück, um sein Kleid zu holen.

Mt 24,19 Wehe aber den Schwangern und den
Säugenden in jenen Tagen!

Mt 24,20 Bittet aber, daß eure Flucht
nicht im Winter, noch am Sabbat geschehe.

Die grosse Trübsal (die letzte Hälfte der Woche)

Mt 24,21 Denn alsdann wird eine große
Trübsal sein, wie von Anfang der Welt an bis jetzt keine gewesen ist und auch
keine mehr kommen wird.

Mt 24,22 Und wenn jene Tage nicht
verkürzt würden, so würde kein Fleisch errettet werden

Mt 24,23 Wenn alsdann jemand zu euch
sagen wird: Siehe, hier ist Christus, oder dort, - so glaubet es nicht.

Mt 24,24 Denn es werden falsche
Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und
Wunder tun, um womöglich auch die Auserwählten zu verführen.

Mt 24,25 Siehe, ich habe es euch
vorhergesagt.

Mt 24,26 Wenn sie nun zu euch sagen
werden: Siehe, er ist in der Wüste, - so gehet nicht hinaus

Mt 24,27 Denn wie der Blitz vom Osten
ausfährt und bis zum Westen scheint, so wird auch die Ankunft des
Menschensohnes sein.

Mt 24,28 Wo das Aas ist, da sammeln sich
die Adler.

Die Rückkehr des Königs auf die Erde am Ende der Trübsal

Mt 24,29 Bald aber nach der Trübsal jener
Tage wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht
mehr geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des
Himmels in Bewegung geraten.

Mt 24,30 Und dann wird das Zeichen des
Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der
Erde sich an die Brust schlagen und werden des Menschen Sohn kommen sehen auf
den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Mt 24,31 Und er wird seine Engel
aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten
versammeln von den vier Winden her, von einem Ende des Himmels bis zum
andern.

Das Gleichnis vom Feigenbaum

Mt 24,32 Am Feigenbaum aber lernet das
Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter gewinnt, so merket
ihr, daß der Sommer nahe ist.

Mt 24,33 Also auch ihr, wenn ihr dies
alles sehet, so merket, daß er nahe vor der Türe ist.

Mt 24,34 Wahrlich, ich sage euch, dieses
Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist

Mt 24,35 Himmel und Erde werden vergehen,
aber meine Worte werden nicht vergehen.

Wachsamkeit angeraten

Mt 24,36 Um jenen Tag aber und die Stunde
weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, sondern allein mein
Vater.

Mt 24,37 Wie es aber in den Tagen Noahs
war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.

Mt 24,38 Denn wie sie in den Tagen vor
der Sündflut aßen und tranken, freiten und sich freien ließen bis zu dem
Tage, da Noah in die Arche ging,

Mt 24,39 und nichts merkten, bis die
Sündflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des
Menschensohnes sein.

Mt 24,40 Dann werden zwei auf dem Felde
sein

Mt 24,41 Zwei werden auf der Mühle
mahlen

Mt 24,42 So wachet nun, da ihr nicht
wisset, zu welcher Stunde euer Herr kommt!

Mt 24,43 Das aber merket: wenn der
Hausvater wüßte, in welcher Nachtstunde der Dieb käme, so würde er wohl
wachen und nicht in sein Haus einbrechen lassen.

Mt 24,44 Darum seid auch ihr bereit! Denn
des Menschen Sohn kommt zu der Stunde, da ihr es nicht meinet.

Mt 24,45 Wer ist nun der treue und kluge
Knecht, den sein Herr über sein Gesinde gesetzt hat, damit er ihnen die
Speise gebe zu rechter Zeit?

Mt 24,46 Selig ist dieser Knecht, welchen
sein Herr, wenn er kommt, bei solchem Tun finden wird.

Mt 24,47 Wahrlich, ich sage euch, er wird
ihn über alle seine Güter setzen.

Mt 24,48 Wenn aber jener böse Knecht in
seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt zu kommen,

Mt 24,49 und anfängt, seine Mitknechte zu
schlagen und mit den Schlemmern zu essen und zu trinken

Mt 24,50 so wird der Herr jenes Knechtes
an einem Tage kommen, da er es nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er
nicht kennt,

Mt 24,51 und wird ihn entzweihauen und
ihm seinen Teil mit den Heuchlern geben. Da wird das Heulen und
Zähneknirschen sein.

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