Mt-0125
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Das Gleichnis von den zehn Jungfrauen
Mt 25,1 Dann wird das Himmelreich zehn Jungfrauen gleich sein, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen.
Mt 25,2 Fünf von ihnen aber waren töricht und fünf klug.
Mt 25,3 Die törichten nahmen zwar ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit sich.
Mt 25,4 Die klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen.
Mt 25,5 Als nun der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein.
Mt 25,6 Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam kommt! Gehet aus, ihm entgegen!
Mt 25,7 Da erwachten alle jene Jungfrauen und rüsteten ihre Lampen.
Mt 25,8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl
Mt 25,9 Aber die klugen antworteten und sprachen: Niemals! Es würde nicht reichen für uns und für euch! Gehet vielmehr hin zu den Krämern und kaufet für euch selbst!
Mt 25,10 Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam
Mt 25,11 Hernach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf!
Mt 25,12 Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht!
Mt 25,13 Darum wachet
Das Gleichnis von den Zentnern
Mt 25,14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der verreisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab
Mt 25,15 dem einen gab er fünf Talente, dem andern zwei, dem dritten eins, einem jeden nach seiner Kraft, und reiste ab.
Mt 25,16 Da ging der, welcher die fünf Talente empfangen, hin und handelte mit ihnen und gewann fünf andere.
Mt 25,17 Desgleichen, der die zwei Talente empfangen, gewann auch zwei andere.
Mt 25,18 Der aber das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn.
Mt 25,19 Nach langer Zeit kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen.
Mt 25,20 Da trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen, brachte noch fünf andere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben
Mt 25,21 Sein Herr spricht zu ihm: Gut, du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen
Mt 25,22 Da trat auch der hinzu, welcher die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben
Mt 25,23 Sein Herr spricht zu ihm: Gut, du braver und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen
Mt 25,24 Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen, und sprach: Herr, ich wußte, daß du ein harter Mann bist
Mt 25,25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine!
Mt 25,26 Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wußtest du, daß ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
Mt 25,27 Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten.
Mt 25,28 Darum nehmet ihm das Talent weg und gebet es dem, der die zehn Talente hat!
Mt 25,29 Denn wer da hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluß habe
Mt 25,30 Und den unnützen Knecht werfet hinaus in die äußerste Finsternis. Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.
Das Gericht über einzelne Heiden bei der Rückkehr Christi auf die Erde
Mt 25,31 Wenn aber des Menschen Sohn in seiner Herrlichkeit kommen wird und alle heiligen Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Throne seiner Herrlichkeit
Mt 25,32 und vor ihm werden alle Völker versammelt werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie ein Hirt die Schafe von den Böcken scheidet,
Mt 25,33 und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zu seiner Linken.
Mt 25,34 Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommet her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt!
Mt 25,35 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich gespeist
Mt 25,36 ich bin nackt gewesen, und ihr habt mich bekleidet
Mt 25,37 Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dich gespeist, oder durstig und haben dich getränkt?
Mt 25,38 Wann haben wir dich als Fremdling gesehen und haben dich beherbergt, oder nackt und haben dich bekleidet?
Mt 25,39 Wann haben wir dich krank gesehen, oder im Gefängnis, und sind zu dir gekommen?
Mt 25,40 Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es getan habt einem dieser meiner geringsten Brüder, habt ihr es mir getan!
Mt 25,41 Dann wird er auch denen zur Linken sagen: Gehet hinweg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!
Mt 25,42 Denn ich bin hungrig gewesen, und ihr habt mich nicht gespeist
Mt 25,43 ich bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich nicht beherbergt
Mt 25,44 Dann werden auch sie ihm antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder gefangen gesehen und haben dir nicht gedient?
Mt 25,45 Dann wird er ihnen antworten: Wahrlich, ich sage euch, insofern ihr es nicht getan habt einem dieser Geringsten, habt ihr es mir auch nicht getan!
Mt 25,46 Und sie werden in die ewige Pein gehen, die Gerechten aber in das ewige Leben.
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Mt-0126
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Der Tod und die Auferstehung des Königs
Die jüdische Obrigkeit beschliesst heimlich den Tod Jesu
Mt 26,1 Und es begab sich, als Jesus alle diese Reden beendet hatte, sprach er zu seinen Jüngern:
Mt 26,2 Ihr wißt, daß in zwei Tagen das Passah ist
Mt 26,3 Da versammelten sich die Hohenpriester und die Schriftgelehrten und die Ältesten des Volkes im Hofe des obersten Priesters, der Kajaphas hieß.
Mt 26,4 Und sie hielten miteinander Rat, wie sie Jesus mit List greifen und töten könnten.
Mt 26,5 Sie sprachen aber: Nicht am Fest, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht!
Jesus wird von Maria in Bethanien für Sein Begräbnis gesalbt
Mt 26,6 Als nun Jesus zu Bethanien im Hause Simons des Aussätzigen war,
Mt 26,7 trat ein Weib zu ihm mit einer alabasternen Flasche voll kostbarer Salbe und goß sie auf sein Haupt, während er zu Tische saß.
Mt 26,8 Als das seine Jünger sahen, wurden sie entrüstet und sprachen: Wozu diese Verschwendung?
Mt 26,9 Man hätte das teuer verkaufen und den Armen geben können!
Mt 26,10 Da es aber Jesus merkte, sprach er zu ihnen: Warum bekümmert ihr das Weib? Sie hat doch ein gutes Werk an mir getan!
Mt 26,11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit!
Mt 26,12 Damit, daß sie diese Salbe auf meinen Leib goß, hat sie mich zum Begräbnis gerüstet.
Mt 26,13 Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch sagen, was diese getan hat, zu ihrem Gedächtnis!
Judas willigt ein, Jesus zu verraten
Mt 26,14 Da ging einer der Zwölf, namens Judas Ischariot, hin zu den Hohenpriestern
Mt 26,15 und sprach: Was wollt ihr mir geben, wenn ich ihn euch verrate? Und sie wogen ihm dreißig Silberlinge dar.
Mt 26,16 Und von da an suchte er eine gute Gelegenheit, ihn zu verraten.
Die Vorbereitung für das Passahfest
Mt 26,17 Am ersten Tage nun der ungesäuerten Brote traten die Jünger zu Jesus und sprachen zu ihm: Wo willst du, daß wir dir das Passahmahl zu essen bereiten?
Mt 26,18 Und er sprach: Gehet hin in die Stadt zu dem und dem und sprechet zu ihm: Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist nahe
Mt 26,19 Und die Jünger taten, wie Jesus ihnen befohlen, und bereiteten das Passah.
Das letzte Passahfest
Mt 26,20 Als es nun Abend geworden, setzte er sich mit den zwölf Jüngern zu Tische.
Mt 26,21 Und während sie aßen, sprach er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten!
Mt 26,22 Da wurden sie sehr betrübt und fingen an, einer nach dem andern, ihn zu fragen: Herr, doch nicht ich?
Mt 26,23 Er antwortete aber und sprach: Der mit mir die Hand in die Schüssel taucht, der wird mich verraten.
Mt 26,24 Des Menschen Sohn geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht
Mt 26,25 Da antwortete Judas, der ihn verriet, und sprach: Rabbi, doch nicht ich? Er spricht zu ihm: Du hast es gesagt!
Das Abendmahl des Herrn wird eingesetzt
Mt 26,26 Als sie nun aßen, nahm Jesus das Brot, dankte, brach es, gab es den Jüngern und sprach: Nehmet, esset! Das ist mein Leib.
Mt 26,27 Und er nahm den Kelch, dankte, gab ihnen denselben und sprach: Trinket alle daraus!
Mt 26,28 Denn das ist mein Blut des Bundes, welches für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden!
Mt 26,29 Ich sage euch aber, ich werde von jetzt an von diesem Gewächs des Weinstocks nicht mehr trinken, bis zu jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde im Reiche meines Vaters.
Jesus sagt die Verleugnung des Petrus voraus
Mt 26,30 Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Mt 26,31 Da spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet euch in dieser Nacht alle an mir ärgern
Mt 26,32 Wenn ich aber auferstanden sein werde, will ich euch nach Galiläa vorangehen.
Mt 26,33 Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Wenn sich auch alle an dir ärgern, so werde doch ich mich niemals ärgern!
Mt 26,34 Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir, in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!
Mt 26,35 Petrus spricht zu ihm: Und wenn ich auch mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen! Gleicherweise sprachen auch alle Jünger.
Die Todesnot Jesu in dem Garten
Mt 26,36 Da kommt Jesus mit ihnen in ein Gut, namens Gethsemane. Und er spricht zu den Jüngern: Setzet euch hier, während ich dorthin gehe und bete.
Mt 26,37 Und er nahm zu sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an, betrübt zu werden, und ihm graute sehr.
Mt 26,38 Da spricht er zu ihnen: Meine Seele ist tiefbetrübt bis zum Tod! Bleibet hier und wachet mit mir!
Das erste Gebet
Mt 26,39 Und er ging ein wenig vorwärts, warf sich auf sein Angesicht, betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber
Die schlafenden Jünger
Mt 26,40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend und spricht zu Petrus: Könnt ihr also nicht eine Stunde mit mir wachen?
Mt 26,41 Wachet und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallet! Der Geist ist willig
Das zweite Gebet
Mt 26,42 Wiederum zum zweitenmal, ging er hin, betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht an mir vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Mt 26,43 Und er kommt und findet sie abermals schlafend
Das dritte Gebet
Mt 26,44 Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum drittenmal und sprach dieselben Worte.
Mt 26,45 Da kommt er zu seinen Jüngern und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruhet? Siehe, die Stunde ist nahe, und des Menschen Sohn wird in die Hände der Sünder überliefert!
Mt 26,46 Stehet auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe!
Jesus wird verraten und gefangen genommen
Mt 26,47 Und während er noch redete, siehe, da kam Judas, einer der Zwölf, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes her.
Mt 26,48 Der ihn aber verriet, hatte ihnen ein Zeichen gegeben und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist's, den ergreifet!
Mt 26,49 Und alsbald trat er zu Jesus und sprach: Sei gegrüßt, Rabbi, - und küßte ihn.
Mt 26,50 Jesus aber sprach zu ihm: Freund, wozu bist du hier? Da traten sie hinzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest.
Mt 26,51 Und siehe, einer von denen, die bei Jesus waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.
Mt 26,52 Da sprach Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen.
Mt 26,53 Oder meinst du, ich könnte nicht meinen Vater bitten, und er würde mir noch jetzt mehr als zwölf Legionen Engel schicken?
Mt 26,54 Wie würden dann aber die Schriften erfüllt, daß es so kommen muß?
Mt 26,55 In jener Stunde sprach Jesus zu der Schar: Wie gegen einen Mörder seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, mich zu ergreifen! Täglich bin ich bei euch lehrend im Tempel gesessen, und ihr habt mich nicht ergriffen.
Mt 26,56 Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. - Da verließen ihn alle Jünger und flohen.
Jesus wird vor Kaiphas und den Hohen Rat gebracht
Mt 26,57 Die aber Jesus festgenommen hatten, führten ihn ab zu dem Hohenpriester Kajaphas, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.
Mt 26,58 Petrus aber folgte ihnen von ferne, bis zum Hof des Hohenpriesters. Und er ging hinein und setzte sich zu den Dienern, um den Ausgang [der Sache] zu sehen.
Mt 26,59 Aber die Hohenpriester und die Ältesten und der ganze Rat suchten falsches Zeugnis wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen.
Mt 26,60 Aber sie fanden keins, obgleich viele falsche Zeugen herzukamen.
Mt 26,61 Zuletzt aber kamen zwei und sprachen: Dieser hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes zerstören und ihn in drei Tagen aufbauen.
Mt 26,62 Und der Hohepriester stand auf und sprach zu ihm: Antwortest du nichts auf das, was diese wider dich zeugen?
Mt 26,63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sprach zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, daß du uns sagest, ob du der Christus, der Sohn Gottes bist!
Mt 26,64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt! Überdies sage ich euch: Von jetzt an werdet ihr des Menschen Sohn sitzen sehen zur Rechten der Kraft und kommen auf den Wolken des Himmels!
Mt 26,65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sprach: Er hat gelästert! Was bedürfen wir weiter Zeugen? Siehe, nun habt ihr seine Lästerung gehört.
Mt 26,66 Was dünkt euch? Sie antworteten und sprachen: Er ist des Todes schuldig!
Mt 26,67 Da spieen sie ihm ins Angesicht und schlugen ihn mit Fäusten
Mt 26,68 und sprachen: Christus, weissage uns! Wer ist's, der dich geschlagen hat?
Die drei Verleumdungen des Petrus
Mt 26,69 Petrus aber saß draußen im Hof. Und eine Magd trat zu ihm und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer!
Mt 26,70 Er aber leugnete vor allen und sprach: Ich weiß nicht, was du sagst!
Mt 26,71 Als er dann in den Vorhof hinausging, sah ihn eine andere und sprach zu denen, die dort waren: Dieser war mit Jesus, dem Nazarener!
Mt 26,72 Und er leugnete abermals mit einem Schwur: Ich kenne den Menschen nicht!
Mt 26,73 Bald darauf aber traten die Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: Wahrhaftig, du bist auch einer von ihnen
Mt 26,74 Da fing er an zu fluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht! Und alsbald krähte der Hahn.
Mt 26,75 Und Petrus ward eingedenk des Wortes Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
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Mt-0127
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Jesus wird Pilatus überliefert
Mt 27,1 Als es aber Morgen geworden war, hielten alle Hohenpriester und die Ältesten des Volkes einen Rat wider Jesus, um ihn zum Tode zu bringen.
Mt 27,2 Und sie banden ihn, führten ihn ab und überantworteten ihn dem Landpfleger Pontius Pilatus.
Die nutzlose Reue des Judas
Mt 27,3 Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, daß er verurteilt war, reute es ihn
Mt 27,4 und sprach: Ich habe gesündigt, daß ich unschuldiges Blut verraten habe! Sie aber sprachen: Was geht das uns an? Da siehe du zu!
Mt 27,5 Da warf er die Silberlinge in den Tempel und machte sich davon, ging hin und erhängte sich.
Mt 27,6 Die Hohenpriester aber nahmen die Silberlinge und sprachen: Wir dürfen sie nicht in den Gotteskasten legen, weil es Blutgeld ist.
Mt 27,7 Nachdem sie aber Rat gehalten, kauften sie dafür den Acker des Töpfers, als Begräbnisstätte für die Fremdlinge.
Mt 27,8 Daher wird jener Acker Blutacker genannt bis auf den heutigen Tag.
Mt 27,9 Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia gesagt ist, welcher spricht: «Und sie nahmen die dreißig Silberlinge, den Wert des Geschätzten, den sie geschätzt hatten, von den Kindern Israel
Mt 27,10 und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie der Herr mir befohlen hatte.»
Jesus wird von Pilatus verhört
Mt 27,11 Jesus aber stand vor dem Landpfleger
Mt 27,12 Und als er von den Hohenpriestern und Ältesten verklagt wurde, antwortete er nichts.
Mt 27,13 Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie vieles sie wider dich zeugen?
Mt 27,14 Und er antwortete ihm auch nicht auf ein einziges Wort, so daß der Landpfleger sich sehr verwunderte.
Jesus oder Barabbas?
Mt 27,15 Aber auf das Fest pflegte der Landpfleger dem Volke einen Gefangenen freizugeben, welchen sie wollten.
Mt 27,16 Sie hatten aber damals einen berüchtigten Gefangenen namens Barabbas.
Mt 27,17 Als sie nun versammelt waren, sprach Pilatus zu ihnen: Welchen wollt ihr, daß ich euch freilasse, Barabbas oder Jesus, den man Christus nennt?
Mt 27,18 Denn er wußte, daß sie ihn aus Neid überantwortet hatten.
Mt 27,19 Als er aber auf dem Richterstuhl saß, sandte sein Weib zu ihm und ließ ihm sagen: Habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten
Mt 27,20 Aber die Hohenpriester und die Ältesten beredeten die Volksmenge, den Barabbas zu erbitten, Jesus aber umbringen zu lassen.
Mt 27,21 Der Landpfleger aber antwortete und sprach zu ihnen: Welchen von diesen beiden wollt ihr, daß ich euch frei lasse? Sie sprachen: Den Barabbas!
Mt 27,22 Pilatus spricht zu ihnen: Was soll ich denn mit Jesus tun, den man Christus nennt? Sie sprachen alle zu ihm: Kreuzige ihn!
Mt 27,23 Da sagte der Landpfleger: Was hat er denn Böses getan? Sie aber schrieen noch viel mehr und sprachen: Kreuzige ihn!
Mt 27,24 Als nun Pilatus sah, daß er nichts ausrichtete, sondern daß vielmehr ein Aufruhr entstand, nahm er Wasser und wusch sich vor dem Volk die Hände und sprach: Ich bin unschuldig an dem Blut dieses Gerechten
Mt 27,25 Und alles Volk antwortete und sprach: Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!
Mt 27,26 Da gab er ihnen den Barabbas los
Der König wird mit Dornen gekrönt; Er wird dann nach der Stätte der Kreuzigung geführt
Mt 27,27 Da nahmen die Kriegsknechte des Landpflegers Jesus in das Amthaus und versammelten die ganze Rotte um ihn.
Mt 27,28 Und sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel um
Mt 27,29 und flochten eine Krone von Dornen, setzten sie auf sein Haupt, gaben ihm ein Rohr in die rechte Hand und beugten vor ihm die Knie, verspotteten ihn und sprachen: Sei gegrüßt, König der Juden!
Mt 27,30 Dann spieen sie ihn an und nahmen das Rohr und schlugen ihn auf das Haupt.
Mt 27,31 Und nachdem sie ihn verspottet hatten, zogen sie ihm den Mantel aus und legten ihm seine Kleider an, und dann führten sie ihn hin, um ihn zu kreuzigen.
Mt 27,32 Als sie aber hinauszogen, fanden sie einen Mann von Kyrene, namens Simon
Jesus wird gekreuzigt
Mt 27,33 Und als sie an den Ort kamen, den man Golgatha nennt, das heißt Schädelstätte,
Mt 27,34 gaben sie ihm Wein mit Galle vermischt zu trinken
Mt 27,35 Nachdem sie ihn nun gekreuzigt hatten, teilten sie seine Kleider unter sich und warfen das Los, auf daß erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist: «Sie haben meine Kleider unter sich geteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen.»
Mt 27,36 Und sie saßen daselbst und hüteten ihn.
Mt 27,37 Und sie befestigten über seinem Haupte die Inschrift seiner Schuld: Dies ist Jesus, der König der Juden.
Mt 27,38 Dann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, einer zur Rechten, der andere zur Linken.
Mt 27,39 Die aber vorübergingen, lästerten ihn, schüttelten die Köpfe
Mt 27,40 und sprachen: Der du den Tempel zerstörst und in drei Tagen aufbaust, hilf dir selbst! Bist du Gottes Sohn, so steig vom Kreuze herab!
Mt 27,41 Gleicherweise spotteten auch die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
Mt 27,42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten. Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, so wollen wir ihm glauben!
Mt 27,43 Er hat auf Gott vertraut, der befreie ihn jetzt, wenn er Lust an ihm hat
Mt 27,44 Desgleichen schmähten ihn auch die Mörder, die mit ihm gekreuzigt waren.
Der Tod Jesu erfüllt das Gesetz
Die Heilszeit des Gesetzes ist zu Ende
Mt 27,45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
Mt 27,46 Und um die neunte Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eli, Eli, lama sabachthani! das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Mt 27,47 Etliche der Anwesenden, als sie es hörten, sprachen nun: Der ruft den Elia!
Mt 27,48 Und alsbald lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.
Mt 27,49 Die Übrigen aber sprachen: Halt, laßt uns sehen, ob Elia kommt, um ihn zu retten!
Mt 27,50 Jesus aber schrie abermals mit lauter Stimme und gab den Geist auf.
Mt 27,51 Und siehe, der Vorhang im Tempel riß entzwei von oben bis unten, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich.
Mt 27,52 Und die Gräber öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen standen auf
Mt 27,53 und gingen aus den Gräbern hervor nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen.
Mt 27,54 Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!
Mt 27,55 Es waren aber daselbst viele Frauen, die von ferne zusahen, welche Jesus von Galiläa her gefolgt waren und ihm gedient hatten
Mt 27,56 unter ihnen waren Maria Magdalena, und Maria, die Mutter des Jakobus und Joses, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.
Jesus wird begraben
Mt 27,57 Als es nun Abend wurde, kam ein reicher Mann von Arimathia, namens Joseph, der auch ein Jünger Jesu geworden war.
Mt 27,58 Dieser ging zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Da befahl Pilatus, daß er ihm gegeben werde.
Mt 27,59 Und Joseph nahm den Leichnam, wickelte ihn in reine Leinwand
Mt 27,60 und legte ihn in seine neue Gruft, welche er im Felsen hatte aushauen lassen
Mt 27,61 Es waren aber daselbst Maria Magdalena und die andere Maria, die saßen dem Grabe gegenüber.
Das Grab wird versiegelt und bewahrt
Mt 27,62 Am andern Tage nun, welcher auf den Rüsttag folgt, versammelten sich die Hohenpriester und die Pharisäer bei Pilatus
Mt 27,63 und sprachen: Herr, wir erinnern uns, daß dieser Verführer sprach, als er noch lebte: Nach drei Tagen werde ich auferstehen.
Mt 27,64 So befiehl nun, daß das Grab sicher bewacht werde bis zum dritten Tag, damit nicht etwa seine Jünger kommen, ihn stehlen und zum Volke sagen: Er ist von den Toten auferstanden, und der letzte Betrug ärger werde als der erste.
Mt 27,65 Pilatus sprach zu ihnen: Ihr sollt eine Wache haben! Gehet hin und bewacht es, so gut ihr könnt!
Mt 27,66 Da gingen sie hin, versiegelten den Stein und bewachten das Grab mit der Wache.
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Mt-0128
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Die Auferstehung Christi und die Ereignisse an jenem Tag
Mt 28,1 Nach dem Sabbat aber, als der erste Tag der Woche anbrach, kamen Maria Magdalena und die andere Maria, um das Grab zu besehen.
Mt 28,2 Und siehe, es geschah ein großes Erdbeben, denn ein Engel des Herrn stieg vom Himmel herab, trat herzu und wälzte den Stein von der Tür hinweg und setzte sich darauf.
Mt 28,3 Und seine Gestalt war wie der Blitz und sein Kleid weiß wie der Schnee.
Mt 28,4 Vor seinem furchtbaren Anblick aber erbebten die Wächter und wurden wie tot.
Mt 28,5 Der Engel aber wandte sich zu den Frauen und sprach: Fürchtet ihr euch nicht! Ich weiß wohl, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Mt 28,6 Er ist nicht hier
Mt 28,7 Und gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, daß er von den Toten auferstanden ist. Und siehe, er geht euch voran nach Galiläa
Mt 28,8 Und sie gingen eilends hinweg von dem Grab mit Furcht und großer Freude und liefen, es seinen Jüngern zu verkündigen.
Mt 28,9 Und siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfaßten seine Füße und huldigten ihm.
Mt 28,10 Da sprach Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Gehet hin, verkündiget meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen sollen
Die Soldaten werden bestochen
Mt 28,11 Während sie aber hingingen, siehe, da kamen etliche von der Wache in die Stadt und verkündigten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.
Mt 28,12 Diese versammelten sich samt den Ältesten, und nachdem sie Rat gehalten, gaben sie den Kriegsknechten Geld genug
Mt 28,13 und sprachen: Saget, seine Jünger sind des Nachts gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.
Mt 28,14 Und wenn solches vor den Landpfleger kommt, so wollen wir ihn besänftigen und machen, daß ihr außer Sorge sein könnt.
Mt 28,15 Sie aber nahmen das Geld und taten, wie sie belehrt worden waren: Und so wurde diese Rede unter den Juden verbreitet bis auf den heutigen Tag.
Jesus in Galiläa: Sein grosser Auftrag
Mt 28,16 Die elf Jünger aber gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
Mt 28,17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder
Mt 28,18 Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Mt 28,19 Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker, indem ihr sie taufet auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes
Mt 28,20 und sie halten lehret alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
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Offb-2701
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Offb 1,1 Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Bälde geschehen soll
Offb 1,2 welcher das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah.
Offb 1,3 Selig, wer liest und die da hören die Worte der Weissagung, und bewahren, was darin geschrieben steht! Denn die Zeit ist nahe.
Die Botschaften des erhöhten Herrn an die sieben Gemeinden
Die vergangenen Dinge: "Das, was du gesehen hast"
Offb 1,4 Johannes an die sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Throne sind,
Offb 1,5 und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen von den Toten und dem Fürsten über die Könige der Erde.
Offb 1,6 Ihm, der uns liebt und uns durch sein Blut von unsren Sünden gewaschen und uns zu einem Königreich gemacht hat, zu Priestern für seinen Gott und Vater: ihm gehört die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit! Amen.
Offb 1,7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben, und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
Offb 1,8 Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
Die Vision auf Patmos
Offb 1,9 Ich, Johannes, euer Mitgenosse an der Trübsal und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel namens Patmos, um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu willen.
Offb 1,10 Ich war im Geist am Tage des Herrn und hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach:
Offb 1,11 Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den sieben Gemeinden, nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!
Offb 1,12 Und ich wandte mich um, die Stimme zu sehen, die mit mir redete
Offb 1,13 und inmitten der Leuchter Einen, der einem Menschensohne glich, angetan mit einem langen Gewande und um die Brust gegürtet mit einem goldenen Gürtel
Offb 1,14 sein Haupt aber und seine Haare waren weiß, wie weiße Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme,
Offb 1,15 und seine Füße wie schimmerndes Erz, im Ofen geglüht, und seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser.
Offb 1,16 Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtet wie die Sonne in ihrer Kraft.
Offb 1,17 Und als ich Ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
Offb 1,18 und der Lebendige
Der Befehl, zu schreiben
Offb 1,19 Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist, und was darnach geschehen soll:
Offb 1,20 das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner Rechten gesehen hast, und der sieben goldenen Leuchter. Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind die sieben Gemeinden.
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Offb-2702
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Die gegenwärtigen Dinge -
sieben Gemeinden: "Was da ist"
Die Botschaft an Ephesus:
die Gemeinde am Ende des apostolischen Zeitalters
Offb 2,1 Dem Engel der Gemeinde in Ephesus schreibe: Das sagt, der die sieben Sterne in seiner Rechten hält, der inmitten der sieben goldenen Leuchter wandelt:
Offb 2,2 Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld, und daß du die Bösen nicht ertragen kannst, und daß du die geprüft hast, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erfunden
Offb 2,3 und du hast Ausdauer, und um meines Namens willen hast du getragen und bist nicht müde geworden.
Offb 2,4 Aber ich habe wider dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast.
Offb 2,5 Bedenke nun, wovon du abgefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle stoßen, wenn du nicht Buße tust!
Offb 2,6 Aber das hast du, daß du die Werke der Nikolaiten hassest, welche auch ich hasse.
Offb 2,7 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, welcher im Paradiese Gottes ist.
Die Botschaft an Smyrna:
die Gemeinde unter der Verfolgung
Offb 2,8 Und dem Engel der Gemeinde in Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, welcher tot war und lebendig geworden ist:
Offb 2,9 Ich weiß deine Werke und deine Trübsal und deine Armut - du bist aber reich -, und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans.
Offb 2,10 Fürchte nichts, was du leiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr versucht werdet, und ihr werdet Trübsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!
Offb 2,11 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem zweiten Tod!
Die Botschaft an Pergamus:
die Gemeinde mitten in der Welt
Offb 2,12 Und dem Engel der Gemeinde in Pergamus schreibe: Das sagt, der das scharfe zweischneidige Schwert hat:
Offb 2,13 Ich weiß, was du tust und wo du wohnst, da wo der Thron des Satans ist, und daß du festhältst an meinem Namen und den Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet wurde, da wo der Satan wohnt.
Offb 2,14 Aber ich habe etwas weniges wider dich, daß du daselbst solche hast, die an der Lehre Bileams festhalten, welcher den Balak lehrte, ein Ärgernis vor die Kinder Israel zu legen, Götzenopfer zu essen und Unzucht zu treiben.
Offb 2,15 So hast auch du solche, die an der Lehre der Nikolaiten festhalten, was ich hasse.
Offb 2,16 Tue Buße! Sonst komme ich bald über dich und werde mit ihnen Krieg führen mit dem Schwerte meines Mundes.
Offb 2,17 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich von dem verborgenen Manna zu essen geben und will ihm einen weißen Stein geben und auf dem Stein geschrieben einen neuen Namen, welchen niemand kennt, als wer ihn empfängt.
Die Botschaft an Thyatira:
die Gemeinde fällt in Götzendienst
Offb 2,18 Und dem Engel der Gemeinde in Thyatira schreibe: Das sagt der Sohn Gottes, der Augen hat wie eine Feuerflamme und dessen Füße gleich schimmerndem Erze sind:
Offb 2,19 Ich weiß deine Werke und deine Liebe und deinen Glauben und deinen Dienst und deine Geduld und daß deiner letzten Werke mehr sind als der ersten.
Offb 2,20 Aber ich habe wider dich, daß du das Weib Isebel gewähren lässest, die sich eine Prophetin nennt und meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen.
Offb 2,21 Und ich gab ihr Zeit, Buße zu tun, und sie will nicht Buße tun von ihrer Unzucht.
Offb 2,22 Siehe, ich werfe sie auf ein Bett und die, welche mit ihr ehebrechen, in große Trübsal, wenn sie nicht Buße tun von ihren Werken.
Offb 2,23 Und ihre Kinder will ich töten, und alle Gemeinden werden erkennen, daß ich es bin, der Nieren und Herzen erforscht. Und ich will euch vergelten, einem jeden nach seinen Werken.
Offb 2,24 Euch aber sage ich, den übrigen in Thyatira, soviele diese Lehre nicht teilen und welche die Tiefen des Satans, wie sie sagen, nicht erkannt haben: Ich lege keine andere Last auf euch
Offb 2,25 nur haltet fest, was ihr habt, bis ich komme!
Offb 2,26 Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem will ich Macht geben über die Heiden.
Offb 2,27 Und er wird sie mit eisernem Stabe weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich [solche Macht] von meinem Vater empfangen habe.
Offb 2,28 Und ich will ihm geben den Morgenstern.
Offb 2,29 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
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Offb-2703
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Die Botschaft an Sardes:
die Gemeinde ist wie tot, aber es ist ein gläubiger Überrest vorhanden
Offb 3,1 Und dem Engel der Gemeinde in Sardes schreibe: Das sagt der, welcher die sieben Geister Gottes und die sieben Sterne hat: Ich weiß deine Werke: du hast den Namen, daß du lebest, und bist tot.
Offb 3,2 Werde wach und stärke das übrige, was sterben will
Offb 3,3 So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und bewahre es und tue Buße. Wenn du nun nicht wachst, werde ich über dich kommen wie ein Dieb, und du wirst nicht merken, zu welcher Stunde ich über dich kommen werde.
Offb 3,4 Aber du hast einige wenige Namen in Sardes, welche ihre Kleider nicht befleckt haben
Offb 3,5 Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden
Offb 3,6 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Die Botschaft an Philadelphia:
die Gemeinde erlebt Erweckung
Offb 3,7 Und dem Engel der Gemeinde in Philadelphia schreibe: Das sagt der Heilige, der Wahrhaftige, welcher den Schlüssel Davids hat
Offb 3,8 Ich weiß deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine geöffnete Tür gegeben, die niemand schließen kann
Offb 3,9 Siehe, ich verschaffe, daß solche aus der Synagoge des Satans, die sich Juden nennen und es nicht sind, sondern lügen, siehe, ich will sie dazu bringen, daß sie kommen und vor deinen Füßen niederfallen und erkennen, daß ich dich geliebt habe.
Offb 3,10 Weil du das Wort meiner Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, zu versuchen, die auf Erden wohnen.
Offb 3,11 Ich komme bald
Offb 3,12 Wer überwindet, den will ich zu einem Pfeiler im Tempel meines Gottes machen, und er wird nicht mehr hinausgehen
Offb 3,13 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
Die Botschaft an Laodizea:
die Gemeinde in ihrem letzten Zustand des Abfalls
Offb 3,14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe: Das sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Ursprung der Schöpfung Gottes:
Offb 3,15 Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest!
Offb 3,16 So aber, weil du lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.
Offb 3,17 Denn du sprichst: Ich bin reich und habe Überfluß und bedarf nichts! - und weißt nicht, daß du elend und erbärmlich bist, arm, blind und bloß!
Offb 3,18 Ich rate dir, von mir Gold zu kaufen, das im Feuer geglüht ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du dich bekleidest und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, um deine Augen zu salben, damit du sehest.
Offb 3,19 Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig und tue Buße!
Die Stätte und die Gesinnung Christi am Ende des Zeitalters der Gemeinde
Offb 3,20 Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, so werde ich zu ihm hineingehen und das Nachtmahl mit ihm einnehmen und er mit mir.
Offb 3,21 Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mit meinem Vater sitze auf seinem Thron.
Offb 3,22 Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt!
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Offb-2704
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Das Öffnen der Rolle mit den sieben Siegeln
Die zukünftigen Dinge: "Was geschehen soll hernach" (wörtl. "nach diesen Dingen")
Was im Himmel geschieht, ehe die Siegel gebrochen werden
Offb 4,1 Darnach schaute ich, und siehe, eine Tür war geöffnet im Himmel
Offb 4,2 Und alsbald war ich im Geist
Offb 4,3 Und der darauf saß, war anzusehen wie Jaspis- und Sardisstein
Die Ältesten auf den Thronen umgebenden Thron Gottes
Offb 4,4 Und rings um den Thron waren vierundzwanzig Throne, und auf den Thronen sah ich vierundzwanzig Älteste sitzen, angetan mit weißen Kleidern, und auf ihren Häuptern goldene Kronen.
Offb 4,5 Und von dem Throne gehen Blitze und Stimmen und Donner aus, und sieben Feuerfackeln brennen vor dem Thron
Die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten beten den Schöpfer an
Offb 4,6 Und vor dem Thron ist es wie ein gläsernes Meer, gleich Kristall
Offb 4,7 Und das erste ist gleich einem Löwen, das zweite gleich einem Kalbe, das dritte hat ein Angesicht wie ein Mensch, und das vierte ist gleich einem fliegenden Adler.
Offb 4,8 Und die vier lebendigen Wesen, von denen ein jedes sechs Flügel hat, sind ringsherum und inwendig voller Augen
Offb 4,9 Und so oft die lebendigen Wesen Ruhm und Ehre und Dank darbringen dem, der auf dem Throne sitzt, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
Offb 4,10 so fallen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Throne sitzt, und beten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und werfen ihre Kronen vor dem Throne nieder und sprechen:
Offb 4,11 Würdig bist du, unser Herr und Gott, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht
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Offb-2705
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Christus nimmt das Buch (die Rolle) versiegelt mit sieben Siegeln
Offb 5,1 Und ich sah in der Rechten dessen, der auf dem Throne saß, ein Buch, innen und außen beschrieben, mit sieben Siegeln versiegelt.
Offb 5,2 Und ich sah einen starken Engel, der verkündete mit lauter Stimme: Wer ist würdig, das Buch zu öffnen und seine Siegel zu brechen?
Offb 5,3 Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, vermochte das Buch zu öffnen noch hineinzublicken.
Offb 5,4 Und ich weinte sehr, daß niemand würdig erfunden wurde, das Buch zu öffnen noch hineinzublicken.
Christus als der König öffnet das Buch (die Rolle)
Offb 5,5 Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, um das Buch zu öffnen und seine sieben Siegel zu brechen!
Offb 5,6 Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet
Offb 5,7 Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Throne saß.
Die Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten beten an
Offb 5,8 Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamme nieder, und sie hatten jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk
Offb 5,9 Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu brechen
Offb 5,10 und hast sie für unsren Gott zu einem Königreich und zu Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden.
Die Engel preisen das Lamm
Offb 5,11 Und ich sah und hörte eine Stimme vieler Engel rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten
Offb 5,12 die sprachen mit lauter Stimme: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lobpreisung!
Die kommende allgemeine Anbetung des Lammes als König
Offb 5,13 Und alle Geschöpfe, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde und auf dem Meere sind, und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm gebührt das Lob und die Ehre und der Ruhm und die Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Offb 5,14 Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die vierundzwanzig Ältesten fielen nieder und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
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Offb-2706
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Die sieben Siegel des Buches werden geöffnet
Das erste Siegel: Der falsche Christus
Offb 6,1 Und ich sah, daß das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und ich hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit Donnerstimme sagen: Komm und sieh!
Offb 6,2 Und ich sah, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen
Das zweite Siegel: Krieg
Offb 6,3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm und sieh!
Offb 6,4 Und es zog ein anderes Pferd aus, ein feuerrotes, und dem, der darauf saß, wurde die Macht gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und daß sie einander hinschlachten sollten
Das dritte Siegel: Hungersnot
Offb 6,5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm und sieh! Und ich sah, und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand.
Offb 6,6 Und ich hörte eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sprach: Ein Maß Weizen für einen Denar, und drei Maß Gerste für einen Denar
Das vierte Siegel: Tod
Offb 6,7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm und sieh!
Offb 6,8 Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ist: der Tod
Das fünfte Siegel: ein Überrest als Märtyrer
Offb 6,9 Und als es das fünfte Siegel öffnete, sah ich unter dem Altar die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.
Offb 6,10 Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Wie lange, o Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, richtest du nicht und rächst nicht unser Blut an denen, die auf Erden wohnen?
Offb 6,11 Und es wurde einem jeden von ihnen ein weißes Kleid gegeben, und es wurde ihnen gesagt, daß sie noch eine kleine Zeit ruhen sollten, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollendet wären, die auch sollten getötet werden, gleichwie sie.
Das sechste Siegel: Anarchie
Offb 6,12 Und ich sah, als es das sechste Siegel öffnete, und siehe, ein großes Erdbeben entstand, und die Sonne wurde schwarz wie ein härener Sack, und der ganze Mond wurde wie Blut.
Offb 6,13 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum seine unreifen Früchte abwirft, wenn er von einem starken Winde geschüttelt wird.
Offb 6,14 Und der Himmel entwich wie ein Buch, das zusammengerollt wird, und alle Berge und Inseln wurden aus ihren Stellen gerückt.
Offb 6,15 Und die Könige der Erde und die Großen und die Heerführer und die Reichen und die Gewaltigen und alle Knechte und alle Freien verbargen sich in die Klüfte und in die Felsen der Berge
Offb 6,16 und sprachen zu den Bergen und zu den Felsen: Fallet auf uns und verberget uns vor dem Angesichte dessen, der auf dem Throne sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!
Offb 6,17 Denn gekommen ist der große Tag seines Zorns, und wer kann bestehen?
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