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Lexikon

Begriff Definition
Geldmarktfonds

Bei Geldmarktfonds werden die Mittel ausschliesslich in kurzfristige festverzinsliche Geldmarktpapiere investiert. Die Restlaufzeiten dieser Papiere müssen unter einem Jahr liegen und die Schuldnerqualität muss absolut einwandfrei sein. Dazu gehören z.B. Festgelder, Commercial Papers, Bankers Acceptances, Certificates of Deposit, etc. Ein Geldmarktfonds eignet sich für sehr kurzfristige Anlagezwecke, um beispielsweise überschüssige liquide Mittel, die bald wieder gebraucht werden, zinstragend zu plazieren. Geldmarktfonds werden immer nur in einer Währung geführt (CHF, DEM, etc.), weil das Wechselkursrisiko sonst zu gross wäre und nicht durch eine höhere erwartete Rendite entschädigt wird.


Unter dem alten AFG waren Geldmarktfonds in der Schweiz nicht zulässig. Dies ist einer der Gründe für die Abwanderung dieses Geschäftes nach Luxemburg.
Seit 1995 sind jedoch auch in der Schweiz GM-Fonds zulässig. Trotzdem gibt es bisher keine [1], wegen der Stempelabgaben.
Geldmarktfonds sind typische Thesaurierungsfonds. Die Erträge werden also nicht ausgeschüttet, sondern laufend reinvestiert.
Zinserträge unterliegen zwar der Einkommenssteuer, doch wird diese (wie bei Obligationenfonds) nur bei demjenigen Anleger erhoben, welcher im Zeitpunkt des Jahresabschlusses Anteilseigentümer war. Bei Handänderungen während des Geschäftsjahres werden keine Steuern fällig. Bei den Luxemburger GM-Fonds kommt dazu, dass keine Verrechnungssteuer abgezogen wird.
Geldmarktfonds beinhalten nur tiefe Kursschwankungsrisiken, da die Kursentwicklung von den kurzfristigen Zinssätzen abhängig ist. Sie eignen sich deshalb sehr gut zum 'Parkieren' von Kapital, das jederzeit verfügbar sein soll.
GM-Fondsanteile können täglich der Fondsleitung gekündigt werden. Man muss also nicht wie bei direkten GM-Anlagen bis zur Endfälligkeit warten.

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